Erzbischof Schick gratuliert Kaufungen zu 1000-jährigem Bestehen

Die Bamberger Bistumspatronin, die Heilige Kunigunde, gründete in Kaufungen ein Kloster und starb dort im Jahr 1033

(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat der Stadt Kaufungen (Landkreis Kassel) zu ihrem 1000-jährigen Bestehen seine besten Glück- und Segenswünsche ausgesprochen. Er erinnerte an die Bistumsgründer, den Heiligen Kaiser Heinrich II. und die Heilige Kunigunde, die Kaufungen 1011 als königliche Residenz gegründet hatten. „Sie haben Kaufungen geschätzt und geliebt“, sagte Erzbischof Schick am Mittwoch (10.08.11) bei einem Festakt im hessischen Kaufungen.

Der Bamberger Erzbischof erinnerte daran, dass Kunigunde im Jahr 1017 die Residenz in ein Benediktinerinnenkloster umwandelte, das sie „dem Herrn und Heiland Jesus Christus und seinem heiligen Kreuz“ weihte. Sie sei zudem nach dem Tod von Kaiser Heinrich II. in dieses Kloster eingetreten und lebte dort als einfache Nonne bis zu ihrem Tod im Jahr 1033.

Erzbischof Schick verwies auf die Lebensregel des heiligen Benedikts, „Ora et labora – Bete und Arbeite“. Mit dieser Regel sei Kaufungen in den vergangenen Jahrhunderten gut beraten gewesen. „Das Kreuz, Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen, hat besonders in schweren Zeiten Trost und Kraft gegeben. Es war und ist auch Mahnung zur Liebe der Menschen untereinander“, sagte der Bamberger Oberhirte. Es habe die „Reichen und die Armen, die verschiedenen Kulturen und Rassen verbunden“.

Erzbischof Schick wies zudem darauf hin, dass die Gegenwart von Philosophen, Zeitanalytikern und Politikern als „Schwellenzeit“ bezeichnet wird. Altes trage nicht mehr, Neues werde gesucht. So sei zum Beispiel die bisherige Energieversorgung, vor allem durch Atomstrom „höchst problematisch“, sagte Schick. Er verwies auch auf die zunehmende Globalisierung, in der „das immer Mehr, immer Schneller, immer Höher ohne Werte und Rücksicht auf das Gemeinwohl“ in Frage gestellt werden müsse. „Wir müssen uns neu aufstellen, wir müssen die Schwelle zu Neuem überschreiten, um überleben und leben zu können“, forderte der Bamberger Oberhirte.

Dazu sei der Blick in die Tradition wegweisend: „Ohne Herkunft keine Zukunft“. Er wünsche, dass Kaufungen und seine Bürger sich auf die Traditionen besinnen, auf die Heinrich und Kunigunde die Stadt aufgebaut hätten: auf Jesus Christus als Herrn und Heiland, auf das Kreuz als Zeichen der Versöhnung und Liebe und auf das ‚Bete und Arbeite’ der Benediktinerregel. „Auf diesen Fundamenten werden Sie eine gute Zukunft haben“, schloß Erzbischof Schick sein Grußwort.