MdL Edu­ard Nöth: Jeder von uns hat das Zeug zum Lebensretter

Schät­zun­gen zufol­ge ster­ben jeden Tag in Deutsch­land bis zu sechs Men­schen, denen eine Organ- und Gewe­be­trans­plan­ta­ti­on das Leben geret­tet hät­te. „Des­halb müs­sen wir drin­gend etwas tun, damit in unse­rem Land mehr Orga­ne gespen­det wer­den“, for­der­te der Forch­hei­mer CSU – Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Edu­ard Nöth anläss­lich des dies­jäh­ri­gen Tags der Organ­spen­de am Sams­tag, 4. Juni. Und wei­ter: „Jeder von uns hat das Zeug zum Lebens­ret­ter. Organ­spen­de ist ein Akt der Nächstenliebe.“

Zwar bewe­ge sich Bay­ern bei der Organ­spen­de in Deutsch­land im Mit­tel­feld und die Zahl derer, die sich im Frei­staat schon per­sön­lich inten­si­ver mit dem The­ma Organ­spen­de aus­ein­an­der­ge­setzt hät­ten, lie­ge nach einer For­sa-Umfra­ge im vor­de­ren Bereich der Bun­des­län­der. „Aber die Bun­des­re­pu­blik ins­ge­samt steht im Ver­gleich der Indu­strie­län­der auf einem hin­te­ren Platz. Das darf in einer soli­da­ri­schen und ver­ant­wort­li­chen Gesell­schaft nicht so blei­ben“, sag­te MdL Edu­ard Nöth. Wie die Situa­ti­on ver­bes­sert wer­den kann, will die CSU-Frak­ti­on näch­ste Woche (Diens­tag, 7. Juni) in einem Fach­ge­spräch im Baye­ri­schen Land­tag klä­ren. Dazu wer­den Exper­ten aus dem In- und Aus­land erwartet.

In den letz­ten Mona­ten wur­den Stim­men lau­ter, die eine Ände­rung der recht­li­chen Grund­la­gen im bun­des­wei­ten Trans­plan­ta­ti­ons­ge­setz von 1997 anmah­nen. „Wir müs­sen über­le­gen, ob jeder die Ent­schei­dung, im Todes­fall Orga­ne für Schwer­kran­ke zu spen­den, nicht bes­ser selbst zu Leb­zei­ten trifft, statt dies den näch­sten Ange­hö­ri­gen in einer ohne­hin furcht­bar schwie­ri­gen Pha­se auf­zu­bür­den“, beton­te der CSU-Poli­ti­ker und rief dazu auf, einen Organ­spen­de­aus­weis aus­zu­fül­len. Ent­spre­chen­de For­mu­la­re gibt es kosten­los bei Kran­ken­kas­sen, Apo­the­ken und Arzt­pra­xen. Sie ste­hen auch aus dem Inter­net zur Verfügung.

Das The­ma Tod ist nach Mei­nung des CSU – Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten in unse­rer vita­li­täts- und fit­ness­ver­lieb­ten Gesell­schaft nach wie vor ein gro­ßes Tabu. Des­halb sei es nicht ver­wun­der­lich, dass jeder drit­te Nicht­spen­der ange­be, sich nicht mit dem Tod aus­ein­an­der­set­zen zu wollen.