MdB Schar­fen­berg: „Flug­ha­fen Hof – kein Grund zum Jubeln!“

Gote und Schar­fen­berg kri­ti­sie­ren hoch sub­ven­tio­nier­te Wie­der­auf­nah­me des Linienflugbetriebs

Wahr­lich kei­nen Grund zum Jubeln sehen die ober­frän­ki­schen Abge­ord­ne­ten Ulri­ke Gote, MdL, und Eli­sa­beth Schar­fen­berg, MdB in der heu­ti­gen Wie­der­auf­nah­me des Lini­en­flug­be­triebs Hof – Frank­furt. „Es wäre pas­sen­der vom Schwar­zen Mon­tag für Hof, die Regi­on und alle Steu­er­zah­le­rin­nen und Steu­er­zah­ler zu spre­chen“, übt Gote har­sche Kri­tik an der Sub­ven­ti­ons­po­li­tik der Staats­re­gie­rung. Der Frei­staat zah­le jetzt mehr als bis­her, erhal­te dafür aber weni­ger Lei­stung, schließ­lich habe die Air­line die Flü­ge von drei auf zwei Hin- und Rück­flü­ge täg­lich reduziert.

„Die Tat­sa­che, dass Cir­rus Air auf Grund man­geln­der Wirt­schaft­lich­keit den Ver­trag im Herbst letz­ten Jah­res auf­ge­kün­digt hat und künf­tig ein redu­zier­tes Ange­bot zur Ver­fü­gung stellt zeigt deut­lich, dass die­se Flug­li­nie nicht ren­ta­bel betrie­ben wer­den kann“, stellt Gote klar, „Ich kann nicht nach­voll­zie­hen, wie man wei­ter­hin Steu­er­mit­tel für eine öko­lo­gisch schäd­li­che und öko­no­misch unsin­ni­ge Ver­kehrs­ver­bin­dung sinn­los verprasst.“

Mit sei­nem ver­ant­wor­tungs­lo­sen Han­deln, wür­de der Frei­staat gleich­zei­tig die ohne­hin finan­zi­ell stark gebeu­tel­ten Kom­mu­nen bela­sten. Ihnen bür­det der Frei­staat ein Vier­tel der Kosten auf. Mit­tel, die letz­ten Endes für ande­re Inve­sti­tio­nen, z.B. im Bereich Bil­dung für Ganz­tags­schu­len, Krip­pen, kul­tu­rel­le Ein­rich­tun­gen, den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr u.a. feh­len wür­den, warnt Gote. Bei den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, auch und ins­be­son­de­re in der Regi­on, sei kein Rück­halt mehr vor­han­den. Die­se hät­ten längst erkannt, dass sie ange­sichts die­ses Finanz­kon­strukts dop­pelt für den Erhalt die­ser unren­ta­blen Ein­rich­tung zah­len müssten.

Und Eli­sa­beth Schar­fen­berg, MdB ergänzt: „Cir­rus Line hat gepo­kert und bie­tet nun im neu­en Ver­trag weni­ger Lei­stung für eine Mil­li­on Euro mehr.“ Auch die Ankün­di­gung von Mini­ster­prä­si­dent See­ho­fer in der in Auf­trag gege­be­nen Stu­die den Aus­bau der Lan­de­bahn um wei­te­re 300 Meter prü­fen zu wol­len, sieht Schar­fen­berg kri­tisch. „Da wird durch die Hin­ter­tür der aus gutem Grund längst zu den Akten geleg­te Flug­ha­fen­aus­bau wie­der ins Spiel gebracht“, stellt Schar­fen­berg fest. Schließ­lich bleibt der Flug­ha­fen ein Zuschuss­ge­schäft im Inter­es­se eini­ger weni­ger. Der Aus­bau bin­det nur noch mehr Geld, das andern­orts drin­gend gebraucht wird.

„Fakt ist, dass unse­re Regi­on drin­gend bes­ser an das Fern­ver­kehrs­netz der Bahn ange­bun­den wer­den muss. Der ange­kün­dig­te Weg­fall der RE 16 auf der Strecke Alten­burg – Leip­zig etwa, wür­de zu einer wesent­li­chen Ver­schlech­te­rung der Anbin­dung Hoch­fran­kens an die Haupt­li­ni­en der ICE-Strecken nach Mün­chen und über Leip­zig nach Ber­lin füh­ren. Wer die Wirt­schafts­kraft unse­rer Regi­on wirk­lich nach­hal­tig stär­ken will, muss die Anbin­dung an das Fern­ver­kehrs­netz ver­bes­sern und den Schwer­last­ver­kehr von der Stra­ße auf die Schie­ne brin­gen“, so Scharfenberg.