Aufstockung des Bayreuther WWG-Gymnasiums rechtzeitig fertig

Mit Beginn des neuen Schuljahres verfügt das Gymnasium über rund 1 100 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche

Einweihung der Aufstockung

Einweihung der Aufstockung

Das größte Bayreuther Schulbauprojekt der vergangenen Monate ist fertig: Am Mittwoch, 14. September, konnte Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen und der Schulleitung des städtischen wirtschafts- und naturwissenschaftlichen Gymnasiums (WWG) den neuen Fachklassentrakt der Schule einweihen. Möglich wurde der dringend benötigte Raumzuwachs für das städtische Gymnasium durch eine 2,3 Millionen Euro teure Aufstockung des Schulgebäudes.

Die Aufstockung des WWG und hier vor allem seine Finanzierbarkeit hat die städtischen Gremien in den vergangenen Jahren gleich mehrfach beschäftigt. Angesichts der schwierigen städtischen Haushaltssituation stand das Projekt immer wieder auf der Kippe. Im Sommer 2009 hatte der Stadtrat schließlich auf Vorschlag des Oberbürgermeisters die Fachplanung für die Baumaßnahme in Auftrag gegeben. Endgültig gesichert wurde die Umsetzung dann im Zuge der Haushaltsberatungen 2010.

Oberbürgermeister Dr. Hohl erinnerte bei der offiziellen Einweihung an die mehrjährige Planungsphase für das Bauprojekt, die bis ins Jahr 2003 zurückreicht. „Das WWG ist eine sich dynamisch entwickelnde Schule. Die kontinuierlich steigenden Schülerzahlen der letzten Jahre zeigen, wie attraktiv dieses Gymnasium für viele Schüler und Eltern in Bayreuth Stadt und Land ist.“ Das Raumprogramm fürs WWG musste daher auch immer wieder den neuen Erfordernissen einer sich rasch wandelnden Bildungslandschaft angepasst werden. Vor allem die Einführung der offenen Ganztagsbeschulung machte sich hier bemerkbar. Er freue sich, so der Oberbürgermeister, dass die aktuellen Raumprobleme der Schule nun der Vergangenheit angehörten, ein Unterricht in Containern nicht mehr erforderlich sei. „Bayreuth investiert sichtbar für alle in Bildung und damit in die Zukunft unserer Kinder. Letztlich hat die Stadt Wort gehalten – auch wenn es dem einen oder anderen Freund des WWG nicht schnell genug gegangen sein mag.“ Angesichts der Fülle an Aufgaben, die die Stadt als Sachaufwandsträger für die vielfältige Bayreuther Schullandschaft zu schultern habe, bat der Oberbürgermeister um Verständnis, „dass eben nicht alles immer gleich und sofort realisierbar ist, auch wenn wir uns das alle so wünschen.“

Zeitverlust durch langen und kalten Winter konnte kompensiert werden

Der durch den langen, kalten Winter bedingte Zeitverlust im Bauablauf konnte vom städtischen Hochbauamt durch frühzeitige Ausschreibungsverfahren und leistungsfähige Firmen wieder kompensiert werden. Auch die Spezialmöbel samt einem an der Decke befestigten Medienversorgungssystem für die Physik-Fachräume konnten rechtzeitig beschafft werden, so dass die Schule ihre neuen Räume nun rechtzeitig zum Beginn des Schuljahres 2011/2012 in Betrieb nehmen kann.

Die Aufstockung

Der bestehende Fachklassentrakt des WWG wurde bereits 1998/99 auf der Seite zum Bahndamm hin aufgestockt. Mit Ausnahme der innen liegenden Dachfläche über der Schulaula wurde nun auch die komplette Restfläche mit einer Größe von rund 52 mal 33 Metern aufgestockt. Die Ausführung erfolgte in konventioneller Bauweise, innenseitig mit Sichtbeton und Sichtmauerwerk, sowie Stahlbeton- und Holzleimbindern sichtbar in Dachneigung als Auflager für die Dachkonstruktion. Zur Belichtung wurden Kunststofffenster mit Alu-Deckschale eingebaut. Die Außenwandflächen wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem verkleidet.

Durch die Baumaßnahme stehen der Schule nun 1 115 Quadratmeter an neuer Nutzfläche zur Verfügung. Damit wird Platz geschaffen für 4 Physik-Fachräume sowie für Fachräume in den Bereichen textiles Gestalten und  Kunsterziehung, aber auch für Aufenthaltsräume, die im Zuge des Betriebs des WWG als offene Ganztagsschule benötigt werden.

2,3 Millionen Euro lässt sich die Stadt Bayreuth die Aufstockung des WWG kosten. Knapp 800.000 Euro können durch zu erwartende staatliche Zuschüsse abgedeckt werden, den Rest muss die Stadt finanziell aus eigener Kraft schultern. Die Planung und örtliche Bauleitung für das Projekt lag beim städtischen Hochbauamt in den Händen von Projektleiter Wolfgang Bayerlein.