Wirtschaft einmal anders – Karikaturenausstellung im Bamberger Rathaus

„Das sparen wir uns – der bundesdeutsche Haushalt im Spiegel der Karikaturen“ in Bamberg

Im Bamberger Rathaus ist bis zum 31.07.2011 eine bayerische Premiere zu sehen: Der Wirtschafts-Lobbyisten-Verband „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) präsentiert im Rathaus Maxplatz 60 Zeichnungen prominenter Karikaturisten, die Irrungen und Wirrungen des bundesdeutschen Haushalts darstellen.

15 berühmte Karikaturisten karikieren den bundesdeutschen Haushalt und die politischen und gesellschaftlichen Akteure – mit messerscharfem Humor, einem präzisen und hochaktuellem Blick und mit viel Liebe zum Detail. Ob es eine griechische Statue ist die Angela Merkel zeigt oder das Kind, dass seinen Vater fragt wie viel denn 1,6 Billionen Euro Schulden seien und der Vater nur knapp antwortet; „Wirst Du schon merken.“ Stets muss man schmunzeln und natürlich werden auch die kommunalen Finanzen in Deutschland nicht außer Acht gelassen.

„Doch nicht nur Politik und Politiker werden aufs Korn genommen“, so Oberbürgermeister Andreas Starke. Auch so manch Sparbemühung der Wirtschaft. So lässt Karikaturist Thomas Plaßmann eine Frau zu ihrem Mann sagen: «Wunderbar!! Du hast den Job?!!» Darauf er: «Jetzt müssen wir nur noch etwas finden, wovon wir leben können.»

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. sieht Karikaturen als puren Audruck der Meinungs- und Handlungsfreiheit. Und diese ist das A und O für ein prosperierendes Gemeinwesen. Gerade wir in Bayern profitieren in besonderem Maße von der Sozialen Marktwirtschaft. Die herausragenden Werte des Freistaats bei Wirtschaftskraft, Wohlstand und Beschäftigung verdanken wir dieser alternativlosen Wirtschaftsordnung.“

Zusammengestellt hat die Schau Walther Keim, der bis zu seiner Pensionierung Leiter der Pressedokumentation des Bundestags war und dort ein Karikaturenarchiv aufgebaut hat. Dieses ist inzwischen auf rund 250 000 Arbeiten angewachsen. Von ihm stammt der Spruch, dass die Karikatur eine „Denkschule für Demokraten“ sei. „Ich kann dem nach einem kurzen Blick nur zustimmen. Und sei es auch nicht nur um die Demokratie voranzubringen sondern auch, weil mit Humor eben alles etwas besser geht“, so Starke.