Kreis­mu­sik­schu­le Bam­berg: Auch das dies­jäh­ri­ge Kon­zert der Rei­he „Uner­hört!?“ war ein vol­ler Erfolg

Neue Musik – erfri­schend anders: Unter die­sem Mot­to führ­te die Kreis­mu­sik­schu­le Bam­berg die im zwei­jäh­ri­gen Tur­nus statt­fin­den­de Kon­zert­rei­he „Uner­hört!?“ fort. In die­sem Jahr fand das Kon­zert, das von Schü­lern der Kreis­mu­sik­schu­le gestal­tet wur­de, in der ehe­ma­li­gen Syn­ago­ge in Recken­dorf statt.

Zu Beginn des Kon­zer­tes spiel­te ein Block­flö­ten­sextett zwei Tän­ze von Andrew Chal­lin­ger und über­zeug­te dabei durch siche­re Into­na­ti­on und Zusam­men­spiel. Anschlie­ßend beschrieb Isa­bell von Gra­fen­stein den Tages­ab­lauf einer „Uhr­ma­che­rin“ mit dem gleich­na­mi­gen Stück von Heida Vis­sing. Die Kom­po­ni­stin ver­wen­det dar­in Ele­men­te und Zita­te unter­schied­li­cher Epo­chen, um Tätig­keit bzw. Ruhe­pha­sen musi­ka­lisch darzustellen.

Lisa-Maria Albrecht (Gitar­re) zeich­ne­te dann mit „Can­to“, „Estu­dio“ und „El jard­jin de los lag­ar­tos“ drei kur­ze, aber prä­gnan­te Stim­mungs­bil­der. Die fol­gen­de Kom­po­si­ti­on „Ende“ von Lou­is Andrie­ssen, über­zeu­gend dar­ge­bo­ten von Patrich Har­man, ver­blüff­te und erhei­ter­te die zahl­reich Anwe­sen­den glei­cher­ma­ßen. Der Inter­pret spiel­te gleich­zei­tig zwei Alt­block­flö­ten im dis­so­nan­ten Abstand einer Sekun­de, um am Ende doch den Gleich­klang zu erreichen.

Einen klang­li­chen Kon­tra­punkt setz­te die erst 9‑jährige Vivi­en Less mit zwei klei­nen Stücken aus ihrem „Jugend-musiziert“-Programm für Kla­ri­net­te. Sie spiel­te aus der „Klei­nen Suite“ die Stücke „Mit zwei lin­ken Bei­nen“ und „Tän­de­lei“. Ein­blick in moder­ne Spiel­tech­ni­ken auf der Alt­block­flö­te bot die Schü­le­rin Anne Rein­hardt mit „Take five“. Die Schwie­rig­keit gleich­zei­tig auf meh­re­ren Spiel­ebe­nen zu agie­ren, zu bla­sen, spre­chen und klop­fen (mit Ring und Fuß) löste die Flö­ti­stin mit Leichtigkeit.

Anschlie­ßend nahm Fran­zis­ka Stieg (Har­fe) das Publi­kum anhand der Wer­ke „Mus­ca­de“ aus Epi­ces mit auf einen kur­zen Aus­flug in die Welt der Gewür­ze. Die fol­gen­de „Stein-bock-Toc­ca­ta“ ver­lang­te der Alt­block­flö­ti­stin Oli­via Less Durch­hal­te­ver­mö­gen in vie­ler­lei Hin­sicht ab. Das Werk spielt mit mini­ma­li­sti­schen Moti­ven über vier Sei­ten, ohne dem Vor­tra­gen­den eine Pau­se zu gönnen.

Danach zeig­ten Jakob Blasch­ko (Sopran­block­flö­te) und Moritz Schmidt (Vio­li­ne) ihr Kön­nen mit dem Duo „Scher­zo“ aus Suite No. II von Henk Badings. Been­det wur­de das gelun­ge­ne Kon­zert durch ein Saxo­phon­quar­tett mit „Three Litt­le Pop Tunes“ von Diz­zy Strat­ford. Die vier Musi­ke­rin­nen stell­ten die ande­ren Stil­rich­tun­gen zeit­ge­nös­si­scher Musik, näm­lich Jazz, Pop und Rock, vor.