Mehr als Bas­ket­ball im Stadt­wer­ke Bam­berg Feriencamp

Der Deut­sche Mei­ster gibt sein Erfolgs­re­zept an den Nach­wuchs wei­ter: Bas­ket­ball, Bil­dung und Gemeinschaft

Wäh­rend ganz Bam­berg noch damit beschäf­tigt ist, die Mei­ster­schaft der Bro­se Bas­kets zu fei­ern, steht die Zeit in der Ste­chert Are­na kei­nes­wegs still. Die „Pro­fis“ haben zwar jetzt erst mal Pau­se, doch die Jugend­ar­beit des Ver­eins läuft uner­müd­lich wei­ter. Ins­ge­samt wer­den z. B. in Koope­ra­tio­nen mit über 70 Schu­len in der Regi­on, meh­re­ren Feri­en­camps bis hin zu den eige­nen Jugend­mann­schaf­ten jähr­lich über 10.000 Jugend­li­che betreut und ins­ge­samt flie­ßen jedes Jahr knapp 600.000 Euro des Bro­se-Etats in die Jugendarbeit.

An fünf Tagen von Mon­tag bis Frei­tag haben im Som­mer-Feri­en­camp der Stadt­wer­ke ca. 90 Kids die Mög­lich­keit unter dem Mot­to „Zeig dei­ne Ener­gie!“ zusam­men Bas­ket­ball zu spie­len und vie­le neue span­nen­de Din­ge zu erfah­ren und zu erle­ben. In Zusam­men­ar­beit mit ver­schie­de­nen Part­nern wie z. B. den Stadt­wer­ken, dem Frän­ki­schen Tag, REWE und dem Insti­tut Micha­el Ehlers wur­de ein rund­um kom­plet­tes Trai­nings­pro­gramm orga­ni­siert und von den mehr als 10 festen sowie vie­len wei­te­ren Gast-Betreu­ern umgesetzt.

Den Kin­dern soll neben Spaß an Bewe­gung und Bas­ket­ball auch Wis­sen über ver­schie­de­ne The­men wie gesun­des Essen oder den Chan­cen und Gefah­ren im Inter­net ver­mit­telt wer­den. „Um im Team­sport Bas­ket­ball Erfolg zu haben, braucht es mehr, als nur den Korb zu tref­fen – natür­lich wol­len wir die­ses gesun­de Ver­hält­nis von Sport und Bil­dung auch dem Nach­wuchs näher­brin­gen“, so Jan Giers­berg, Mar­ke­ting­lei­ter der Stadt­wer­ke, bei der Eröff­nung des Stadt­wer­ke Bamberg-Feriencamps.

Den Auf­takt der über den Sport hin­aus­ge­hen­den Bei­trä­ge mach­te am Mon­tag die Refe­ren­tin aus dem Insti­tut Micha­el Ehlers, Susan­ne Nitz­sche-Krö­ner mit einem Vor­trag über Social Media. In dem knapp ein­stün­di­gen Vor­trag will sie den Kin­dern aber nicht nur die Gefah­ren des Inter­nets auf­zei­gen. „Nur Face­book und Schü­lerVZ ein­fach zu ver­teu­feln oder zu ver­bie­ten, wird nicht funk­tio­nie­ren“, sagt sie selbst. „Social Media ist aus der Zukunft gar nicht mehr weg­zu­den­ken und gera­de des­we­gen liegt es unse­rem Insti­tut am Her­zen, die Kin­der schon früh zu einem bewuss­ten Umgang mit die­sem Medi­um zu ermu­ti­gen.“ Ihre Zuhö­rer sind zwar noch sehr jung, doch geht schon fast die Hälf­te aller Fin­ger hoch, als sie die Fra­ge stellt, wer denn schon in einem sozia­len Netz­werk ange­mel­det ist. Die Social Media-Exper­tin betont, dass die ange­spro­che­nen Platt­for­men ein wich­ti­ges „Werk­zeug“ der moder­nen Zeit sind. „Das Werk­zeug Inter­net lässt sich mit einem Ham­mer ver­glei­chen: Der Eine schlägt damit einen Nagel in die Wand, um ein Bild auf­zu­hän­gen. Der näch­ste bear­bei­tet einen Stein und schafft so ein Kunst­werk, wäh­rend ein drit­ter den Ham­mer nimmt und damit sei­nen Nach­barn erschlägt“. Durch die­se Meta­pher erkann­ten die jun­gen Zuhö­rer schnell, dass sie selbst dafür ver­ant­wort­lich sind, was über sie im Netz zu fin­den ist.

Unter­stüt­zung bekam die Refe­ren­tin von Johan­nes Thie­mann, dem belieb­ten Nach­wuchs­ta­lent und Jugend­spie­ler der Bro­se Bas­kets, der von den Kids mit herz­li­chem Applaus emp­fan­gen wur­de. Am Bei­spiel von Bil­dern aus sei­nem eige­nen Face­book-Account ver­an­schau­lich­te er, wie wich­tig es ist, die „rich­ti­gen“ Bil­der zu ver­öf­fent­li­chen und pri­va­te Par­ty­fo­tos lie­ber für sich zu behal­ten. Denn jeder der Anwe­sen­den wird irgend­wann mal einen Job suchen bzw. will von Per­so­na­lern oder Scouts gefun­den wer­den. Und das Netz ver­gisst nichts.

Nach einem kur­zen Aus­blick auf die Zukunft des Web 3.0 ent­ließ Frau Nitz­sche-Krö­ner die Teil­neh­mer zur näch­sten sport­li­chen Trai­nings­ein­heit sowie in das abwechs­lungs­rei­che Pro­gramm der Camp-Woche.