Betrü­ge­ri­sche Fahr­zeug­auf­käu­fer unter­wegs – Warn­mel­dung des Poli­zei­prä­si­di­ums Mittelfranken

Symbolbild Polizei

Am Diens­tag­abend (17.05.2011) ver­such­ten vier bis­lang unbe­kann­te Män­ner in Markt Erl­bach (Lkr. Ans­bach) in betrü­ge­ri­scher Wei­se den Preis eines zum Ver­kauf ange­bo­te­nen Pkw zu „drücken“. Die Poli­zei Mit­tel­fran­ken warnt vor die­ser drei­sten Masche.

Die vier bis­lang unbe­kann­ten Tat­ver­däch­ti­gen reagier­ten auf die Ver­kaufs­an­non­ce eines 25-jäh­ri­gen Man­nes aus Markt Erl­bach. Er hat­te zuvor in einer Gebraucht­wa­gen­bör­se im Inter­net sei­nen Wagen ange­bo­ten. Vor Ort führ­ten die Kauf­in­ter­es­sier­ten dann eine Pro­be­fahrt durch. Hier­bei wären ihnen angeb­lich selt­sa­me Moto­ren­ge­räu­sche auf­ge­fal­len. Bei der anschlie­ßen­den gemein­sa­men Nach­schau stan­den dann alle vier Män­ner zusam­men mit dem Ver­käu­fer um den geöff­ne­ten Motor­raum. Hier­bei ver­such­ten die Unbe­kann­ten unent­wegt den jun­gen Mann abzu­len­ken. Einer der Tat­ver­däch­ti­gen han­tier­te hier­bei stän­dig im Motor­raum her­um. Im wei­te­ren Ver­lauf mach­ten dann die Unbe­kann­ten den jun­gen Mann dar­auf auf­merk­sam, dass in dem Behält­nis für Kühl­was­ser sich Öl befin­de. Dies konn­te jedoch der 25-Jäh­ri­ge des­halb defi­ni­tiv aus­schlie­ßen, da er unmit­tel­bar vor dem Ver­kaufs­ge­spräch dort fri­sches Was­ser nach­ge­füllt hat­te. Hier­bei hat­te er kei­ner­lei Öl festgestellt.

Auf­grund des so vor­ge­fun­de­nen Öls dia­gno­sti­zier­ten die Unbe­kann­ten dar­auf­hin einen Zylin­der­kopf­scha­den an dem Pkw und woll­ten so erheb­lich unter dem gefor­der­ten Kauf­preis zah­len. Hier­bei ver­hiel­ten sie sich äußerst pene­trant und ver­folg­ten den Ver­käu­fer sogar bis an sein Wohn­haus. Nach­dem sie jedoch kei­nen Erfolg vor Ort mehr hat­ten, rie­fen sie noch ver­gan­ge­ne Nacht bei dem Markt Erl­ba­cher an und woll­ten für den Pkw nicht ein­mal mehr die Hälf­te des gefor­der­ten Betra­ges ent­rich­ten. Auf die Nach­fra­ge des Ver­käu­fers, wel­chen Namen und wel­che Adres­se er in den Kauf­ver­trag ein­tra­gen sol­le, nann­te der Wort­füh­rer der Grup­pe ledig­lich einen Vor­na­men und eine grö­ße­re Stadt in Mittelfranken.

Die ver­stän­dig­te Poli­zei­in­spek­ti­on Neustadt/​Aisch lei­te­te bereits ein Straf­ver­fah­ren wegen ver­such­ten Betru­ges gegen die vier Unbe­kann­ten ein.

Beschrei­bung: Die Gesuch­ten sind zwi­schen 18 und 30 Jah­re alt und 170 – 185 cm groß. Sie waren der deut­schen Spra­che nur teil­wei­se bzw. gar nicht mäch­tig. Einer der Gesuch­ten trug eine auf­fal­len­de Gold­ket­te um sei­nen Hals.

Die Poli­zei Mit­tel­fran­ken warnt nun ein­dring­lich vor die­ser Betrugs­ma­sche. Die Täter reagie­ren meist auf im Inter­net von Pri­vat­per­so­nen ange­bo­te­ne gebrauch­te Pkw und ver­su­chen durch angeb­li­che Män­gel an den Fahr­zeu­gen deren Kauf­preis erheb­lich zu drücken. Durch das Drän­gen zu einem schnel­len Ver­kaufs­ab­schluss sol­len die pri­va­ten Anbie­ter zusätz­lich unter Druck gesetzt werden.