Universität Bayreuth: Wintersemester startet mit Rekord

Studentenansturm konnte angesichts gekürzter Uni-Etats nur mit enormer Kraftanstrengung bewältigt werden

Der doppelte Abiturjahrgang hat der Universität Bayreuth einen neuen Studierendenrekord beschert. 2.538 Studienanfänger sind aktuell ( Stand 17.10.2011, 08:30 h ) neu auf dem Bayreuther Campus. Die Zielvorgaben aus dem Bayerischen Kultusministerium für das Gesamtstudienjahr aus Sommer – und Wintersemester (2.468) konnten mit nun 3.063 Studierenden im 1. Hochschulsemester deutlich übertroffen werden. Für das Wintersemester wird mit rund 11.400 Studierenden an den 6 Fakultäten der Uni Bayreuth gerechnet.

Der Zuwachs verläuft insgesamt aber langsamer als prognostiziert. Die Möglichkeit zum ausgeweiteten Studienstart im letzten Sommersemester und das Angebot zur Aufnahme eines einsemestrigen Orientierungsstudiums an der Universität Bayreuth, haben offenbar für eine zeitliche Entzerrung gesorgt.

Die steigenden Studierendenzahlen stellen aus Sicht der Hochschulleitung dennoch weiterhin eine Herausforderung dar. Universitäts Präsident Prof. Dr. Rüdiger Bormann: „Die Lehrenden und Studierenden müssen zahlenmäßig in einem ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen, um die Möglichkeit einer guten Betreuung weiterhin bieten zu können“. Eine echte Herausforderung angesichts der Tatsache, dass die Grundfinanzierung der Universitäten in Bayern kontinuierlich zurückgefahren wird. Die Universität Bayreuth kompensiert die unzureichende Ausstattung in der Grundfinanzierung durch eine sehr hohe Drittmittelquote: 46 % vom jährlichen Landeszuschuss werben die Wissenschaftler der Universität Bayreuth noch zusätzlich ein.

Die Kürzungen 2010 haben die Entwicklung und die Ausbauplanung der Universität verlangsamt. Durch Mittel aus der Nachsteuerung zur Ausbauplanung 2011 konnte das in Teilen wieder aufgeholt werden. Steigende Studierendenzahlen an der Universität Bayreuth und sinkende Etats sind aus Sicht der Hochschulleitung aber auf Dauer nicht vereinbar und widersprechen auch dem Prinzip einer autonom agierenden Universität.

Durch verschiedene Bauarbeiten ist derzeit das Parkplatzangebot für die Studierenden auf dem Campusgelände eingeschränkt Ausdrücklich weist Präsident Bormann auf die angespannte Parkplatzsituation hin. „Ich kann abermals den Tipp geben, den Parkplatz des Kreuzsteinbades und das Semesterticket zur kostenfreien Nutzung der Stadtbusse in Anspruch zu nehmen“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Rüdiger Bormann.