MdB Schar­fen­berg: „Alten­pfle­ge­schu­le in Bay­reuth braucht eine neue Chance“

ur dro­hen­den Schlie­ßung der Evan­ge­li­schen Berufs­fach­schu­le für Alten­pfle­ge und Alten­pfle­ge­hil­fe des Dia­ko­ni­schen Werks in Bay­reuth erklärt Eli­sa­beth Schar­fen­berg, ober­frän­ki­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Spre­che­rin für Pfle­ge- und Altenpolitik:

Der Alten­pfle­ge­schu­le in Bay­reuth muss die Chan­ce gege­ben wer­den, auch wei­ter­hin Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus­zu­bil­den. In Zei­ten des demo­gra­fi­schen Wan­dels wird die Zahl pfle­ge­be­dürf­ti­ger Men­schen in Deutsch­land, so auch in Bay­ern in den kom­men­den Jah­ren und Jahr­zehn­ten stark zunehmen.

Zugleich bekla­gen schon heu­te Kli­ni­ken, Pfle­ge­ein­rich­tun­gen und –dien­ste einen sich ver­schär­fen­den Fach­kräf­te­man­gel. Die­ser wird sich, wenn wir nicht gegen­steu­ern, dra­stisch ver­schär­fen. Nach Berech­nun­gen des Sta­ti­sti­schen Bun­des­am­tes und des Bun­des­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung wer­den schon im Jahr 2025 etwa 150.000 zusätz­li­che Beschäf­tig­te in den Pfle­ge­be­ru­fen benötigt.

In einer sol­chen Situa­ti­on ist die Schlie­ßung einer Alten­pfle­ge­schu­le ein schlech­tes Signal. Zugleich steht völ­lig außer Fra­ge, dass die betrof­fe­ne Schu­le die fest­ge­stell­ten Män­gel schnellst­mög­lich besei­ti­gen muss. Ich ver­mag die­se Unzu­läng­lich­kei­ten im Detail nicht zu bewer­ten, aber selbst­ver­ständ­lich muss ein ord­nungs­ge­mä­ßer Schul­be­trieb garan­tiert wer­den. Auch die Alten­pfle­ge­schu­le muss ihre Haus­auf­ga­ben erledigen.

Ich appel­lie­re an die Dia­ko­nie und an die Regie­rung von Ober­fran­ken, den Weg für die Wie­der­auf­nah­me des Lehr­be­triebs der Schu­le koope­ra­tiv und rasch frei­zu­ma­chen. Dies muss gesche­hen im Sin­ne der betrof­fe­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler und im Sin­ne der gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen, die der wach­sen­de Pfle­ge­be­darf an unse­re Gesell­schaft stellt. Selbst­ver­ständ­lich bie­te ich dabei ger­ne mei­ne Unter­stüt­zung an. Dies wer­de ich auch gegen­über dem Regie­rungs­prä­si­den­ten Wil­helm Wen­ning und der Dia­ko­nie Bay­reuth zum Aus­druck bringen.