MdB Kram­me: „SPD will bes­se­ren Schutz für Whistleblower “

Zur Ent­schei­dung des Euro­päi­schen Gerichts­hofs für Men­schen­rech­te im Fall einer Ber­li­ner Alten­pfle­ge­rin, die frist­los gekün­digt wur­de, weil sie Straf­an­zei­ge gegen Vivan­tes erstat­te­te, um Miss­stän­de in einem Pfle­ge­heim anzu­zei­gen, erklärt die Spre­che­rin der SPD Bun­des­tags­frak­ti­on für Arbeit und Sozia­les, Anet­te Kramme:

Ich begrü­ße das Urteil sehr. Es ist ein wich­ti­ges Signal und zeigt: In Deutsch­land muss mehr getan wer­den für den Infor­man­ten­schutz. Muti­ge Arbeit­neh­mer, die in ihren Unter­neh­men Miss­stän­de oder kri­mi­nel­le Machen­schaf­ten früh­zei­tig auf­decken, müs­sen gesetz­lich bes­ser geschützt wer­den, zumal die bis­he­ri­ge Recht­spre­chung nicht ein­deu­tig ist.

Die SPD Bun­des­tags­frak­ti­on wird dazu im Herbst einen Gesetz­ent­wurf vor­le­gen. Klar­ge­stellt wer­den muss z.B., ob auch gra­vie­ren­de Miss­stän­de erst beim Chef gemel­det wer­den müs­sen oder gleich eine exter­ne Stel­le infor­miert wer­den darf. Mehr Recht­si­cher­heit brau­chen wir auch bei der Fra­ge, ob nur Straf­ta­ten oder auch Ord­nungs­wid­rig­kei­ten ange­zeigt wer­den dür­fen. Drit­tens muss gere­gelt wer­den, wie man mit unab­sicht­li­chen Falsch­mel­dun­gen eines Hin­weis­ge­bers umgeht.