FDP Bam­berg zu den heu­ti­gen Stu­den­ten­pro­te­sten in Bamberg

Orts­vor­sit­zen­der Pöh­ner: „Es wird gegen Pro­ble­me pro­te­stiert, die sich bereits in Lösung befinden“

Bam­bergs FDP-Orts­vor­sit­zen­der Mar­tin Pöh­ner kri­ti­siert den Auf­ruf zu einer Stu­den­ten­de­mon­stra­ti­on am heu­ti­gen Mitt­woch, 18.01.2012 in Bam­berg, wo u.a. gegen die räum­li­che Enge an der Uni Bam­berg sowie gegen den Wohn­raum­man­gel demon­striert wer­den soll: „Die Initia­to­ren der Demon­stra­ti­on ver­schwei­gen bei ihrer Kri­tik an den Platz­pro­ble­men an der Bam­ber­ger Uni­ver­si­tät, dass bereits im Juni 2012 der gewal­ti­ge Uni­ver­si­täts­neu­bau auf dem ERBA-Gelän­de eröff­net wird mit einer Nutz­flä­che von 18.000 Qua­drat­me­tern, der dann von bis zu 5.000 Stu­die­ren­den pro Tag genutzt wer­den kann.“ Die­ser Neu­bau, der wesent­lich durch den Ein­satz von Wis­sen­schafts­mi­ni­ster Dr. Wolf­gang Heu­bisch (FDP), Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Gode­hard Rup­pert mög­lich gewor­den sei, wer­de die der­zei­ti­ge räum­li­che Enge mas­siv ent­span­nen, so Pöhner.

„Zudem hat Wis­sen­schafts­mi­ni­ster Dr. Wolf­gang Heu­bisch (FDP) bereits zuge­sagt, dass ein neu­es Stu­den­ten­wohn­heim mit 100 Plät­zen in Bam­berg gebaut wird“, betont der FDP-Orts­vor­sit­zen­de (vgl. Bericht im Frän­ki­schen Tag vom 19.12.2011). Dies wer­de wie­der­um die pro­ble­ma­ti­sche Wohn­raum­si­tua­ti­on deut­lich verbessern.

„Dass die Initia­to­ren der Demo gera­de die­se bei­den wich­ti­gen Punk­te ver­schwei­gen, ist nicht seri­ös. Da wird gegen Pro­ble­me demon­striert, die sich bereits in Lösung befinden.“

„Es ist auch nicht in Ord­nung, dass ver­schwie­gen wird, dass die CSU-FDP-Staats­re­gie­rung nicht nur 38.000 neue Stu­di­en­plät­ze seit ihrem Amts­an­tritt 2008 in ganz Bay­ern geschaf­fen hat, son­dern ab 2012 in Etap­pen noch ein­mal 10.000 wei­te­re Stu­di­en­plät­ze schaf­fen wird – wie im Nach­trags­haus­halt beschlos­sen. „Das ist eine ein­ma­li­ge Lei­stung in der Geschich­te des Frei­staats Bay­ern“, so Pöh­ner. Die Staats­re­gie­rung habe also längst gehan­delt, noch bevor die Stu­die­ren­den nun in Bam­berg demon­strie­ren, unter­streicht Pöhner.

„Ich gehe fest davon aus, dass Bam­berg von den 10.000 wei­te­ren Stu­di­en­plät­zen, d.h. von den ent­spre­chen­den Raum- und Per­so­nal­ka­pa­zi­tä­ten in den näch­sten Jah­ren erneut pro­fi­tie­ren wird. Dafür set­zen wir uns als Bam­ber­ger FDP auch ganz mas­siv ein“, so Pöh­ner. Die Liste der in den letz­ten drei­ein­halb Jah­ren seit Amts­an­tritt von Staats­mi­ni­ster Dr. Heu­bisch (FDP) erfolg­ten gro­ßen Bau-Inve­sti­tio­nen in die Bam­ber­ger Uni bezeich­ne­te er als beeindruckend:

