Seri­en­dieb in Neu­stadt a.d. Aisch festgenommen

Symbolbild Polizei

Ein „dicker Fisch“ ist der Neu­städ­ter Poli­zei mit der bereits berich­te­ten Fest­nah­me eines 30-jäh­ri­gen Geld­bör­sen-Die­bes am Don­ners­tag­mit­tag ins Netz gegan­gen. Die Zivil­be­am­ten waren zu geziel­ten Obser­va­ti­ons­maß­nah­men wegen einer Serie von Dieb­stäh­len ein­ge­setzt, die schon seit meh­re­ren Mona­te im gesam­ten Land­kreis Neustadt/​Aisch – Bad Winds­heim für Unru­he sorgte.

Tat­ort­schwer­punk­te waren dabei in den Stadt­be­rei­chen Neu­stadt und Bad Winds­heim aus­zu­ma­chen. Aus die­sem Grun­de bear­bei­te­ten die bei­den ört­li­chen Poli­zei­dienst­stel­len die gemel­de­ten Fäl­le in enger Abspra­che und tausch­ten lau­fend die neu­en Erkennt­nis­se aus.

Die Masche des Tat­ver­däch­ti­gen war immer die glei­che: Er späh­te geeig­ne­te Tat­ob­jek­te, wie Auf­ent­halts­räu­me von Fir­men, Umklei­de­ka­bi­nen oder gepark­te Pkw, aus und griff dann bei gün­sti­ger Gele­gen­heit zu. Nur in weni­gen Fäl­len muss­te er dabei Gewalt gegen Sachen anwen­den. Oft wur­de der Dieb­stahl durch die Arg­lo­sig­keit der Bestoh­le­nen erleich­tert, die Hand­ta­schen oder Geld­bör­sen in unver­schlos­se­nen Räu­men und Pkw lie­gen ließen.

Ins Visier der Ermitt­ler kam der Fest­ge­nom­me­ne nach einem Pkw-Auf­bruch am 01.06.2011 in Neu­stadt, wo sich ein auf­merk­sa­mer Zeu­ge das Kenn­zei­chen eines ver­däch­ti­gen Fahr­zeu­ges notiert hat­te. Das Fahr­zeug ist auf die 23-jäh­ri­ge Ehe­frau des Fest­ge­nom­me­nen zuge­las­sen, die zumin­dest an der Tat, die am Don­ners­tag zur Fest­nah­me führ­te, betei­ligt war.

Bei der Durch­su­chung der Woh­nung der bei­den Tat­ver­däch­ti­gen wur­de am glei­chen Tag noch umfang­rei­ches Beweis­ma­te­ri­al sicher­ge­stellt. Die Poli­zei ist sich sicher, in min­de­stens 22 Fäl­len einen Tat­nach­weis gegen den 30-Jäh­ri­gen füh­ren zu kön­nen. In wei­te­ren rund 30 Fäl­len sind hier­zu noch Ermitt­lun­gen erfor­der­lich. Der ins­ge­samt ange­rich­te­te Scha­den dürf­te bei meh­re­ren Tau­send Euro lie­gen, da in eini­gen Fäl­len vom Täter mit Hil­fe vor­ge­fun­de­ner EC-Kar­ten und Geheim­num­mern auch 4‑stellige Geld­be­trä­ge an Geld­au­to­ma­ten abge­ho­ben wur­den. Eine genaue­re Scha­dens-Auf­stel­lung ist erst nach Abschluss der Ermitt­lun­gen möglich.

Das Haupt­mo­tiv des teil­wei­se gestän­di­gen 30-jäh­ri­gen Man­nes dürf­te die Finan­zie­rung sei­ner Dro­gen­sucht gewe­sen sein. Er wur­de am Frei­tag dem Ermitt­lungs­rich­ter zur Prü­fung der Haft­fra­ge vor­ge­führt. Die 23-jäh­ri­ge Mit­tä­te­rin befin­det sich noch auf frei­em Fuß.