Mehr Hygie­ne wegen EHEC-Bak­te­ri­en: Gesund­heits­amt Bam­berg rät zu Wachsamkeit

Seit dem Auf­tau­chen eines EHEC-Ver­dachts­fall in Ober­fran­ken wen­den sich vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger besorgt an ihre Haus­ärz­te. Daher warnt das Gesund­heits­amt jetzt vor über­trie­be­ner Panik. „Bis­lang ist uns im Land­kreis noch kein Fall einer EHEC-Infek­ti­on bekannt“, so Dr. Win­fried Strauch, Lei­ter des Gesund­heits­am­tes. Beson­ders gefähr­de­te Per­so­nen, also Klein­kin­der und chro­nisch Kran­ke, sind den­noch zu erhöh­ter Vor­sicht aufgerufen.

Erhöh­tes Maß an Hygie­ne ist ratsam

Woher der Erre­ger stammt, ist noch unklar. Medi­zi­ner gehen davon aus, dass eine Haupt­quel­le der Bak­te­ri­en Wie­der­käu­er sind, so dass beson­ders die gefähr­de­ten Per­so­nen vor dem Ver­zehr von Roh­milch und Roh­milch­pro­duk­te gewarnt wer­den. Zum ande­ren wird ver­mu­tet, dass die Bak­te­ri­en durch Gül­le auf Roh­kost gelang­ten und daher jetzt Gemü­se, Früch­te oder Salat davon betrof­fen sind.

Den­noch kön­ne man Erd­bee­ren oder Salat unbe­denk­lich essen, rela­ti­viert Dr. Strauch. Man soll­te die Lebens­mit­tel jedoch vor dem Ver­zehr gründ­lich waschen. Und auch sonst rät er zu einem gestei­ger­tem Maß an Hygie­ne: „Wenn man mit sei­nen Kin­dern einen Strei­chel­zoo besucht hat, dann soll­te man mög­lichst unmit­tel­bar danach die Hän­de waschen.“ Die Über­tra­gung von EHEC-Erre­gern ist jedoch auch von Mensch zu Mensch mög­lich. Daher rät Dr. Strauch zu effek­ti­vem Hän­de waschen: „Das bedeu­tet: Min­de­stens 60 Sekun­den mit Flüs­sig­sei­fe und war­men Was­ser waschen und zum Abtrock­nen Ein­weg-Hand­tü­cher ver­wen­den. Die Wäsche von bereits Erkrank­ten soll­te bei min­de­stens 60° C gewa­schen wer­den. Falls dies nicht mög­lich ist, emp­fiehlt sich vor dem Waschen das Ein­le­gen in eine Des­in­fek­ti­ons­lö­sung. Mit­tel dafür sind in Apo­the­ken erhält­lich.“ Wer in die­sen Tagen Durch­fall bekommt, soll­te auf jeden Fall Ruhe bewah­ren. Tre­ten gra­vie­ren­de Sym­pto­me auf, etwa Bauch­krämp­fe, Fie­ber oder Blut im Stuhl, soll­te man aber sicher­heits­hal­ber zum Haus­arzt zur Unter­su­chung gehen. Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge von Erkrank­ten soll­ten sich eben­falls vom Arzt unter­su­chen las­sen, auch wenn sie selbst kei­ne Anzei­chen der Krank­heit aufweisen.