• Neu­bau des Hör­saal- und Insti­tuts­ge­bäu­des auf dem Mar­kus­ge­län­de -> bereits im Betrieb
• Neu­bau der Men­sa in der Feld­kir­chen­stra­ße -> bereits in Betrieb
• Hör­saal- und Insti­tuts­neu­bau auf dem ERBA-Gelän­de (Eröff­nung Juni 2012).
• Sanie­rung des Uni­ver­si­täts­ge­bäu­des „Am Kra­nen 14“ -> der­zeit im Bau
• Sanie­rung des Dach­stuhls der Aula der Uni­ver­si­tät (Domi­ni­ka­ner­bau) -> der­zeit im Bau

Auch beim The­ma Mit­be­stim­mung sei­en die Din­ge längst in Bewe­gung gekom­men. „Der FDP-Lan­des­par­tei­tag hat im Novem­ber letz­ten Jah­res bereits deut­lich mehr Mit­be­stim­mung der Stu­die­ren­den als Ziel beschlos­sen. So soll es in Zukunft zum Bei­spiel einen zwei­ten stu­den­ti­schen Sena­tor geben. Jetzt geht es dar­um, dies gemein­sam mit der CSU umzu­set­zen“, so der Bam­ber­ger FDP-Ortsvorsitzende.

Die Bam­ber­ger FDP ruft die Stu­die­ren­den auf, sich mit kon­struk­ti­ver Kri­tik ein­zu­brin­gen und nicht undif­fe­ren­ziert gegen etwas zu pro­te­stie­ren, was längst auf dem Wege der Lösung ist.

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  1. Malte sagt:

    Auch Herr Pöh­ner ver­schweigt, wie ich fin­de auf sehr drei­ste Wei­se, in sei­ner Stel­lung­nah­me doch so eini­ges. Um nur die gra­vie­rend­sten Un- oder Halb­wahr­hei­ten aufzuzählen:

    Noch im Dezem­ber wur­de ofi­zi­ell vom Stu­den­ten­werk Würz­burg ange­ben, ein neu­es Wohn­heim in Bam­berg wür­de sich nicht rech­nen. Wenn es fer­tig sei wäre der Ansturm abge­flaut und auf­grund der begrenz­ten, weil sozi­al­ver­träg­li­chen, Miet­prei­se sei es unwirt­schaft­lich ein sol­ches zu bau­en. Das zu die­sem Zeit­punkt das Vor­ha­ben bereits 2–3 Jah­re zu spät kommt muss wohl kaum erwähnt werden.

    Das Erba-Gelän­de wird eben­so schlicht und ein­fach ein gan­zes Jahr zu spät eröff­net. Es ist ja nun nicht so, das es erst seit kur­zem bekannt wäre, das die Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len ein dop­pel­ter Abitur­jahr­gang erwartet.

    Das Gebäu­de am Mar­kus­platz wur­de vor­wie­gend druch Mit­tel des Kon­junk­tur­pro­gramms der Bun­des­re­gie­rung finan­ziert, nicht durch die Staatsregierung.

    Der Kra­nen 14 wur­de nach jah­re­lan­ger Ver­nach­läs­si­gung trotz län­ger bekann­ten Befalls des Dach­stuh­les mit Haus­schwamm vor eini­gen Jah­ren wegen Ein­sturz­ge­fahr von heu­te auf mor­gen geräumt. Die der­zei­ti­gen Arbei­ten ver­su­chen vor allem zu erhal­ten was noch zu erhal­ten ist, ein Teil des Gebäu­des konn­te wegen des schlech­ten zustan­des der Bau­sub­stanz nicht mehr erhal­ten wer­den und muss­te abge­ris­sen wer­den. Die ange­klun­ge­ne vor­aus­schau­en­de Pla­nung kann ich nicht erkennen.

    Nun, man kann Wahr­hei­ten wohl immer auch meh­re­re Arten sehen. Ich jeden­falls bin der Mei­nung das zum Bei­spiel das Wohn­heim nicht enstan­den wäre, wenn Stu­die­ren­de sich nicht kon­struk­tiv mit unter­schied­lich­sten Gre­mi­nen und Instan­zen in den letz­ten Mona­ten aus­ein­an­der­ge­setzt hätten.
    Was pas­siert, ist trotz­dem noch immer viel zu wenig. Jun­ge Men­schen mit einer guten Aus­bil­dung sind das wich­tig­ste was wir haben.