Bucken­ho­fe­ner Kirch­weih: Der Pfar­rer beim Baumsägen

Der Pfarrer beim Baumsägen

Der Pfar­rer beim Baumsägen

„Ist das nicht unser Pfar­rer?“, frag­te eine älte­re Bucken­ho­fe­ne­rin ver­dutzt, als sie am Sams­tag­nach­mit­tag beim Ker­was­baum auf­stel­len gleich zwei­mal hin­schau­en muss­te, als plötz­lich Pfar­rer Klaus Weig­and zur Über­ra­schung vie­ler Bucken­ho­fe­ner Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Leder­ho­sen zum Baum­auf­stel­len kam. „Mei schaut der fesch aus“, füg­te eine ande­re älte­re Dame hin­zu. „Klaus ist ein­fach der Cool­ste“, merkt eine jun­ge Bucken­ho­fe­ner Mini­stran­tin an, als ihr Chef auf Bit­ten der Vor­stand­schaft der Ker­was­bur­schen Bucken­ho­fen e.V. sogar noch eine Säge in die Hand nahm und gemein­sam mit Stadt­rat Josua Flierl die Wur­zel des 21-Meter-lan­gen Ker­wa­bau­mes absägte.

„So ne Leder­ho­sen ist ein­fach was tol­les, lässt sich super toll tra­gen“, schwärmt der 45jährige Pfar­rer. „Die habe ich mir gekauft als ich nach Forch­heim gekom­men bin“. „Ich habe mir gedacht, da gibt es vie­le Feste bei denen man so ein Out­fit anzie­hen kann“, erzählt der Geist­li­che. Auf die Fra­ge wel­che Bedeu­tung die Kirch­weih sei­ner Mei­nung nach auch noch heu­te für die Kir­che hat, meint Weig­and: „Seit dem Mit­tel­al­ter gilt die Kirch­weih ja eigent­lich als reli­giö­ses Fest, wel­ches anläss­lich der Kirch­wei­he eines christ­li­chen Kir­chen­ge­bäu­des gefei­ert wird“, erklärt Weig­and. „Das Kirch­weih­fest gehört ein­fach zum Kir­chen­jahr dazu“, so der Geist­li­che. „Die Kirch­weih ist leben­di­ge Kir­che“, so Weig­and. „Jetzt wün­sche ich mir nur noch, dass die Ver­ant­wort­li­chen, die wirk­lich ein tol­les Pro­gramm auf die Bei­ne gestellt haben, auch im näch­sten Jahr viel­leicht noch einen Zelt­got­tes­dienst abhal­ten“, hofft der Pfar­rer. Von der Säge-Akti­on wuss­te Pfar­rer Weig­and im Vor­feld nichts. „Die Ker­was­bur­schen hat­ten gesagt ich sol­le kom­men, sie hät­ten etwas vor“, so Weig­and. Der Griff zur Säge für ihn kein Pro­blem, er packt kräf­tig mit an.

Das vier­tä­gi­ge Ker­wa­pro­gramm geht am heu­ti­gen Mon­tag zu Ende. Nach einem Weiß­wurst­früh­schop­pen um 10.30 Uhr wird am Abend ab 18.00 Uhr, gemäß einen alten Kirch­weih­brau­ches, der „Betz aus­ge­tanzt“, bevor dann Josi & Fri­ends am 19.30 Uhr mit ihrer Musik noch­mals für gute Unter­hal­tung und die Ker­wa 2011 dann schließ­lich ausklingt.