„Die Alten­pfle­ge braucht mehr Anerkennung“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick: Men­schen­wür­de und Men­schen­rech­te bei der Alten­pfle­ge beach­ten, nicht Kom­mer­zia­li­sie­rung, son­dern Huma­ni­sie­rung, sie muss den gan­zen Men­schen im Blick haben

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat eine huma­ne und ganz­heit­li­che Alten­pfle­ge ange­mahnt. „Dass es manch­mal in unse­ren Alten­hei­men Miss­stän­de gibt, liegt auch an der Kom­mer­zia­li­sie­rung der Alten­pfle­ge. Stopp­uhr, Pfle­ge­lei­stung und Doku­men­ta­ti­on und nicht die Bedürf­nis­se der pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen bestim­men die Arbeit der Schwe­stern und Pfle­ger“, sag­te Erz­bi­schof Schick am Mon­tag (10.10.11) bei der Ein­wei­hung der Cari­tas-Berufs­fach­schu­le für Alten­pfle­ge in Nürn­berg St. Ludwig.

Alten­pfle­ge dür­fe nicht nur medi­zi­nisch, tech­nisch und the­ra­peu­tisch per­fek­tio­nier­te Pfle­ge sein, son­dern müs­se den gan­zen Men­schen im Blick haben. „Als Kir­che und als Cari­tas drän­gen wir auf die Men­schen­wür­de und die Men­schen­rech­te der pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen“, sag­te der Bam­ber­ger Oberhirte.

Erz­bi­schof Schick wies in Nürn­berg zudem auf die demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung hin. In Zukunft gebe es immer mehr alte Men­schen und somit auch mehr pfle­ge­be­dürf­ti­ge. Bereits heu­te ste­he aber nicht aus­rei­chend Pfle­ge­per­so­nal zur Ver­fü­gung. „Wir müs­sen die Pfle­ge­be­ru­fe attrak­ti­ver machen, auch durch eine bes­se­re Bezah­lung.“ Er mahn­te eben­so eine bes­se­re Vor­sor­ge für das Alter an. Denn „Alters­ar­mut ent­wür­digt die Menschen“.