Stel­lung­nah­me des BN: Muss die geplan­te West­um­fah­rung von Neun­kir­chen wirk­lich hoch­ge­stuft werden?

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Neun­kir­chen auf der Lau­er zum Gesche­hen im Mini­ster­rat zur vehe­ment gefor­der­ten West­um­fah­rung (WU)

Der Bund Natur­schutz (BN), Kreis­grup­pe Forch­heim, nimmt Stel­lung zu den öffent­li­chen Pres­se-Äuße­run­gen von Heinz Rich­ter, 1. Bür­ger­mei­ster der Markt­ge­mein­de Neun­kir­chen am Brand, von Anfang Sep­tem­ber 2011, wo behaup­tet wird, dass Herr Mini­ster Herr­mann mora­lisch ver­pflich­tet sei, die West­um­fah­rung Neun­kir­chen nach­träg­lich in die 1. Dring­lich­keit hoch­zu­stu­fen und gefor­dert wird der Mini­ster­rat habe dies in sei­ner Sit­zung am 14.09.11 so zu beschließen.

Es wur­de unter ande­rem argu­men­tiert: Alle Neun­kirch­ner Par­tei­en (hier­aus abge­lei­te­ter Anspruch auf 85% der Bevöl­ke­rung) woll­ten die Umfah­rung. Die Begeg­nung von LKW sei bei aus­ge­klapp­tem Spie­gel in der öst­li­chen Fried­hofstra­ße nicht mög­lich. Schul­kin­der wür­den gefähr­det und nun auch Senio­ren auf dem Gang zum Fried­hof. Allein des­we­gen sei der Mini­ster „mora­lisch ver­pflich­tet“ die Stra­ße hochzustufen.

Wür­de die­ser das nicht machen, so wol­le Neun­kir­chen den Druck erhö­hen: LKW grö­ßer 3,2 m kämen dann ein­fach nicht mehr durch den Ort.

Die­sen Aus­füh­run­gen wider­spricht der BN ener­gisch, denn mit die­sen Argu­men­ten sol­len Anders­den­ken­de mora­lisch in die Zan­ge genom­men wer­den, damit sie end­lich schwei­gen. Und so prä­sen­tiert sich auch der Markt nach außen. Alt­ein­ge­ses­se­ne Mehr­hei­ten aus Par­tei­en, die seit Jahr­zehn­ten weder in Lage sind nach­hal­tig zu den­ken, noch eine wirk­li­che Not­wen­dig­keit anzu­füh­ren, behaup­ten ein­fach: Die West­um­fah­rung muss es eben geben, weil das Ver­lan­gen danach schon immer da war. Eine Sicher­heits­er­hö­hung auch nur ansatz­wei­se selbst anders, etwa durch Ent­schär­fung vor Ort, anzu­ge­hen – Fehl­an­zei­ge (und das seit Jahr­zehn­ten). Merk­mal ist es, ein­zig an Argu­men­ten der Gefähr­dung und an LKW-Spie­gel­brei­ten klam­mernd zu ver­har­ren und dabei nicht ein­mal die bevor­ste­hen­de Ver­kehrs­ent­wick­lung anhand der demo­gra­phi­schen Ent­wick­lung real rich­tig ein­schät­zen zu wol­len. Sie set­zen blind auf Extern­gut­ach­ten und igno­rie­ren dabei die Bedro­hung eines zusätz­li­chen LKW-Ver­kehrs. Ein NEIN von über 1000 Unter­schrif­ten, davon weit über 800 aus Neun­kir­chen, sind sie nicht bereit auch nur ansatz­wei­se zu wür­di­gen. Vor­schlä­ge, wie ohne Umfah­rung aus­zu­kom­men wäre, auch nur anzu­hö­ren, ist nicht gewollt.

Wel­che vor­ge­gau­kel­te Moral kann das sein, die erzwin­gen, ja erpres­sen will?

Hein­rich Kattenbeck
(1. Vor­sit­zen­der BN Kreis­grup­pe Forchheim)