Tipps des LBV: Vögel füt­tern – aber richtig!

Jetzt begin­nen – Hygie­ne beson­ders wichtig

Foto: Karin Glosser

Foto: Karin Glosser

Im Win­ter Vögel zu füt­tern macht Jung und Alt viel Freu­de, denn die hung­ri­gen Gäste las­sen sich am Fut­ter­haus beson­ders gut beob­ach­ten. Der LBV emp­fiehlt, jetzt damit zu begin­nen. Befolgt man fünf Tipps, kann man die Freu­de sogar noch stei­gern und ver­hin­dert Pro­ble­me mit Kat­zen oder Krankheiten.

Der Fut­ter­platz soll­te sich an einer über­sicht­li­chen Stel­le befin­den, so dass die Vögel die Umge­bung gut ein­se­hen kön­nen, z.B. weni­ge Meter von einem Gebüsch ent­fernt. So kön­nen sich Kat­zen schlech­ter anschlei­chen. Die Vögel füh­len sich dann sicher, sind ruhi­ger und bes­ser zu beobachten.

Klas­si­sche Fut­ter­häus­chen, in denen das Fut­ter ver­ko­tet wer­den kann, soll­ten unbe­dingt täg­lich gerei­nigt oder noch bes­ser durch Fut­ter­si­los ersetzt wer­den. Auf jeden Fall muss das Fut­ter immer trocken und sau­ber sein, sonst brei­ten sich schnell Krank­heits­er­re­ger aus.

Damit sich die Vögel an die Fut­ter­stel­le gewöh­nen und immer wie­der­keh­ren, soll­te man durch­ge­hend füt­tern und jetzt begin­nen, denn nun nimmt das natür­li­che Nah­rungs­an­ge­bot stark ab. Spä­te­stens beim ersten Schnee soll­te die Fut­ter­stel­le bestückt sein.

Jede Vogel­art hat ihre Vor­lie­ben – mit der Art des Fut­ters las­sen sich die gefie­der­ten Besu­cher daher „gezielt ein­la­den“. Amseln, Dros­seln und Rot­kehl­chen sind Weich­fut­ter­fres­ser, die ger­ne Äpfel, Rosi­nen oder Getrei­de­flocken fres­sen. Die Fin­ken (Buch‑, Berg- und Grün­fink, Dom­pfaff, Kern­bei­ßer, Stieg­litz und Zei­sig) sind Kör­ner­fres­ser. Sie mögen Erd­nuss­bruch, Son­nen­blu­men­ker­ne und ener­gie­rei­che, ölhal­ti­ge Säme­rei­en wie Hanf oder Mohn. Fett­fut­ter eig­net sich beson­ders gut für Spech­te und Klei­ber. Mei­sen (Kohl‑, Blau- und Tan­nen­mei­se), Haus­sper­ling („Spatz“) und Feld­sper­ling dage­gen neh­men (fast) alles. Bie­tet man in sei­nem Gar­ten also Weich­fut­ter, eine Kör­ner­mi­schung und Fett­fut­ter, ist die Fut­ter­stel­le für fast alle Win­ter­vö­gel interessant.

Beim Vogel­fut­ter soll­te man auf Qua­li­tät ach­ten. Bil­li­ges Fut­ter ent­hält oft Füll­stof­fe ohne Nähr­wert, ist mit Sand gestreckt und kann zur Aus­brei­tung der stark all­er­ge­nen Ambro­sia bei­tra­gen. Hoch­wer­ti­ges Fut­ter ent­hält die für Vögel wesent­li­chen Nähr­stof­fe und beugt Man­gel­er­schei­nun­gen vor. Der LBV bie­tet in sei­ner neu­en Bro­schü­re „Natur­er­leb­nis Vogel­füt­te­rung“ auch vie­le Rezep­te zum Sel­ber­ma­chen an. Nähe­re Infor­ma­tio­nen und die Steck­brie­fe der wich­tig­sten Arten am Fut­ter­haus fin­den Sie im Inter­net unter www​.lbv​.de

Stun­de der Win­ter­vö­gel vom 6.–8. Janu­ar 2012

Beob­ach­tun­gen im hei­mi­schen Gar­ten sind auch in die­sem Win­ter gefragt: Vom 6.–8. Janu­ar 2012 kön­nen Natur- und Gar­ten­freun­de zusam­men mit über 20.000 ande­ren Beob­ach­tern in Bay­ern an der „Stun­de der Win­ter­vö­gel“ teil­neh­men. Die rie­si­ge Daten­men­ge von 650.000 Vögeln im letz­ten Jahr lie­fert wich­ti­ge Ant­wor­ten über den ver­än­der­ten Vogel­zug im Kli­ma­wan­del, Bestands­ent­wick­lun­gen häu­fi­ger Arten etc.