Oberbürgermeister Starke beschwert sich über Vorgehen des Studentenwerks Würzburg

Genehmigtes Containerwohnheim wird nun doch nicht gebaut – Protestbrief an Staatsminister Dr. Heubisch

In einem Brief an Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch hat sich Oberbürgermeister Andreas Starke über das Studentenwerk Würzburg beschwert. In der Stadtratssitzung am Mittwoch hatte Geschäftsführer Michael Ullrich völlig überraschend erklärt, dass das bereits genehmigte Containerwohnheim wegen hoher Kosten nicht gebaut werde. „Als Oberbürgermeister der Stadt Bamberg protestiere ich entschieden gegen diese Vorgehensweise des Studentenwerks Würzburg.“

Starke forderte den Minister auf, auf das Studentenwerk Würzburg konstruktiv einzuwirken: „Wir nehmen es nicht hin, dass das Studentenwerk untätig bleiben will. Im Hochschulgesetz ist dem Studentenwerk eindeutig die Aufgabe zugewiesen, Wohnraum für Studenten zu schaffen. Das muss auch für Bamberg gelten.“

Erst am 5. Oktober hatte der Bausenat den Bauantrag für das Containerwohnheim genehmigt. „Alle Beteiligten rechneten mit einer zügigen Durchführung der Baumaßnahme“, so Oberbürgermeister Starke. Wegen des durch die Aussetzung der Wehrpflicht und des doppelten Abiturjahrgangs erwarteten Anstiegs der Studierendenzahlen hatte die Stadt bereits im letzten Wintersemester 2010/2011 Gespräche mit dem Studentenwerk geführt, um die Studierenden bei der Wohnungssuche zu unterstützen und mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten. Um den Studenten mit einer schnell umzusetzenden Maßnahme eine Perspektive zu bieten, hatte die Stadt dem Studentenwerk Würzburg ein Grundstück in unmittelbarer Nähe zur Universität Feldkirchenstraße zur Verfügung gestellt, damit kurzfristig ein Wohnheim geschaffen werden kann. Weil eine Containerlösung von allen Seiten dafür am besten geeignet schien, wurde seit Januar 2011 an dieser Lösungsmöglichkeit gearbeitet.

„Das Studentenwerk Würzburg signalisierte eine Umsetzung rechtzeitig zu Beginn des Wintersemesters 2011/201“, so OB Starke in seinem Brief an den Minister. In der Sitzung des Stadtrats, der sich mit der Wohnungsnot der Studenten beschäftigte, teilte Ullrich hingegen völlig überraschend mit, dass die Containerlösung wegen „hoher Kosten so nicht finanzierbar“ sei. Starke: Es kann nicht sein, dass das Projekt ersatzlos fallen gelassen wird. Ich wiederhole mein öffentlich geäußertes Angebot, auch bei der Beschaffung eines Grundstücks behilflich und sehr entgegenkommend zu sein.“