Vor­ankün­di­gung: „Musik für Kai­ser und Köni­ge – das Son­der­kon­zert – 890 Jah­re Klo­ster­kir­che St. Michael-Bamberg“

Capel­la Anti­qua Bam­ber­gen­sis mit Ari­an­na Savall & Pet­ter Johan­sen am 30. Okto­ber um 17 Uhr in der ehem. Klo­ster­kir­che St. Micha­el zu Bamberg

Mit Ari­an­na Savall (Har­fe und Gesang) & Pet­ter Udland Johan­sen (Haring­fe­le und Gesang) kom­men zwei welt­be­kann­te Musi­ker aus Bar­ce­lo­na zu einem beson­de­ren Kon­zert in einen der schön­sten Kir­chen­räu­me Süd­deutsch­lands. Außer­ge­wöhn­li­che Kom­po­si­tio­nen des Mit­tel­al­ters, aus Anda­lu­si­en, Süd­ita­li­en, Deutsch­land, aber auch aus Nor­we­gen las­sen die Klang­viel­falt des Mit­tel­al­ters erahnen.

Das Kon­zert bie­tet beson­de­re musi­ka­li­sche Kost­bar­kei­ten, wie die facet­ten­rei­chen und mysti­schen Lie­der aus dem „Roten Buch“ dem kata­la­ni­schen „Lib­re Ver­mell“, die Ari­an­na Savall mit Ihrer außer­ge­wöhn­li­chen Stim­me und dem Ihrer goti­schen Har­fe zau­ber­haft erklin­gen lässt. Das Nibe­lun­gen­lied ist in die ori­gi­na­le Musik sei­ner Ursprungs­epo­che ein­ge­bun­den. Der Musik­in­stru­men­ten­bau­er Andre­as Spind­ler hat hier­zu spe­zi­ell Musik­in­stru­men­te rekon­stru­iert, die die Klang­viel­falt des Mit­tel­al­ters neu ent­ste­hen las­sen. Das welt­be­rühm­te Rolands­lied singt der aus Oslo stam­men­de Pet­ter Upland Johan­sen in dem ori­gi­na­len nor­we­gi­schen Mit­tel­al­ter­dia­lekt und zieht mit sei­ner Inter­pre­ta­ti­on die Kon­zert­be­su­cher in sei­nen Bann. Die Musik aus der Ent­ste­hungs­zeit eine der wich­tig­sten und schön­sten Klo­ster­an­la­gen Süd­deutsch­lands spannt einen kul­tu­rel­len Bogen von Anda­lu­si­en, bis nach Fran­ken. Die Zeit der Roma­nik und Gotik, die Klang­viel­falt der Stau­fer und nach­fol­gen­der Köni­ge und Kai­ser erklingt an einem ori­gi­na­len wie ein­zig­ar­ti­gem Kon­zert­ort zum fest­li­chen Anlass „890 Jah­re – Klo­ster­kir­che St. Michael“.

Ari­an­na Savall, die Har­fe­ni­stin und Sopra­ni­stin zählt zu den bekann­te­sten euro­päi­schen Musi­ke­rin­nen der Alte Musik Sze­ne. Gebo­ren in Basel (Schweiz) im Scho­ße der berühm­ten kata­la­ni­schen Musi­ker­fa­mi­lie „Savall“ (Vater: Jor­di Savall, Mut­ter: Monts­er­rat Figue­r­as) begann Ari­an­na im Alter von sie­ben Jah­ren ihre musi­ka­li­sche Aus­bil­dung. Sie stu­dier­te Har­fe bei Mag­da­le­na Bar­rera und Gesang bei Maria Dolors Aldea. Sie erhielt das Har­fen­di­plom und Gesang­di­plom am Kon­ser­va­to­ri­um Ter­ras­sa. 1992 nahm sie das Stu­di­um der histo­ri­schen Inter­pre­ta­ti­on bei Rolf Lis­le­vand am Kon­ser­va­to­ri­um Tou­lou­se auf und absol­vier­te meh­re­re Kur­se bei Andrew Law­rence-King, Hop­kin­son Smith und ihren Eltern Monts­er­rat Figue­r­as und Jor­di Savall. 1996 kehr­te sie in die Schweiz zurück und stu­dier­te Gesang bei Kurt Wid­mer und Har­fe bei Heid­run Rosen­zweig an der Scho­la Can­torum Basi­li­en­sis. 2001 schloss sie ihr Stu­di­um ab.

Pet­ter Udland Johan­sen, gebo­ren in Oslo, erhielt er dort auch sei­ne erste Aus­bil­dung in Gesang und Schau­spiel. Das Diplom­stu­di­um im Fach Gesang an der Nor­ges Musikkhøys­ko­le bei Ingrid Bjo­ner und Svein Bjør­køy schließt er 1996 ab, das Auf­bau­stu­di­um in Basel an der Sco­la Can­torum Basi­li­en­sis bei Richard Levitt 2000. Pet­ter Udland Johan­sen ist eben­so als Inter­pret Alter Musik Savall in Mon­te­ver­dis „Orfeo“ im Teat­ro Real in Madrid und Liceo in Bar­ce­lo­na mit, trat als Solist in zahl­rei­chen Mes­sen und Ora­to­ri­en auf.

Die Capel­la Anti­qua Bam­ber­gen­sis lässt auf ihren Kon­zer­ten über 60 mit­tel­al­ter­li­che Instru­men­te erklin­gen – Sack­pfei­fen, Pla­ter­spie­le, ara­bi­sche Lau­te, Dreh­lei­ern, Krumm­hör­ner, Orga­net­to, Psal­ter, Flö­ten ver­schie­den­ster Grö­ße, Har­fen, Pom­mern, Fideln, Tam­bor de Bom­bo, Schal­mei­en, Cistern, Gems­hör­ner, Cym­beln, Dar­bou­ka, Doum­bek und Tar. Dabei wird sowohl auf größt­mög­li­che Authen­ti­zi­tät der Instru­men­te Wert gelegt (die zu einem guten Teil aus der Werk­statt des Capel­la-Mit­glieds und Instru­men­ten­bau­mei­sters Andre­as Spind­ler stammen).

Infor­ma­tio­nen unter: www​.capel​la​-ant​qi​aua​.de, Kar­ten unter 0951–54900.