Nor­bert Jung als Dom­ka­pi­tu­lar offi­zi­ell ins Amt eingeführt

Zahl­rei­che Gläu­bi­ge kamen zur Amts­ein­füh­rung in den Bam­ber­ger Dom

Gemeinsam feierten Weihbischof Werner Radspieler (li) und Erzbischof Ludwig Schick (re) die Einführung von Domkapitular Norbert Jung (m)

Gemein­sam fei­er­ten Weih­bi­schof Wer­ner Rad­spie­ler (li) und Erz­bi­schof Lud­wig Schick (re) die Ein­füh­rung von Dom­ka­pi­tu­lar Nor­bert Jung (m)

(bbk) Anläss­lich der Ein­füh­rung von Nor­bert Jung als Dom­ka­pi­tu­lar hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick die Bedeu­tung der Kunst und der Kul­tur in der Kir­che her­vor­ge­ho­ben. „Kunst und Kul­tur ist nicht peri­pher in der Kir­che, sie gehört wesent­lich dazu“, sag­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te am Diens­tag (13.12.11) in einer Pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

Der neue Dom­ka­pi­tu­lar ist für Kunst und Kul­tur zustän­dig. Kul­tur sei in der Kir­che reich­lich vor­han­den, sag­te Erz­bi­schof Schick. „Die Kir­che ist Kul­tur­trä­ge­rin in Deutsch­land und welt­weit.“ Kirch­li­che Kunst sei auch des­halb wich­tig, damit dem Men­schen das Schö­ne zuteilwerde.

Im Rah­men eines Got­tes­dien­stes wur­de Dom­ka­pi­tu­lar Nor­bert Jung von Dom­propst Weih­bi­schof Wer­ner Rad­spie­ler nun sein Platz im Chor­ge­stühl zuge­wie­sen. Bereits zuvor wur­de der 44-Jäh­ri­ge auf die Sta­tu­ten des Dom­ka­pi­tels im Kapi­tel­saal ver­ei­digt. Weih­bi­schof Rad­spie­ler häng­te ihm dabei das Kapi­tel­skreuz um und über­gab ihm das Birett, die lit­ur­gi­sche Kopf­be­deckung der Domkapitulare.

Weih­bi­schof Rad­spie­ler erin­ner­te im Rah­men der Inve­sti­tur, also der Ver­ei­di­gung, dass die Dom­ka­pi­tu­la­re nicht nur Kol­le­gen sei­en, son­dern auch Mit­brü­der. „Wir ste­hen bei und hel­fen, wo es geht“, sag­te Weih­bi­schof Radspieler.

Der neue Dom­ka­pi­tu­lar sag­te anläss­lich sei­ner Ein­füh­rung, er hof­fe, dass Gott ihn lei­ten wer­de. Das Dom­ka­pi­tel sei auch ein geist­li­ches Gre­mi­um. Er wün­sche sich daher, dass das „Dom­ka­pi­tel eine Keim­zel­le der Erneue­rung der Kir­che von Bam­berg“ sein kön­ne. „Es ist eine gro­ße Ehre und Ver­pflich­tung die Haupt­ab­tei­lung Kunst und Kul­tur zu füh­ren“, sag­te Dom­ka­pi­tu­lar Jung.

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat­te Jung mit Wir­kung zum 1. Dezem­ber offi­zi­ell zum Dom­ka­pi­tu­lar ernannt. Das Dom­ka­pi­tel ist ein Kol­le­gi­um von zwölf Diö­ze­san­prie­stern. Es hat die Auf­ga­be, bei fei­er­li­chen Got­tes­dien­sten im Dom sowie bei der Lei­tung und der Ver­wal­tung der Erz­diö­ze­se mitzuwirken.

Zur Per­son des neu­en Domkapitulars

Nor­bert Jung ist mit 44 Jah­ren zugleich der jüng­ste Dom­ka­pi­tu­lar. Im Sep­tem­ber 2010 trat Jung die Nach­fol­ge von Dom­ka­pi­tu­lar Luit­gar Göl­ler als Lei­ter der Haupt­ab­tei­lung Kunst und Kul­tur im Erz­bi­schöf­li­chen Ordi­na­ri­at an. Ihm ist auch das Ordens­re­fe­rat des Erz­bis­tums Bam­berg anver­traut, er lei­tet die Diö­ze­san­pil­ger­stel­le und ist theo­lo­gi­scher Bera­ter der Kir­chen­zei­tung Heinrichsblatt.

Zudem ver­stärkt Dr. Jung als Sub­si­di­ar seel­sorg­lich die Pfar­rei­en­gemein­schaft Bur­ge­brach. Zuvor war der aus Ebens­feld (Deka­nat Lich­ten­fels) stam­men­de Jung vier Jahr lang per­sön­li­cher Refe­rent von Erz­bi­schof Lud­wig Schick.

Der neue Dom­ka­pi­tu­lar stu­dier­te in Eich­stätt, Bam­berg und Mexi­ko-City. Er schrieb sei­ne Dok­tor­ar­beit in Kir­chen­ge­schich­te über den in Ebens­feld gebo­re­nen Speye­rer Weih­bi­schof Andre­as Seel­mann (1732–1789). Am 30. Juni 2001 wur­de Jung zum Prie­ster geweiht. Er war anschlie­ßend Kaplan in Her­zo­gen­au­rach sowie Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor von Uffen­heim, Hem­mers­heim, Her­bolz­heim und Rod­heim, ehe er von Erz­bi­schof Schick zu des­sen per­sön­li­chen Refe­ren­ten ernannt wurde.