Foto­fal­le für Luch­se ent­deckt Wolf im Fichtelgebirge

Wolf im Fichtelgebirge

Wolf im Fichtelgebirge

Der Prä­si­dent des Lan­des­am­tes für Umwelt, Claus Kumutat: „Wir gehen davon aus, dass das Bild in unse­rer Foto­fal­le für Luch­se einen Wolf zeigt.“ Der Wolf ist von Natur aus scheu und weicht dem Men­schen aus. „Es ist wich­tig, das Tier in Ruhe zu las­sen und ihm nicht nach­zu­lau­fen oder es gar zu füt­tern“, appel­liert Kumutat. Der Wolf ist im Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz und über die euro­päi­sche Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Richtlinie beson­ders und streng geschützt. Es gilt ein Zugriffs‑, Stör- und Besitz­ver­bot. Das Tier stammt ver­mut­lich aus einer Popu­la­ti­on aus den öst­li­chen Bun­des­län­dern. Inzwi­schen leben in Sach­sen, Bran­den­burg und Sach­sen-Anhalt 12 Rudel. Ein­zel­ne Tie­re gibt es in Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Nie­der­sa­chen. Sowohl aus dem Nord­osten Deutsch­lands als auch aus dem Alpen­bo­gen kön­nen nach den Wor­ten Kumutats jeder­zeit ein­zel­ne Wöl­fe zu- oder durch Bay­ern wan­dern. Gera­de jun­ge Rüden legen auf der Suche nach einem eige­nen Ter­ri­to­ri­um sehr wei­te Strecken zurück. „Inso­fern ist offen, ob sich das Tier noch in der Gegend auf­hält oder bereits wei­ter­ge­wan­dert ist“, so Kumutat.

Das Tier wur­de am 30.12.2011 in einer Foto­fal­le des Luchs­pro­jek­tes Bay­ern am Schnee­berg im Natur­park Fich­tel­ge­bir­ge auf­ge­nom­men. Die Fal­le wird rou­ti­ne­mä­ßig alle 6 bis 8 Wochen kon­trol­liert. Durch die heu­ti­ge Aus­wer­tung des Gebiets­be­treu­ers des Natur­parks wur­de die­ses Foto ent­deckt. Bis heu­te konn­ten nur zwei ein­zel­ne Tie­re in Bay­ern nach­ge­wie­sen wer­den. 2006 wur­de bei Starn­berg ein jun­ger, durch­wan­dern­der Rüde über­fah­ren. Ein Wolf hielt sich seit Dezem­ber 2009 im Groß­raum Mangfallgebirge/​Tirol auf. Das Tier stamm­te aus den fran­zö­si­schen Süd­al­pen. Im Janu­ar 2011 wur­de es letzt­mals nachgewiesen.

Mehr Infos zum Wolf und zum Wild­tier­ma­nage­ment in Bay­ern unter: www​.lfu​.bay​ern​.de