Freie Wäh­ler mit viel Ener­gie: Kli­ma­schutz­be­auf­trag­ter der Stadt­wer­ke Forch­heim zu Besuch

Auf Ein­la­dung der Frei­en Wäh­ler aus Forch­heim stell­te der Ener­gie­be­ra­ter der Stadt­wer­ke Forch­heim, Mat­thi­as Höll, die auf Basis eines Antrags der Frei­en Wäh­ler aus­ge­ar­bei­te­ten Kli­ma­schutz­zie­le und ‑maß­nah­men der Stadt vor. „Ener­gie­ein­spa­run­gen kön­nen in fast allen Berei­chen statt­fin­den. Die Fra­ge ist nur, zu wel­chem Kosten/​Nutzen Ver­hält­nis dies mög­lich ist, so der Ener­gie­ex­per­te. Ergän­zend zum Kli­ma­schutz­kon­zept wer­de der­zeit auf Anre­gung der Frei­en Wäh­ler auch unter­sucht, durch wel­che ener­gie­spa­ren­den Beleuch­tungs­mit­tel die kosten­in­ten­si­ve und aus öko­lo­gi­scher Sicht schlecht abschnei­den­de bis­he­ri­ge Stra­ßen­be­leuch­tung Schritt für Schritt erneu­ert wer­den kön­ne, füg­te Stadt­rat Preusch an.

Heiß dis­ku­tiert wur­den in die­sem Kon­text auch die Mög­lich­kei­ten zur Opti­mie­rung des öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs, die Park­raum­be­wirt­schaf­tung und die soge­nann­ten „Intel­li­gen­ten Ampel­schal­tun­gen“ die, so Stadt­rat Held sar­ka­stisch, in Forch­heim seit Jah­ren her­vor­ra­gend funk­tio­nie­ren. „Egal auf wel­che Ampel man trifft, sie schal­tet immer auf rot und dann steht man erst mal bei lau­fen­dem Motor“. Dass er damit einen wun­den Punkt getrof­fen hat­te, zeig­te der Bei­fall der Anwe­sen­den. Hil­fe in Aus­sicht stell­te wie­der­um Herr Höll. Das Pro­blem wäre bekannt und man arbei­te der­zeit dar­an. Die Ursa­che des vor­pro­gram­mier­ten Staus sei in den Steu­er­ge­rä­te älte­rer Ampeln zu suchen. Die­se wären nicht kom­pa­ti­bel mit den moder­nen Schaltanlagen.

FW- Chef Man­fred Hüm­mer reg­te an, sich an den Stadt­wer­ken Bam­berg ein Bei­spiel zu neh­men. Die­se wür­den sich gemein­sam mit ihren Bür­gern an Pho­to­vol­ta­ik- bzw. Solar­ther­mie­an­la­gen und soge­nann­ten „Ons­hore – Wind­parks“ betei­li­gen. „Eine pro­fi­ta­ble Win-Win Situa­ti­on, die für hohe Akzep­tanz gegen­über sol­chen Anla­gen sorgt“, so Hüm­mer. Des wei­te­ren soll­te man, wie in ande­ren Städ­ten bereits gesche­hen, die Elek­tro­mo­bi­li­tät aus­bau­en und z.B. E- Fahr­rä­der und E‑Kleinwagen als Miet- oder Lea­sing­fahr­zeu­ge für den Innen­stadt­ver­kehr anschaf­fen und den Bür­gern zur Ver­fü­gung stel­len. Vor­aus­set­zung sei jedoch ein flä­chen­decken­des Ange­bot an öffent­li­chen Lade­sta­tio­nen, wie sie künf­tig etwa im Park­haus Kro­nen­gar­ten Ver­wen­dung fänden.

In der wei­te­ren Dis­kus­si­on wur­de ange­regt, qua­si als Vor­bild­funk­ti­on den Städt. Fuhr­park und den der Stadt­wer­ke suk­zes­si­ve auf umwelt­ver­träg­li­che Gas- oder soweit geeig­net, E- Fahr­zeu­ge umzu­stel­len. Auch die Ver­kehrs­über­wa­chung könn­te so auf lei­sen und umwelt­scho­nen­den Soh­len unter­wegs sein. Gro­ßes Ein­spar­po­ten­zi­al fän­de man zudem in Schu­len, Kin­der­gär­ten, ande­ren öffent­li­chen Gebäu­den und pri­va­ten Wohn­häu­sern. Mit geziel­ter Bera­tung zur Ener­gie­ef­fi­zi­enz bzw. ‑ver­mei­dung sowie klei­ne­ren Ein­grif­fen wie z.B. dem Aus­tausch alter Wär­me­pum­pen oder der nach­träg­li­chen Däm­mung der Dach­spei­cher lie­ße sich eini­ges erreichen.

Frak­ti­ons­chef Hüm­mer bedank­te für die ange­reg­te und ziel­füh­ren­de Dis­kus­si­on und gab dem Ener­gie­be­ra­ter sowohl eine Emp­feh­lung als auch ein Ver­spre­chen mit auf den Weg: „Es gibt noch viel für Sie zu tun, Herr Höll, blei­ben sie am Ball. Mit unse­rer Unter­stüt­zung dür­fen sie rech­nen“. Die­ser revan­chier­te sich mit dem Ver­spre­chen, die Vor­schlä­ge der Frei­en Wäh­ler zu prü­fen und nach Mög­lich­keit auch zu realisieren.