So kommt der Fisch frisch auf den Tisch

Frisch aus der Teichanlage

Frisch aus der Teichanlage

Wer frischen Fisch aus der Region für den Grillabend einkaufen möchte, muss nicht weit fahren. Viele große und kleine Betriebe in Oberfranken bieten den Fisch frisch aus ihren Teichanlagen an. „Teichwirte und Fischzüchter arbeiten nur dann wirtschaftlich, wenn sie ihre Fische direkt an den Endverbraucher frisch oder veredelt abgeben können“, erklärt Fischereifachberater Dr. Robert Klupp die Situation der Teichwirte. In allen oberfränkischen Landkreisen gibt es deshalb mittlerweile Fischzuchtbetriebe mit professionellen Vermarktungseinrichtungen. Damit bleiben die Wege vom Erzeuger zum Verbraucher kurz.

Die Forelle – einst eine teure Delikatesse – kann erst seit einigen Jahrzehnten in wirtschaftlicher Weise gezogen und in Teichen gehalten werden. Die Voraussetzung dafür war die Erfindung des Trockenfutters. Nach 18 Monaten erreicht zum Beispiel die Forelle in Teichen ein Gewicht von etwa 350 g und ist damit schlachtreif.

Oberfränkischer Fisch- Delikatesse aus dem Teich

Fische mit ihren wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien haben als Nahrungsmittel einen besonders hohen gesundheitlichen Wert. „Die oberfränkischen Fische sind Bioprodukte im wahrsten Sinne des Wortes, die direkt vor unserer Haustür heranwachsen“, so Klupp. Da die maximale Fangmenge von Fischen aus den Weltmeeren nach Ansicht des Experten mittlerweile erreicht sei, sei die Erzeugung von Forellen und Karpfen aus heimischen Gewässern eine ökologische Notwendigkeit, um den Bedarf an Fischen zu decken. Die Erzeugung heimischer Fische erfolge zudem artgerecht, wohingegen die Fischerei in den Meeren immer mehr Arten an den Rand der kritischen Bestandsgröße bringe.

Traditionsreiche Teichwirtschaft in Oberfranken

Die Teichwirtschaft in Oberfranken hat eine lange Tradition. Karpfen und Regenbogenforelle, das sind die Klassiker aus Oberfrankens Teichen, doch auch Bachsaiblinge, Elsässer Saiblinge und Bachforellen werden von den fast 1000 oberfränkischen Haupt- und Nebenerwerbsteichwirten gezüchtet. Karpfen werden nur in den Monaten von September bis Ostern angeboten, Forellen und Saiblinge gibt es hingegen das ganze Jahr über. Neben den wirtschaftlichen Aspekten leistet die Teichwirtschaft in Oberfranken auch einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Die Teiche dienen als Wasserrückhaltebecken und bieten mit ihren Uferflächen, Wasserläufen und Flutmulden zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum.

„Fische kaufen – Fische essen“ heißt ein Wegweiser der Fachberatung für Fischerei und der Teichgenossenschaft Oberfranken, der Adressen von oberfränkischen Fischzuchtbetrieben, Teichwirten und Restaurants auflistet, die frischen Fisch anbieten.

Der Wegweiser kann bei der Fachberatung für Fischerei bestellt werden unter der Telefonnummer 0921/604-1469.