MdB Anet­te Kram­me (SPD): Betreu­ung der Unter-25-Jäh­ri­gen mit Nachbesserungsbedarf

Das Betreu­ungs­ver­hält­nis bei der Arbeits­ver­mitt­lung im Bereich des SGB II ent­spricht in Ober­fran­ken noch nicht über­all den gesetz­li­chen Vor­ga­ben. Das berich­tet die arbeits- und sozi­al­po­li­ti­sche Spre­che­rin der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on und ober­frän­ki­sche SPD-Bezirks­vor­sit­zen­de Anet­te Kramme.

Die Abge­ord­ne­te hat­te sich bei der Bun­des­re­gie­rung nach den aktu­el­len Betreu­ungs­schlüs­seln, also dem Ver­hält­nis zwi­schen ein­ge­setz­tem Per­so­nal und Lei­stungs­be­rech­tig­ten, erkun­digt. „Vor allem das Betreu­ungs­ver­hält­nis bei den Unter-25-jäh­ri­gen erwerbs­fä­hi­gen Hil­fe­be­dürf­ti­gen stimmt oft noch nicht. Hier soll der Schlüs­sel an sich 1:75 betra­gen. Das wird vie­ler­orts nicht erreicht“, so MdB Kram­me. So muss sich nach Aus­kunft der Bun­des­re­gie­rung im Job­cen­ter Lich­ten­fels ein Ver­mitt­ler um 121 Lei­stungs­be­rech­tig­te (U 25) küm­mern, im Job­cen­ter Bam­berg-Land beträgt das Ver­hält­nis 1:90 und im Job­cen­ter Coburg-Land 1:99.

„Im Bereich der Über-25-Jäh­ri­gen sieht das Betreu­ungs­ver­hält­nis nach Anga­ben des Bun­des­ar­beits­mi­ni­ste­ri­ums bes­ser aus. „Das Gesetz gibt hier einen Schlüs­sel von 1:150 vor. Ledig­lich in Hof und Wun­sie­del lie­gen wir dar­über“, berich­tet die Abgeordnete.

Die größ­ten Bauch­schmer­zen berei­ten MdB Kram­me jedoch die von der Bun­des­re­gie­rung geplan­ten Kür­zun­gen in der akti­ven Arbeits­markt­po­li­tik. „Bay­ern wird dabei von den Kür­zun­gen zu Lasten der Arbeits­lo­sen bei der Bun­des­agen­tur wie bei den Job­Cen­tern von sage und schrei­be allein 3,1 Mrd. Euro bis 2015 getrof­fen. Die Bun­des­re­gie­rung betreibt einen arbeits­markt­po­li­ti­schen Kahl­schlag. Ver­nünf­ti­ge Arbeits­ver­mitt­lung kann künf­tig kaum noch rea­li­siert werden.“