Betrugs­war­nung: Kei­ne Poli­zei am Tele­fon – Drücken Sie nicht die Taste 1

Symbolbild Polizei

Seit Anfang des Jah­res gehen bei meh­re­ren unter­frän­ki­schen Poli­zei­dienst­stel­len Mel­dun­gen über angeb­li­che Anru­fe der Poli­zei bei Bür­gern ein, in denen eine Stim­me zum Drücken der Taste 1 am Tele­fon­ge­rät auf­for­dert. Hier­bei han­delt es sich um einen Betrugs­ver­such. Wer die Taste drückt, wird mit einem soge­nann­ten Tele­fon­mehr­wert­dienst ver­bun­den und die­ser sorgt dann für eine deut­lich höhe­re Telefonrechnung.

Anfang Janu­ar erhiel­ten bei­spiels­wei­se die Beam­ten der Poli­zei­in­spek­ti­on Ebern eine Mit­tei­lung durch eine 66-Jäh­ri­ge. Die Frau gab an, dass sie soeben einen Anruf von der Poli­zei erhal­ten hat­te. Ihrer Ein­schät­zung nach war der Gesprächs­part­ner aller­dings eine Stim­me vom Band. Die Band­an­sa­ge bat schließ­lich um eine sofor­ti­ge Ver­bin­dungs­auf­nah­me mit der Poli­zei durch das Drücken der Taste 1 am Telefon.

Voll­kom­men rich­tig hat sich die Dame in der Fol­ge ver­hal­ten. Sie leg­te sofort auf und rief die Poli­zei, aller­dings ihre zustän­di­ge in Ebern und teil­te den Sach­ver­halt mit. Der angeb­li­che Anruf erfolg­te natür­lich nicht von den Ord­nungs­hü­tern. Hier han­delt es sich um eine Betrugs­ma­sche, um den Bür­gern über die Tele­fon­rech­nung das Geld aus der Tasche zu zie­hen. Zwi­schen­zeit­lich wur­den den Beam­ten zwei gleich­ge­la­ger­te Fäl­le aus Schwein­furt und Nie­der­lau­er gemeldet.

Die unter­frän­ki­sche Poli­zei warnt Betrof­fe­ne, die einen der­ar­ti­gen Anruf erhal­ten, in kei­nem Fall die genann­te Taste 1 oder son­sti­ge Tasten­kom­bi­na­tio­nen zu drücken. Der­ar­ti­ge Anru­fe wer­den von kei­ner Poli­zei­dienst­stel­le getä­tigt und füh­ren nur zu unter Umstän­den erheb­li­chen Tele­fon­ko­sten. Bei den in Unter­fran­ken bis­lang gemel­de­ten Fäl­len wur­de in einem Fall die Taste 1 gedrückt. Wel­che Kon­se­quen­zen dies jetzt für den Betrof­fe­nen hat, wird erst die näch­ste Tele­fon­rech­nung zei­gen. Es sind aller­dings aus dem Bun­des­ge­biet Fäl­le bekannt, bei denen die Betrü­ger ihre Opfer bei­na­he eine hal­be Stun­de in der Lei­tung hiel­ten und dann Kosten von fast 1000 Euro fäl­lig waren.

Falls Bür­ge­rin­nen oder Bür­ger von der­ar­ti­gen Anru­fen betrof­fen sind, kön­nen sie sich zur Anzei­ge­er­stat­tung mit der für ihren Wohn­ort zustän­di­gen Poli­zei­dienst­stel­le in Ver­bin­dung setzen.