Prof. Dr. Wim Mar­tens über­nimmt den Lehr­stuhl für Theo­re­ti­sche Infor­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Daten­ver­ar­bei­tung im Inter­net – Von der Theo­rie zur Innovation

Universitätspräsident Prof. Dr. Rüdiger Bormann und Prof. Dr. Wim Martens

Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Rüdi­ger Bor­mann und Prof. Dr. Wim Martens

Mit theo­re­ti­scher Grund­la­gen­kom­pe­tenz dar­an mit­zu­wir­ken, dass die Erkennt­nis­se der Infor­ma­tik bei der Wei­ter­ent­wick­lung des World Wide Web opti­mal genutzt wer­den – das ist einer der zahl­rei­chen Arbeits­be­rei­che von Prof. Dr. Wim Mar­tens, dem neu­en Inha­ber des Lehr­stuhls für Theo­re­ti­sche Infor­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Aus den Hän­den von Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Rüdi­ger Bor­mann erhielt er sei­ne Ernennungsurkunde.

Grund­la­gen der Daten­ver­ar­bei­tung und des Daten­ma­nage­ments wer­den für Mar­tens ein Schwer­punkt in For­schung und Leh­re sein. Dabei will er auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne auch wei­ter sei­ne Exper­ti­se ein­brin­gen, um neue Ent­wick­lun­gen für das Inter­net anzu­sto­ßen: „In jedem Jahr gibt das W3C-Kon­sor­ti­um Stan­dards und Emp­feh­lun­gen her­aus, die für die tech­ni­sche Wei­ter­ent­wick­lung des World Wide Web maß­geb­lich sein sol­len. Dar­auf­hin hat eine For­schungs­grup­pe, in der ich mit­ar­bei­te, schon des öfte­ren – aus einer grund­sätz­li­chen theo­re­ti­schen Per­spek­ti­ve – wei­te­re Opti­mie­run­gen vor­ge­schla­gen, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf Ein­fach­heit und Effi­zi­enz“, berich­tet Mar­tens. In eini­gen Fäl­len sei­en die­se Vor­schlä­ge bereits auf­ge­grif­fen und umge­setzt worden.

Die Bay­reu­ther Stu­die­ren­den erwar­tet also ab dem Win­ter­se­me­ster 2011/2012 eine eben­so her­aus­for­dern­de wie span­nen­de Zeit mit dem neu­en Infor­ma­tik-Pro­fes­sor, der den Lehr­stuhl von sei­nem Vor­gän­ger Prof. Dr. Klaus Schitt­kow­ski über­nom­men hat. Zuvor war Mar­tens an der TU Dort­mund tätig – seit 2006 zunächst als wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter, ab 2009 als Juniorprofessor.

Es war eine beson­de­re Aus­zeich­nung für ihn, dass er wäh­rend die­ser Zeit dem Jun­gen Kol­leg der Nord­rhein-West­fä­li­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Kün­ste ange­hör­te und von der Stif­tung Mer­ca­tor ein Sti­pen­di­um erhielt. Das Jun­ge Kol­leg ist eine Grup­pe von rund 30 her­aus­ra­gen­den Nach­wuchs­wis­sen­schaft­lern aus den ver­schie­den­sten Dis­zi­pli­nen, die an Hoch­schu­len und For­schungs­ein­rich­tun­gen in Nord­rhein-West­fa­len arbei­ten. Von Bay­reuth aus wird Mar­tens kor­re­spon­die­ren­des Mit­glied bleiben.

Prof. Dr. Wim Mar­tens wur­de in Bel­gi­en gebo­ren, genau­er gesagt in Flan­dern. Nie­der­län­disch ist daher sei­ne Mut­ter­spra­che. An der Uni­ver­si­tät Ant­wer­pen stu­dier­te er Mathe­ma­tik und Infor­ma­tik; mit sei­nem Diplom wech­sel­te er 2001 an die Uni­ver­si­tät Has­selt, eine klei­ne Uni­ver­si­tät im Osten Bel­gi­ens unweit von Aachen. Hier schloss er sei­ne Pro­mo­ti­on im Jah­re 2006 ab. Für sei­ne her­vor­ra­gen­den wis­sen­schaft­li­chen Lei­stun­gen in der Infor­ma­tik wur­de er in Bel­gi­en mit einem natio­na­len For­schungs­preis aus­ge­zeich­net, dem „FWO-IBM Bel­gi­um Dis­ser­ta­ti­ons­preis für Informatik“.