Die Som­mer­zeit ist wie­der Sanie­rungs­zeit in Bayreuth

An Bay­reuths Schu­len haben der­zeit die Hand­wer­ker das Sagen – Auf­stockung des WWG auf der Zielgeraden

Baureferent Hans-Dieter Striedl, OB Dr. Michael Hohl und Hermann Baumgärtel, Leiter des städtischen Hochbauamtes, in dem neu aufgestockten Bereich des Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums.

Bau­stel­le im Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Gymnasium

Nur weil Leh­rer, Eltern und Kin­der der­zeit die Som­mer­fe­ri­en genie­ßen, herrscht an Bay­reuths Schu­len bei­lei­be kein Still­stand. Ganz im Gegen­teil: Gera­de die Som­mer­pau­se nutzt das Hoch­bau­amt der Stadt Bay­reuth dazu, zahl­rei­che Schul­ge­bäu­de wie­der in Schuss zu bringen.
Wel­che Anstren­gun­gen die Stadt als Sach­auf­wands­trä­ger für die Bay­reu­ther Schu­len Jahr für Jahr schul­tern muss, ver­deut­lich­te Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Micha­el Hohl am 19. August bei einer Pres­se­r­und­fahrt anhand von fünf aus­ge­wähl­ten Schul­bau­stel­len. Mehr als 3 Mil­lio­nen Euro inve­stiert die Stadt in die­se Bau­pro­jek­te. Ins­ge­samt lau­fen der­zeit an zwölf Bay­reu­ther Schu­len grö­ße­re Bau­ar­bei­ten. „Bay­reuth muss wie jede ande­re Kom­mu­ne in Deutsch­land spa­ren. Den­noch blei­ben auch für die kom­men­den Jah­re Inve­sti­tio­nen in die Sanie­rung und den Aus­bau unse­rer Schu­len uner­läss­lich. Denn was gibt es Wich­ti­ge­res, als die Lebens- und Lern­be­din­gun­gen unse­rer Kin­der zu ver­bes­sern?“, so Dr. Hohl.

Außer­dem tra­ge die ener­ge­ti­sche Sanie­rung von Schul­ge­bäu­den auf Dau­er zum Spa­ren bei, denn weni­ger Ener­gie­ver­brauch bedeu­tet weni­ger Kosten. So hat die Stadt Bay­reuth im ver­gan­ge­nen Jahr durch geziel­te Maß­nah­men zur Sen­kung der Strom- und Heiz­ko­sten an 20 Bay­reu­ther Schu­len knapp 283.000 Euro gespart. Der Ver­brauch ther­mi­scher Ener­gie an Bay­reuths Schu­len konn­te in den Jah­ren 2002 bis 2009 um sat­te 39 Pro­zent gesenkt wer­den, beim Strom gin­gen die Ver­brauchs­wer­te seit 2001 um 11 Pro­zent, beim Was­ser seit 2005 um 8 Pro­zent zurück.

Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­ches Gymnasium

Die Auf­stockung des städ­ti­schen wirt­schafts- und natur­wis­sen­schaft­li­chen Gym­na­si­ums (WWG) ist das der­zeit größ­te Schul­bau­pro­jekt in Bay­reuth. Lan­ge wur­de um die Bau­maß­nah­me kom­mu­nal­po­li­tisch gerun­gen – nicht, weil ihre Not­wen­dig­keit strit­tig gewe­sen wäre, son­dern weil sich die Finan­zie­rung des 2,3 Mil­lio­nen-Pro­jek­tes äußerst schwie­rig gestaltete.

Ende August ver­gan­ge­nen Jah­res fiel der Start­schuss für die Bau­ar­bei­ten. Der durch den lan­gen kal­ten Win­ter beding­te Zeit­ver­lust im Bau­ab­lauf konn­te vom Hoch­bau­amt durch früh­zei­ti­ge Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren und lei­stungs­fä­hi­ge Fir­men wie­der kom­pen­siert wer­den, so dass die Schu­le ihre neu­en Räu­me recht­zei­tig zum Beginn des Schul­jah­res Mit­te Sep­tem­ber in Betrieb neh­men kann. Wäh­rend der Som­mer­fe­ri­en wird vor allem im Inne­ren des Gebäu­des an der Aus­stat­tung der Räu­me gearbeitet.

Jean-Paul-Schu­le

In die­sem Jahr fin­det der letz­te Abschnitt der Elek­tro­sa­nie­rung der Jean-Paul-Schu­le statt. Die Arbei­ten erstrecken sich auf das gesam­te 2. Ober­ge­schoss. Außer­dem wer­den wäh­rend der Som­mer­pau­se beglei­ten­de Maler‑, Ver­putz- und Flie­sen­ar­bei­ten erle­digt. Die Klas­sen­zim­mer im 2. Ober­ge­schoss erhal­ten zudem eine abge­häng­te Aku­stik­decke. Die aktu­el­len Sanie­rungs­ar­bei­ten sind mit 100.000 Euro veranschlagt.

Alex­an­der-von-Hum­boldt-Real­schu­le

Die Schu­le erhält ein Wär­me­dämm-Ver­bund­sy­stem an den Außen­wän­den des Musik­saals und der bei­den Turn­hal­len. Dabei wer­den an der Turn­hal­le auch alte Außen­tü­ren und Fen­ster aus­ge­tauscht. Eben­so wer­den am Musik­saal die Kel­ler­au­ßen­wän­de mit einer Bau­werks­ab­dich­tung ver­se­hen. Die Gesamt­ko­sten belau­fen sich auf 150.000 Euro. Dar­über hin­aus wird für wei­te­re 110.000 Euro die 100 Meter-Lauf­bahn der Schu­le saniert.

Alt­stadt­schu­le

Für 60.000 Euro wer­den Maler- und Elek­tro­ar­bei­ten im Trep­pen­haus der Schu­le aus­ge­führt. Für wei­te­re 40.000 Euro wird außer­dem das Flach­dach über dem EDV-Werk­raum saniert. Par­al­lel dazu wer­den noch Was­ser­schä­den im Werk­raum beho­ben, was vor allem Arbei­ten am Par­kett­bo­den, Trockenbau‑, Maler- und Ver­putz­ar­bei­ten bedeutet.

Volks­schu­le Meyernberg

Das Dach der Schul­turn­hal­le wird grund­le­gend saniert und mit einer Däm­mung nach den Vor­ga­ben der Ener­gie­ein­spar­ver­ord­nung aus­ge­stat­tet. Die alten Fen­ster der Turn­hal­le wur­den bereits kom­plett aus­ge­tauscht und durch Nach­fol­ger aus Kunst­stoff ersetzt. Das Haus­mei­ster­haus und die Sand­wich-Fas­sa­de der Turn­hal­le erhal­ten ein Wär­me-Ver­bund­sy­stem. Die Sanie­rung der Schu­le begann bereits im Jahr 2008, seit 2009 mit Zuschüs­sen aus dem Kon­junk­tur­pa­ket II. Für 2011 sind für die der­zeit lau­fen­den Sanie­rungs­ar­bei­ten alles in allem 290.000 Euro eingeplant.