Sonn­tags­ge­dan­ken: Von der Kuh lernen

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Das Schwein sprach zur Kuh: „War­um lie­ben Dich die Men­schen und war­um ver­ach­ten sie mich? Ich gebe ihnen doch viel mehr als Du, Fleisch, Wurst, Schin­ken, sogar den berühm­ten Press­sack.“ Die Kuh dach­te nach und erwi­der­te: „Viel­leicht liegt es dar­an, dass sie erst dann etwas von Dir haben, wenn Du tot bist. Ich dage­gen spen­de mei­ne Milch schon zu Lebzeiten.“

Die Kuh hat recht. Wer alles in sich hin­ein­frisst, ohne Freud und Leid zu tei­len, der wird see­lisch krank und den mag nie­mand, auch wenn er spä­ter eine ordent­li­che Erb­schaft hin­ter­lässt. Gott möch­te, dass wir unse­re Schät­ze tei­len mit denen, die uns brau­chen. Er geht uns mit gutem Bei­spiel vor­an. Er schenkt uns in Jesus Chri­stus sei­ne Lie­be, sei­ne Nähe. Er möch­te uns in Kin­der Got­tes ver­wan­deln, die Krank­heit, Unglück und Tod nicht klein krie­gen kön­nen. Got­tes Geist rührt täg­lich unser Herz an, möch­te Hass in Lie­be, Gleich­gül­tig­keit in waches Inter­es­se, Ver­zweif­lung in Hoff­nung ver­wan­deln. Er möch­te uns die Kraft schen­ken, auf unse­re Mit­men­schen zuzu­ge­hen, ihnen ein gutes Wort, ein freund­li­ches Lachen, ein wenig Ver­ständ­nis zu schen­ken. Über­le­gen wir doch mal, wer heu­te unser Näch­ster ist, wer heu­te unsern guten Rat, unse­re kon­kre­te Hil­fe braucht.

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de