Wirt­schaft will sich künf­tig stär­ker in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg engagieren

„Struk­tu­ren stär­ken, ohne die Krea­ti­vi­tät zu verlieren!“

Mitglieder des Rates der Metropolregion Nürnberg und Vorstands- und Kuratoriumsmitglieder des Marketingvereins Metropolregion Nürnberg e. V. Quelle: Thomas Scherer

Mit­glie­der des Rates der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg und Vor­stands- und Kura­to­ri­ums­mit­glie­der des Mar­ke­ting­ver­eins Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg e. V. Quel­le: Tho­mas Scherer

In einer außer­or­dent­li­chen Sit­zung in Bay­reuth am 13. Janu­ar 2012 hat der Rat der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg die Wei­ter­ent­wick­lung sei­ner Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur beschlos­sen. Künf­tig wird die Wirt­schaft wesent­lich inten­si­ver mit­wir­ken. Dies geschieht im Schul­ter­schluss mit den Kam­mern aus der Metro­pol­re­gi­on unter Feder­füh­rung der IHK Nürn­berg für Mit­tel­fran­ken und dem Mar­ke­ting­ver­ein der Metropolregion.

„Die wil­den Anfangs­jah­re der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg gaben uns Gele­gen­heit vie­le Din­ge aus­zu­pro­bie­ren. Nun hat sich die Metro­pol­re­gi­on gut eta­bliert, und es ist etwas mehr For­ma­li­sie­rung ange­bracht. Wir wer­den die Struk­tu­ren stär­ken, ohne unse­re Krea­ti­vi­tät zu ver­lie­ren“, fasst der Rats­vor­sit­zen­de und Erlan­ger Ober­bür­ger­mei­ster, Dr. Sieg­fried Ball­eis den Dis­kus­si­ons­stand zusam­men. „Unse­re Unter­neh­men haben gro­ßes Inter­es­se an einer gut funk­tio­nie­ren­den Metro­pol­re­gi­on und sind bereit, sich dafür auch stär­ker finan­zi­ell zu betei­li­gen“, so Dirk von Vope­li­us, Prä­si­dent der Indu­strie- und Han­dels­kam­mer (IHK) Nürn­berg und fach­li­cher Spre­cher des Forums Wirtschaft.

So soll es künf­tig neben dem Rats­vor­sit­zen­den einen Wirt­schafts­spre­cher der Metro­pol­re­gi­on geben, der die Regi­on nach außen ver­tritt. Der Steue­rungs­kreis wird als ope­ra­ti­ves Zen­trum der Metro­pol­re­gi­on gestärkt und um drei Ver­tre­ter aus der Wirt­schaft erwei­tert. Auch Hans-Peter Schmidt von der Nürn­ber­ger Ver­si­che­rung unter­stützt als Vor­sit­zen­der des Kura­to­ri­ums des Mar­ke­ting­ver­eins das Vor­ha­ben und zeig­te sich opti­mi­stisch, ob der Zukunft der Metropolregion.

Ein neu­er För­der­ver­ein „Wirt­schaft für die Metro­pol­re­gi­on“ soll es den Unter­neh­men ermög­li­chen, sich finan­zi­ell zu betei­li­gen und bei der Set­zung von stra­te­gi­schen The­men mit­zu­wir­ken. Zur wei­te­ren Pro­fes­sio­na­li­sie­rung der Struk­tu­ren wer­den die Geschäfts­stel­le Metro­pol­re­gi­on und die Geschäfts­stel­le des Mar­ke­ting­ver­eins zu einer schlag­kräf­ti­gen Ein­heit verbunden.

Die Umstruk­tu­rie­rung soll bis Ende April 2012 abge­schlos­sen sein. Drei Arbeits­teams wur­den vom Rat beauf­tragt die not­wen­di­gen Schrit­te vor­zu­be­rei­ten und umzu­set­zen. Der Sitz der Geschäfts­stel­le wird in Nürn­berg blei­ben. „Nürn­berg als größ­te Mit­glieds­kom­mu­ne der Metro­pol­re­gi­on ist bereit, die Geschäfts­stel­le dau­er­haft als Dienst­stel­le der Stadt auf­zu­neh­men. Dar­aus erge­ben sich zahl­rei­che Koope­ra­ti­ons­vor­tei­le“, legt der stell­ver­tre­ten­de Rats­vor­sit­zen­de und Bam­ber­ger Land­rat, Dr. Gün­ther Denz­ler, dar. Er dankt dem Nürn­ber­ger Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Ulrich Maly aus­drück­lich für sein Engagement.

Mit dem in der Rats­sit­zung eben­falls vor­ge­stell­ten Pro­jekt „Zukunfts­coach“ sind kon­kre­te Schrit­te zur Bewäl­ti­gung des demo­gra­fi­schen Wan­dels durch Qua­li­fi­zie­rung und Stär­kung des Arbeits­mark­tes mög­lich. Das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Arbeit und Sozi­al­ord­nung, Fami­lie und Frau­en (STMAS) hat die För­de­rung von Stel­len in der Metro­pol­re­gi­on mit Mit­teln aus dem Euro­päi­schen Sozi­al­fonds (ESF) in Aus­sicht gestellt. Hier soll durch die Geschäfts­stel­le ein gemein­sa­mer Antrag mit mehr als 10 Land­krei­sen auf den Weg gebracht werden.

Die für Herbst 2012 geplan­te Jah­res­ta­gung der Metro­pol­re­gi­on wird sich mit grenz­über­schrei­ten­den Koope­ra­tio­nen mit Tsche­chi­en befassen.