Indu­strie in Ober­fran­ken mit deut­li­chem Zuwachs

Ent­wick­lung posi­ti­ver als in Bayern

Die Dyna­mik in der ober­frän­ki­schen Indu­strie hat sich im 2. Quar­tal 2011 etwas abge­schwächt, mel­det die Indu­strie- und Han­dels­kam­mer (IHK) für Ober­fran­ken Bay­reuth. Mit einem Umsatz­zu­wachs von 8,2 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr ver­läuft die Ent­wick­lung aber wei­ter­hin sehr posi­tiv. Der Beschäf­tig­ten­zu­wachs fällt mit 3,1 Pro­zent sogar höher aus als im 1. Quartal.

Ober­fran­ken ver­zeich­net im 2. Quar­tal eine posi­ti­ve­re Ent­wick­lung als im Frei­staat. In Bay­ern betrug der Beschäf­tig­ten­zu­wachs 2,8 und der Umsatz­zu­wachs 6,8 Pro­zent. Ins­ge­samt beschäf­tig­te die ober­frän­ki­sche Indu­strie mit 50 und mehr Mit­ar­bei­tern laut IHK im 2. Quar­tal mit 102.733 Mit­ar­bei­tern 3.133 Men­schen mehr als noch vor Jah­res­frist. Über die­se Ent­wick­lung freut sich auch der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, Georg Schnel­le. „Die­se Ent­wick­lung zeigt, dass die ober­frän­ki­sche Indu­strie gut auf­ge­stellt ist und es in den ver­gan­ge­nen Jah­ren geschafft hat, mit neu­en Pro­duk­ten Markt­an­tei­le zu gewin­nen und Nischen zu besetzen.“

Optik- und Elek­tronik­her­stel­ler: Export­quo­te bei 78 Prozent

Der Umsatz­zu­wachs in Ober­fran­ken ist dabei glei­cher­ma­ßen auf den Inlands- als auch den Aus­lands­ab­satz zurück­zu­füh­ren. „Die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft ist längst welt­weit ein geschätz­ter Part­ner. Nicht nur die bekann­ten gro­ßen Unter­neh­men, son­dern auch sehr vie­le klei­ne­re Unter­neh­men ver­kau­fen ihre Pro­duk­te ins Aus­land“, so Schnel­le. „Vie­le Unter­neh­men, die mit Unter­stüt­zung der IHK ihre ersten Schrit­te ins Aus­land gewagt haben, sind heu­te erfolg­reich im Aus­land aktiv.“ Berück­sich­tigt man, dass mehr als ein Vier­tel des ober­frän­ki­schen Indu­strie­um­sat­zes bei Kfz-Zulie­fe­rern erwirt­schaf­tet wird, liegt die Export­quo­te inzwi­schen sogar jen­seits der 50 Pro­zent, schließ­lich ver­kau­fen die Abneh­mer die­ser Pro­duk­te, die deut­schen Auto­mo­bil­her­stel­ler, eben­falls vie­le Pro­duk­te ins Aus­land. Mehr als die Hälf­te ihres Umsat­zes erwirt­schaf­ten die che­mi­sche Indu­strie und der Maschi­nen­bau bereits im Aus­land. Im Bereich Datenverarbeitung/​elek­tro­ni­sche und opti­sche Erzeug­nis­se liegt die Export­quo­te sogar bei 78 Pro­zent des Umsatzes.

Die mei­sten Bran­chen ver­zeich­ne­ten im 2. Quar­tal 2011 sowohl einen Beschäf­tig­ten- als auch einen Umsatz­zu­wachs, ledig­lich die Drucke­rei­en sowie die Her­stel­ler von phar­ma­zeu­ti­schen Erzeug­nis­sen ver­zeich­ne­ten einen Umsatz­rück­gang. Die Drucke­rei­en regi­strier­ten außer­dem eben­so wie die Geträn­ke­her­stel­ler und die Tex­til­in­du­strie einen leich­ten Beschäftigtenrückgang.

Maschi­nen­bau wich­tig­ster Arbeitgeber

Beson­ders vie­le Neu­ein­stel­lun­gen wur­den bei der Kunst­stoff­in­du­strie (+836), den Her­stel­lern von Metall­erzeug­nis­sen (+576) sowie im Bereich Keramik/​Glas/​Steine und Erden (+504) vor­ge­nom­men. Den stärk­sten rela­ti­ven Zuwachs ver­zeich­net die Leder­in­du­strie mit einem Plus von 10,7 Pro­zent. Wich­tig­ster Arbeit­ge­ber ist der Maschi­nen­bau mit 22.918 Mit­ar­bei­tern, gefolgt von der Kunst­stoff­in­du­strie mit 14.992 und den Möbel­her­stel­lern mit 7.592 Beschäf­tig­ten. „Vie­le Bran­chen beschäf­ti­gen inzwi­schen wie­der mehr Mit­ar­bei­ter als vor der Finanz- und Wirt­schafts­kri­se“, freut sich IHK-Kon­junk­tur­ex­per­te Peter Belina.

Neben die­sen Bran­chen ver­zeich­ne­ten auch die che­mi­sche Indu­strie, die Her­stel­ler von Papier und Pap­pe, die Her­stel­ler von Leder­wa­ren, der Maschi­nen­bau und die Her­stel­ler elek­tri­scher Aus­rü­stung Umsatz­zu­wäch­se von mehr als 10 Pro­zent gegen­über dem Vor­jah­res­quar­tal. Im Bereich Papier und Pap­pe, Metall sowie Leder war die­ser Umsatz­zu­wachs vor allem auf die Export­ent­wick­lung zurückzuführen.