Evan­ge­li­sches Bil­dungs­werk und Cine­plex Bay­reuth zei­gen „Ger­hard Rich­ter – Painting“

Film und Gespräch am 7.12. in Bayreuth

Filmplakat

Film­pla­kat

Ger­hard Rich­ter – die­ses Cha­mälä­on der Kunst­sti­le – gehört zu den am höch­sten gehan­delt­sten, inter­es­san­te­sten und umstrit­ten­sten deut­schen Künst­lern der Nach­kriegs­zeit. Der ein­dring­li­che Film von Corin­na Belz nähert sich behut­sam an den Künst­ler, sein Wir­ken und sein Werk an und gibt dem Schau­en Raum.

Aus der Film-Beschrei­bung: „Malen ist eine ande­re Form des Den­kens,“ hat Rich­ter schon früh gesagt. Der Film nimmt die­se Prä­mis­se ernst. In hoch kon­zen­trier­ten Ein­stel­lun­gen lässt er uns an einem sehr per­sön­li­chen, span­nungs­ge­la­de­nen Schaf­fens­pro­zeß teil­ha­ben, vom ersten Farb­auf­trag über zahl­lo­se Bear­bei­tun­gen und Über­ma­lun­gen bis hin zum letz­ten, ent­schei­den­den Sta­di­um, in dem die Bil­der sich behaup­ten und Rich­ters kri­ti­schem Blick stand­hal­ten müs­sen. Es ist ein ruhi­ger, dabei höchst auf­ge­la­de­ner Pro­zeß von Akti­on und Reflek­ti­on, ange­trie­ben von jah­re­lan­ger Erfah­rung und geprägt von inten­si­ver phy­si­scher Präsenz.

Ger­hard Rich­ter (geb. 1932) gilt als einer der wich­tig­sten zeit­ge­nös­si­schen Künst­ler Deutsch­lands und genießt einen inter­na­tio­na­len Ruf. Sei­ne Wer­ke umfas­sen nahe­zu fünf Jahr­zehn­te und beinhal­ten unter­schied­li­che Kunst­for­men wie Male­rei, Bild­haue­rei oder Foto­gra­fie. Die Doku­men­ta­ti­on hält Rich­ters künst­le­ri­schen Ent­ste­hungs­pro­zess fest, indem sie ihn bei sei­ner täg­li­chen, hoch kon­zen­trier­ten Arbeit in sei­nem Ate­lier beglei­tet. Ein gan­zes Jahr lang hat Regis­seu­rin Corin­na Belz dem Künst­ler bei sei­ner Arbeit über die Schul­ter gese­hen. Die Stim­mung in Rich­ters Werk­raum ist kon­zen­triert, ruhig, ja fast schon meditativ.

Von der Vor­stel­lung, dass ein pom­pö­ses Künst­ler­le­ben auf der Lein­wand vor­bei­zieht, muss der Zuschau­er sich also ver­ab­schie­den und viel­mehr selbst ver­sin­ken in die stil­le Detail­ver­liebt­heit des per­fek­tio­ni­sti­schen Künst­lers, wäh­rend er den krat­zen­den Pin­sel­stri­chen und den spar­sa­men Kom­men­ta­ren Rich­ters lauscht. D 2011, 101 Min.

Nach der Vor­stel­lung wird die Cinea­stin und Kunst­hi­sto­ri­ke­rin Dr. Mari­na von Assel zum Gespräch zur Ver­fü­gung ste­hen. Sie ist als Lei­te­rin des Kunst­mu­se­ums Bay­reuth sehr ver­traut mit der Kunst und den viel­fäl­ti­gen Kunst­rich­tun­gen des 20. und 21. Jahr­hun­derts. So wird sie die im Film gezeig­te Ent­ste­hung der Bil­der von und mit Ger­hard Rich­ter ver­tie­fend erläu­tern kön­nen und für Rück­fra­gen zur Ver­fü­gung stehen.

Mode­ra­ti­on: Jut­ta Geyr­hal­ter, Evan­ge­li­sches Bil­dungs­werk Bayreuth.

Kar­ten­re­ser­vie­rung unter Tel. 09 21 / 7 64 70 50 oder www​.bay​reuth​.cine​plex​.de