Auf den Spu­ren des Feu­er­sa­la­man­ders: Akti­ons­tag „Bay­erns UrEin­woh­ner“ fin­det in Tie­fen­el­lern statt

Aktionstag "Bayerns UrEinwohner"

Akti­ons­tag „Bay­erns UrEinwohner“

In einer gemein­sa­men Pfle­ge­ak­ti­on vom Bau­hof der Gemein­de Lit­zen­dorf, Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Volks­schu­le Lit­zen­dorf und dem Land­schafts­pfle­ge­ver­band Land­kreis Bam­berg wur­de der Eller­bach im unte­ren Bereich vom Unrat und Resten einer alten Fisch­hal­te­rung befreit. Staats­se­kre­tä­rin Mela­nie Huml und Land­rat Dr. Gün­ther Denz­ler infor­mier­ten sich vor Ort über die Akti­on am Eller­bach. Neben­bei lern­ten die Kin­der eine Men­ge über den Feu­er­sa­la­man­der und sei­nen Lebensraum.

„Die hat ja schon vier Bei­ne, und was sind da für komi­sche Büschel an den Sei­ten, der ist aber süß“, Vanes­sa und Luis sind begei­stert, haben sie doch gera­de zum ersten Mal eine Feu­er­sa­la­man­der-Lar­ve gefan­gen. Im Eller­bach bei Tie­fen­el­lern kann man mit etwas Glück noch eines die­ser sonst sehr sel­te­nen Tie­re ent­decken. Auch der erwach­se­ne Feu­er­sa­la­man­der lebt hier in den feuch­ten Laub­wäl­dern des Alb­traufs. Tat­säch­lich haben auch schon eini­ge Kin­der einen ech­ten Lurch gese­hen. Eine Sel­ten­heit, denn die nacht­ak­ti­ven Tie­re ver­stecken sich tags­über unter Laub und Moos.

Was fres­sen die Feu­er­sa­la­man­der? Wie alt wer­den sie? Sind sie gif­tig? – Im Rah­men des Urein­woh­ner-Pro­jek­tes „Feu­er­sa­la­man­der“ bega­ben sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 6. Klas­se der Volks­schu­le Lit­zen­dorf am Eller­bach auf erkun­dungs­tour. „Für die Kin­der ist das ganz was Tol­les, so einen Tag ver­ges­sen die nie“, so Schul­lei­ter Karl-Heinz Brüt­ting. Mit Begei­ste­rung machen sich die Kin­der an die Arbeit und befrei­ten den unte­ren Bereich des Eller­bachs von Unrat und den Resten einer alten Fisch­hal­te­rung. Unter­stützt wur­den sie dabei nicht nur durch den Bau­hof der Gemein­de Lit­zen­dorf sowie vom Land­schafts­pfle­ge­ver­band. Auch Staats­se­kre­tä­rin Mela­nie Huml und Land­rat Dr. Gün­ther Denz­ler waren dabei, um Bay­erns Urein­woh­ner ein­mal selbst in Augen­schein zu neh­men. „Der Schutz unse­rer Natur ist wich­tig, denn der Ver­lust von Arten geht still und lei­se vor sich. Oft mer­ken wir gar nicht, dass plötz­lich eine Blü­ten­far­be in der Land­schaft fehlt oder der Wald einen Bewoh­ner weni­ger hat“, so Bam­bergs Land­rat. Und Staats­se­kre­tä­rin Mela­nie Huml ergänz­te: „Die Ver­ein­ten Natio­nen haben 2011 als das „Inter­na­tio­na­le Jahr der Wäl­der“ aus­ge­ru­fen. Wir haben des­halb für unse­re UrEin­woh­ner-Kam­pa­gne 2011 ins­be­son­de­re die Arten und Lebens­räu­me des Wal­des in den Fokus gerückt. In jedem Regie­rungs­be­zirk „zoo­men“ wir eine Art ganz nah her­an. Ober­fran­ken wird die „Geheim­nis­se“ des „Feu­er­sa­la­man­ders“ lüf­ten und sei­ne Über­le­bens­chan­cen aktiv verbessern.“

Feu­er­sa­la­man­der – UrEin­woh­ner im Land­kreis Bamberg

Im Land­kreis Bam­berg fin­det man den Feu­er­sa­la­man­der haupt­säch­lich im Stei­ger­wald und in den feuch­ten Tälern des Steil­an­stiegs zum Frän­ki­schen Jura. Der Feu­er­sa­la­man­der ver­bringt wie die mei­sten Amphi­bi­en sei­ne Kin­der­ta­ge im Was­ser und lebt anschlie­ßend an Land, um nur zum Abset­zen der Lar­ven an das Gewäs­ser zurück­zu­keh­ren. Die Lar­ven sind auf kla­re, fisch­freie Gewäs­ser mit Still­was­ser­be­rei­chen ange­wie­sen wie gera­de die Sin­ter­bä­che im Alb­trauf sie in her­vor­ra­gen­der Wei­se auf­wei­sen. Die Lar­ven haben bereits vier Bei­ne und außen­lie­gen­de Kie­men. Der erwach­se­ne Feu­er­sa­la­man­der ernährt sich von Schnecken, Asseln und Wür­mer, die Lar­ven fres­sen Insek­ten­lar­ven und Klein­kreb­se. Sie kön­nen das staat­li­che Alter von 20 Jah­ren erreichen.

Bay­erns Urein­woh­ner ken­nen lernen!

Flei­ßi­ge Wald­amei­sen, scheue Schwarz­stör­che, das zar­te Netz­blatt, der feu­ri­ge Sala­man­der, Schwar­zer Apol­lo, Kai­ser­man­tel und Gelb­bau­chun­ke sie­ben Wald­ar­ten, eine pro Regie­rungs­be­zirk haben die Land­schafts­pfle­ge­ver­bän­de im UN-Jahr der Wäl­der aus­ge­wählt, um die bio­lo­gi­sche Viel­falt unse­rer Kul­tur­land­schaft in den Blick­punkt zu rücken. Bay­erns Urein­woh­ner ist eine Arten­schutz­kam­pa­gne der baye­ri­schen Land­schafts­pfle­ge­ver­bän­de und des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt und Gesund­heit. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt’s im Inter­net unter www​.bay​erns​-urein​woh​ner​.de.