MdL Edu­ard Nöth begrüßt die Rena­tu­rie­rungs­maß­nah­men an der Wiesent

Wiesentbesuch

Wie­sent­be­such

Der CSU-Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­te Edu­ard Nöth ließ sich in Kirch­eh­ren­bach über die Ver­bes­se­rungs­maß­nah­men der öko­lo­gi­schen Funk­ti­ons­fä­hig­keit der Wie­sent infor­mie­ren. Die­se Maß­nah­men zur Her­stel­lung und Opti­mie­rung gewäs­ser­be­zo­ge­ner Habi­ta­te wur­de im Rah­men des Kon­junk­tur­pak­tes II mit 300.000 Euro aus­ge­stat­tet und wur­de im Jah­re 2009 geneh­migt. Abtei­lungs­di­rek­tor Dr. Löbl von der Regie­rung von Ober­fran­ken erläu­ter­te dass von der höhe­ren Natur­schutz­be­hör­de gewäs­ser­ver­bes­sern­de Maß­nah­men an der Wie­sent geplant wur­den, die nun durch erheb­li­che staat­li­che Mit­tel aus dem Kon­junk­tur­pa­ket abge­ar­bei­tet wer­den konnten.

Bereits im ver­gan­ge­nen Herbst wur­den mit Ent­schlam­mun­gen in zwei Gewäs­ser­strecken bei Kirch­eh­ren­bach sowie bei Eber­mann­stadt begon­nen. Der Aus­hub in der Grö­ßen­ord­nung von rd. 6.000 cbm wur­de auf Acker­flä­chen im Umland aus­ge­bracht. Die Bau­ar­bei­ten ruh­ten wäh­rend der Laich­zeit der Fische bzw. wäh­rend der Vogel­brut­zeit und sol­len nun im Juli nach Aus­kunft von Dr. Scheid­ler fort­ge­setzt wer­den. Geplant sind die geziel­te Anla­ge natur­na­her Gewäs­ser­struk­tu­ren, wie z. B. punk­tu­el­le Ufer­aus­wei­tun­gen oder Ver­bes­se­run­gen der Strö­mungs­ver­hält­nis­se durch den Ein­bau von Rauh­bäu­men oder Flechtwerksbuhnen.

Nach Aus­kunft des Ldt. Regie­rungs­di­rek­tors Dr. Reb­han wer­den durch Kies­ein­bau an geeig­ne­ten Berei­chen gezielt neue Laich­plät­ze geschaf­fen. Auf Nach­fra­ge des Abge­ord­ne­ten Edu­ard Nöth, wie künf­tig der hohe Sedi­ment­ein­trag in der Wie­sent ver­hin­dert wer­den kann, ant­wor­te­te der Bezirks­fi­sche­rei­di­rek­tor Dr. Klupp, dass der Bezirk Ober­fran­ken eine Erhe­bung der Haupt­quel­len bzw. Ein­trags­pfa­de von Sedi­men­ten durch­führt. Es soll dann gemein­sam mit den Grund­stücks­ei­gen­tü­mern ver­sucht wer­den, den Ein­trag zu reduzieren.

Der frü­he­re Bezirks­fi­sche­rei­prä­si­dent Albert Schüt­ze lob­te das öko­lo­gi­sche Ent­wick­lungs­kon­zept Wie­sent­tal, weil hier sowohl Fische­rei, die Natur­schutz­ver­bän­de, die Was­ser­wirt­schaft und die Gemein­den an einer Ver­bes­se­rung der Gesamt­si­tua­ti­on arbei­ten. Neben einer Steue­rung der Frei­zeit­nut­zung, wie z. B. dem Kanu­fah­ren sowie dem Kor­mo­ran­ma­nage­ment, soll gezielt das Pro­blem der Ver­schlam­mung ange­gan­gen wer­den. Cha­rak­te­ri­sti­sche Fisch­ar­ten wie Äsche, Bach­fo­rel­le, Mühl­kop­pe oder Bach­neun­au­ge sind nicht durch den hohen Frei­zeit­druck oder durch natür­li­che Fein­de, wie den Kor­mo­ran gefähr­det, son­dern ganz maß­geb­lich durch die feh­len­de Durch­gän­gig­keit der Wie­sent sowie die hohe Ver­schlam­mung. Ins­ge­samt sol­len rd. 1 km Wies­ent­flä­che (bei Kirch­eh­ren­bach, Rothen­bühl öst­lich Eber­mann­stadts und im Gemein­de­be­reich Wie­sent­tal) ent­schlammt wer­den, um haupt­säch­lich Laich­plät­ze für die Fisch­ar­ten der Frän­ki­schen Schweiz zu schaffen.

MdL Edu­ard Nöth dank­te beim abschlie­ßen­den Gespräch in Kirch­eh­ren­bach den Regie­rungs­ver­tre­tern für ihren Ein­satz um die Rena­tu­rie­rung der Wie­sent und beton­te, dass die Wie­sent zu den attrak­tiv­sten Gewäs­sern der Regi­on zählt. Nicht umsonst wur­de sie wegen ihrer öko­lo­gi­schen Wer­tig­keit als NATU­RA-2000-Gebiet aus­ge­wie­sen. Gleich­wohl gel­te es die Wie­sent auch als tou­ri­sti­sche Attrak­ti­on für die Besu­cher der Frän­ki­schen Schweiz mit den Belan­gen der Natur in Ein­klang zu bringen.