Vogelschau in Forchheim

Charly mampft eine Nuss

Charly mampft eine Nuss

Am 29. und 30. Oktober laden die Vogelfreunde Forchheim 1963 e.V. zur Großen Vogelschau in die Ritter-von-Traitteur-Schule; in die Egloffsteinstraße 43 ein. Geöffnet ist die Ausstellung von zwölf bis 18 und Sonntag von neun bis 16 Uhr. Zu sehen sein werden zirka 200 Ausstellungsvögel angefangen von Waldvögeln, über Kanarien, Sittichen und verschiedenste Exoten. Mit dabei auch erstmals die beiden Aras Charly und Molly der Familie Schubert aus Hausen.

„Eigentlich haben wir ja nicht zwei Kinder, sondern vier“, scherzt Vater Enrico Schubert (34) aus der Adlerstraße 8 in Hausen. Denn neben ihren beiden Kindern Paul (4) und Max (3) gehören auch der noch junge Gelbbrustara Charly (4) und der Dunkelrotara Molly (2) zur Familie. Wenn man bedenkt, dass solche Papageien bis zu 70 Jahre alt werden können, sind die beiden Tiere quasi im übertragenen Sinn noch im „Kleinkindsalter“, fügt Mutter Lydia Schubert (31) hinzu.

Familie Schubert ist Mitglied bei den Vogelfreunden Forchheim und züchtet seit zwei Jahren selbst Mohrkopfpapageien. „Vögel haben mich schon mein ganzes Leben begleitet; ich bin mit Vögel aufgewachsen“, erzählt Enrico Schubert, der auch schon als kleiner Junge von seinen Eltern Vögel als Haustiere geschenkt bekommen hat. „Vögel sind einfach etwas Schönes“, fügt Enrico hinzu. Wer sich Vögel als Haustiere halten möchte, der sollte unbedingt beachten, dass diese Tiere genauso viel Pflege wie auch ein Hund oder eine Katze benötigen.

Gelbbrustara Charly ist der vorwitzigere Papagei von Beiden. Während unseres Interviews will er sich in den Vordergrund spielen und schreit einfach mehrfach „Ruhe“. „Beide Aras lernen total schnell und können auch sprechen“, erzählt Mutter Lydia, die sozusagen die Bezugsperson für Ara Charly ist. „Wenn er aus seinem Käfig raus kommt, kuschelt er besonders gerne“, schmunzelt Lydia. „Er legt sich dann gerne auf mein Dekolleté, dreht sich auf den Rücken, zieht die Füße an und kuschelt“; erzählt die 31jährige kaufmännische Assistentin, die bei Siemens in Forchheim arbeitet. „Außerdem machen sich beide Vögel des Öfteren des Mundraubes strafbar“, witzelt sie. „Wenn sie aus ihrem Käfig raus sind und frei durch die Wohnung fliegen, fressen sie alles was ihnen in die Quere kommt“, so Lydia Schubert.

Zur Pflege gehören auch das regelmäßige Krallenschneiden und auch die wöchentliche „Vogeldusche“. Wenn Charly und Molly auf ihren Flugtouren durch das Haus ihre Flügel ausbreiten, kommt ihr herrlich buntes Federkleid erst so richtig zur Geltung. Mit einer stolzen Flügelspannweite von über einem Meter segeln die beiden Papageien durch die Wohnung der Schuberts. Die Tiere sind sehr schlau. Bekommen sie einmal nicht die gewünschte Aufmerksamkeit machen sie sich mit lauten „Hallo-Rufen“ bemerkbar. Die beiden Aras haben inzwischen schon viele Worte gelernt. „Bei manchen Worten wäre es uns lieber gewesen, sie hätten sie sich nicht gemerkt“, schmunzelt Enrico, der ebenfalls bei der Firma Siemens in Forchheim arbeitet.

Sonntag ist bei den Schuberts im Übrigen „Familientag“. Dann sitzt die ganze Familie samt Papageien gemeinsam am Tisch und frühstückt gemeinsam. In den warmen Sommermonaten dürfen die beiden Papageien sogar mit nach draußen. Rings um den Balkon herum wurde von ersten Stock aus ein Netz herabgelassen, dass verhindert, dass die beiden Papageien selbstständig „on Tour“ gehen. Geht es mit den Kindern auf einen Spaziergang, dürfen natürlich auch Charly und Molly nicht fehlen. Mit den Kindern an der Hand und den Papageien auf der Schulter geht es dann zum Spaziergang.

Wer die beiden farbenprächtigen Aras einmal aus der Nähe betrachten möchte, der sollte am Samstag oder Sonntag die Vogelschau in der Egloffsteinstraße besuchen. Dort sind auch die Mohrenkopfpapageien von Enrico Schubert zu sehen. Die Schuberts sind das beste Beispiel dafür, dass Junge Familien und Vogelhaltung keine Gegensätze sind.  Am 29. und 30. Oktober laden die Vogelfreunde Forchheim 1963 e.V. zur Großen Vogelschau in die Ritter-von-Traitteur-Schule; in die Egloffsteinstraße 43 ein. Geöffnet ist die Ausstellung von zwölf bis 18 und Sonntag von neun bis 16 Uhr. Zu sehen sein werden zirka 200 Ausstellungs-vögel angefangen von Waldvögeln, über Kanarien, Sittichen und verschiedenste Exoten.

Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Am Sonntagfrüh wird ein Weißwurstfrühstück angeboten und um 14 Uhr „Eine Fotoreise durch die Nationalparks Tansanias aus der Perspektive eines Vogelzüchters“ gezeigt. Eine große Tombola mit interessanten Preisen rundet die Veranstaltung ab.