Erzbischof Ludwig Schick eröffnet "Woche für das Leben" in Forchheim

Bamberger Oberhirte ehrt Ehrenamtliche und spendet 2.000 Euro für Sozialladen/Hartz-IV-Empfänger

Erzbischof Ludwig Schick (2. von rechts) informiert sich bei ehrenamtlichen Helfern und dem Forchheimer Caritas-Geschäftsführer Peter Ehmann (links) im ökumenischen Sozialladen. Quelle: Erzbistum Bamberg/Christoph Gahlau

Erzbischof Schick in Forchheim

(bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat die gleichen Rechte und die gleiche Würde für alle Menschen angemahnt. „Der Mensch hat Würde von seinem Beginn bis zum Tod“, sagte der Bamberger Oberhirte bei der diözesanen Eröffnung der „Woche für das Leben“ am Freitag (06.05.11) in Forchheim. Schick überreichte zudem eine Spende in Höhe von 2.000 Euro an den ökumenischen Sozialladen für eine Kühltheke und übergab allen Ehrenamtlichen dieser Einrichtung ein Geschenk.

„Ich gehöre zu den vehementen Befürwortern der ‚Woche für das Leben’“, sagte Erzbischof Schick. Es gäbe etliche Probleme in der Gesellschaft, wie zum Beispiel die demografische Entwicklung, die Vereinsamung von Menschen und die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich, sowie vor allem die große Zahl der Abtreibungen. Die „Woche für das Leben“ mache auf Beeinträchtigungen des Lebens aufmerksam und suche Abhilfe, deswegen sei sie wichtig. Deutlich bezog Schick Stellung zum geplanten Gesetz zur Präimplantationsdiagnostik (PID). „Wenn das kommt, dann ist es eine Katastrophe für die Würde des Lebens in unserer Gesellschaft.“

Der Bamberger Erzbischof appellierte, „dass wir alles tun müssen, damit die Freude am Leben erhalten bleibt“. Dies gelte gerade auch für Hartz-IV-Empfänger, deren Probleme in der Medienflut oft untergehen würden. Besonders den Kindern und Jugendlichen, die von der Sozialhilfe leben, müsse geholfen werden. Sie dürften sich nicht als Menschen zweiter Klasse fühlen.

 

 

 

 

Der Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Forchheim, Peter Ehmann, bemängelte in diesem Zusammenhang den Hartz-IV-Regelsatz für Erwachsene in Höhe von 128 Euro für Lebensmittel. Für Heranwachsende, die mehr Nahrung für ihr körperliches Wachstum benötigten, sei der Satz sogar noch geringer. Im ökumenischen Sozialladen könnten Lebensmittel deutlich unter dem normalen Verkaufspreis über die Ladentheke gehen. Alle Einkaufsberechtigten in diesem Laden sparen rund eine halbe Million Euro im Jahr.

Erzbischof Schick ehrte bei der Eröffnung der „Woche für das Leben“ 34 Ehrenamtliche, die beim ökumenischen Sozialladen unentgeltlich helfen. „Anderen helfen bringt Freude. Wer Freude am Leben hat, dessen Herz wird verändert, neue Beziehungen, die mehr Gerechtigkeit und Friede in die Gesellschaft bringen, können wachsen“, sagte Schick.