MdB Eli­sa­beth Schar­fen­berg: „Kli­ma bewe­gen. Jetzt!“

Anläss­lich des welt­wei­ten Kli­ma­ak­ti­ons­ta­ges am 24. Sep­tem­ber erklärt die ober­frän­ki­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Eli­sa­beth Scharfenberg:

Der Kli­ma­wan­del nimmt in die­sem Jahr­hun­dert bedroh­li­che Aus­ma­ße an. Der­zeit liegt die Erd­er­wär­mung bei + 0,8°C im Ver­gleich zum vor­in­du­stri­el­len Zeit­al­ter. Wenn sie das Niveau um 2°C über­steigt, dann dürf­te der Kli­ma­wan­del lang­fri­sti­ge und ver­mut­lich irrever­si­ble Fol­gen haben. Ein von den Ver­ein­ten Natio­nen ein­be­ru­fe­nes Wis­sen­schafts­gre­mi­um warnt davor, dass die Erd­er­wär­mung in die­sem Jahr­hun­dert sogar noch bis auf 6,4°C stei­gen könn­te. Dabei sind die west­li­chen Indu­strie­na­tio­nen die Haupt­ver­ur­sa­cher der kli­ma­schäd­li­chen Treib­haus­ga­se. Die Sta­bi­li­sie­rung unse­res Kli­mas darf nicht auf­ge­scho­ben wer­den. Sie ist unse­re gemein­sa­me Verantwortung.

Der Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien ist daher ohne Alter­na­ti­ve. In Deutsch­land gibt es seit der Kata­stro­phe von Fuku­shi­ma einen brei­ten gesell­schaft­li­chen Kon­sens. Bereits heu­te schon liegt der Anteil der Erneu­er­ba­ren Ener­gien am Strom­be­darf bei fast 21 Pro­zent. Mög­lich wäre ein Aus­bau­ziel von 40 Pro­zent bis 2020. Doch die Bun­des­re­gie­rung dros­selt den Aus­bau, indem sie den Anteil der Erneu­er­ba­ren Ener­gien am Strom­sek­tor bis 2020 kon­ti­nu­ier­lich auf 35 Pro­zent limitiert.

Um die Erd­er­wär­mung zu stop­pen, brau­chen wir außer­dem eine gesamt­eu­ro­päi­sche Bewe­gung. In vie­len ande­ren euro­päi­schen Län­dern gibt es bereits ein Umden­ken. Aller­dings nicht bei unse­ren tsche­chi­schen Nach­barn. Dies betrifft uns in Ober­fran­ken beson­ders: Im tsche­chi­schen Teme­lin, rund 60 Kilo­me­ter von der deutsch-tsche­chi­schen Gren­ze ent­fernt, soll das bestehen­de Kern­kraft­werk um zwei zusätz­li­che Kern­re­ak­to­ren erwei­tert wer­den. In den näch­sten 50 Jah­ren plant Tsche­chi­en wei­te­re AKWs und ein End­la­ger. Dafür sol­len auch grenz­na­he Stand­or­te in Betracht gezo­gen wer­den. Der Kli­ma­ak­ti­ons­tag soll­te daher auch in Ober­fran­ken Anlass sein, sich wei­ter­hin für eine euro­pa­wei­te nach­hal­ti­ge Kli­ma­po­li­tik einzusetzen.