Meh­re­re 40-jäh­ri­ge Pro­fess­ju­bi­lä­en bei den Fran­zis­kus­schwe­stern in Vierzehnheiligen

Ordens­frau­en als Braut Chri­sti in der Kirche

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat zu einer inten­si­ve­ren Chri­stus­be­zie­hung in den Orden und in der gan­zen Kir­che auf­ge­for­dert. „Das Chri­sten­tum ist kei­ne Buch­re­li­gi­on oder Insti­tu­tio­nen­re­li­gi­on, son­dern lebt aus der per­sön­li­chen Bezie­hung jedes Ein­zel­nen zu Jesus Christus“.

Vor 40 Jah­ren sei der Gedan­ke, die Ordens­schwe­ster sei Braut Chri­sti, in der Theo­lo­gie und Spi­ri­tua­li­tät noch mehr ver­brei­tet gewe­sen als heu­te, erin­ner­te Erz­bi­schof Schick am Sams­tag (01.10.11), dem Gedenk­tag der hei­li­gen Tere­sia vom Kin­de Jesu in Vier­zehn­hei­li­gen. Die­ses Bild der Braut Chri­sti und Chri­stus als Bräu­ti­gam sei biblisch. Die hei­li­ge Tere­sia vom Kin­de Jesu habe als Braut Chri­sti ihrem Bräu­ti­gam Chri­stus in allen klei­nen Dien­sten, aber auch mit ihren Krank­hei­ten und im Lei­den gefal­len und ihn lie­ben wollen.

Der Bam­ber­ger Ober­hir­te zitier­te den Apo­stel Indi­ens, Sadu Sun­dar Singh, der 1928 von einer Rei­se durch Euro­pa auf den Sub­kon­ti­nent zurück­kehr­te: ‚Ich habe Chri­sten ohne Chri­stus gefun­den.’ Erz­bi­schof Schick warf die Fra­ge auf, ob die­se Beob­ach­tung, die schon über 80 Jah­re alt sei, nicht auch heu­te noch mehr für Euro­pa gel­te. „Die Kir­che sta­gniert, obwohl wir präch­ti­ge, stol­ze Dome und Kir­chen haben und es vie­le kirch­li­che Insti­tu­tio­nen und Ein­rich­tun­gen gibt.“

Erz­bi­schof Schick ermu­tig­te die Ordens­schwe­stern und jeden ein­zel­nen Chri­sten eine leben­di­ge Bezie­hung zu Jesus Chri­stus zu suchen und die Spi­ri­tua­li­tät der Bräu­ti­gam-Braut-Bezie­hung zu leben. „Sonst erstarr­ten wir in der Funk­tio­na­li­tät und der Insti­tu­ti­on, in Werk­ge­rech­tig­keit und im All­tags­ge­trie­be“, sag­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te. Er ermun­ter­te vor allem die Ordens­schwe­stern sich wie­der auf das Bild des Bräu­ti­gams und der Baut zu besin­nen. „Leben Sie es im All­tag Ihres Lebens. Dann wird sich das Ordens­le­ben und auch die Kir­che erneuern.“