„Kir­che ist Gemein­schaft von Berufenen“

Ein­klei­dung bei den Auer­ba­cher Schwestern

(bbk) „Chri­stus, der auf­er­stan­de­ne und leben­di­ge Herr, hat uns alle ganz per­sön­lich beru­fen, auch wenn wir das oft nicht genü­gend wahr­neh­men.“ Mit die­sen Wor­ten unter­strich der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick die Bedeu­tung der Beru­fung für die Kir­che. Die Ein­klei­dungs­fei­er bei den Auer­ba­cher Schul­schwe­stern nahm Schick zum Anlass, den Begriff Beru­fung aus­zu­deu­ten. Dabei ver­wies er auf die Anspra­chen des Pap­stes in Madrid beim Weltjugendtag.

Beru­fung gehe von Jesus selbst aus, als dem Herrn der Kir­che, „der uns liebt und der uns zu sei­nen Freun­den machen will“. Auf die­sen Schritt Got­tes auf den Men­schen zu, kön­ne die­ser ant­wor­ten. Dar­aus ent­ste­he eine leben­di­ge Bezie­hung in Loya­li­tät und Treue. Schick führ­te wei­ter aus: „Die Treue in der Beru­fung bedeu­tet nicht: Ich muss blei­ben und durch­hal­ten, weil ich halt mal ja gesagt habe.“ Viel­mehr sei die Bewäh­rung der Treue in schwie­ri­gen Zei­ten mög­lich, weil Jesus treu sei. Aus die­ser Erfah­rung erge­be sich eine freie und froh­ma­chen­de Treue des beru­fe­nen Men­schen: „Dann kann man auch nicht sagen, wenn es schwie­rig wird im Leben oder auch in der Kir­che oder im Orden, ich gehe“, beton­te der Erz­bi­schof. „Die Lie­be zu Jesus Chri­stus und die Lie­be Jesu Chri­sti zu den Men­schen, ist das Fun­da­ment auf dem und die Luft, in der die Beru­fun­gen in der Kir­che gelebt wer­den.“ Nicht umsonst sei „Gemein­schaft der Lie­be“ zu Gott und unter­ein­an­der eine der älte­sten Defi­ni­tio­nen von Kir­che. Das müs­se aber auch im All­tag der Kir­che spür­bar sein. Der Satz aus der Bibel „Seht wie sie ein­an­der lie­ben“, ver­pflich­tet, unter­strich der Erzbischof.

Gott über­for­de­re auch kei­nen Beru­fe­nen. Er habe jedem Talen­te geschenkt: „Jeder hat ver­schie­de­ne und wir kön­nen etwas dar­aus machen und sind auch ver­pflich­tet, etwas dar­aus zu machen. Aber zuerst dür­fen wir unse­re Talen­te als Geschen­ke Got­tes an uns betrach­ten.“ Nicht zuletzt bedeu­te Beru­fung immer: „Zeug­nis geben und Men­schen für Jesus Chri­stus gewin­nen“, so Schick wörtlich.