Noti­zen aus der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Bota­ni­sche Mittagspause

Ver­brin­gen Sie ihre Mit­tags­pau­se doch mal anders! Jeden Mitt­woch im Mai und Juni wer­den die Besu­cher bei einem halb­stün­di­gen Spa­zier­gang zu aktu­el­len Beson­der­hei­ten im Öko­lo­gisch-Bota­ni­schen Gar­ten der Uni­ver­si­tät Bay­reuth geführt. Am Mitt­woch, 11. Mai, ab 12 Uhr c. t. fin­det im Rah­men die­ser Ver­an­stal­tung eine Kurz­füh­rung unter dem Mot­to „Bota­ni­sche Mit­tags­pau­se im Öko­lo­gisch-Bota­ni­schen Gar­ten“ statt. Treff­punkt ist der Ein­gang des Gartens.

Kol­lo­qui­um des Son­der­for­schungs­be­reichs 840

Im Rah­men eines vom Son­der­for­schungs­be­reich 840 ver­an­stal­te­ten Kol­lo­qui­um refe­riert am Mon­tag, 9. Mai, ab 17 Uhr s. t. Pro­fes­sor Todd Squi­res von der Uni­ver­si­ty of Cali­for­nia in San­ta Bar­ba­ra über “Interfacial rheo­lo­gy of lipid mono­lay­er meso struc­tures” im Gebäu­de NW II, Hör­saal H 16.

Anor­ga­nisch-Che­mi­sches Kol­lo­qui­um: Von süßem Glucinium

Dr. Flo­ri­an Kraus ist Mit­glied der Arbeits­grup­pe Flu­or­che­mie im Depart­ment Che­mie an der TU Mün­chen und wird bei einem Anor­ga­nisch-Che­mi­sches Kol­lo­qui­um am Diens­tag, 10. Mai, 16 Uhr c. t. über „Von süßem Glu­ci­n­i­um, edlem Sil­ber und himm­li­schen HEXen“ im Gebäu­de NW I, Hör­saal H 11 sprechen.

Phy­si­ka­li­sches Kol­lo­qui­um: Licht-Materie-Wechselwirkung

Am Diens­tag, 10. Mai erläu­tert ab 18 Uhr bei einem Phy­si­ka­li­schen Kol­lo­qui­um Pri­vat­do­zent Dr. Ste­phan Reit­zen­stein von der Uni­ver­si­tät Würz­burg „Licht-Mate­rie-Wech­sel­wir­kung in Quan­ten­punkt-Mikroe­so­na­to­ren und deren Anwen­dung in nicht­klas­si­schen Licht­quel­len“ im Gebäu­de NW II, Hör­saal H 19.

Eth­no­lo­gi­sches Kol­lo­qui­um: Pray­er – anything but religion?

Im Rah­men eines Eth­no­lo­gi­schen Kol­lo­qui­ums berich­tet Gul­mi­ra Ald­a­kee­va am Diens­tag, 10. Mai, ab 19.30 Uhr über „Pray­er – anything but reli­gi­on? Accounts from Hausaland” im Iwalewa-Haus.

Bay­reu­ther Kol­lo­qui­um Reli­gi­ons­for­schung: Wer hat ein Recht zu leben?

Das Bay­reu­ther Kol­lo­qui­um Reli­gi­ons­for­schung will neue­re Ansät­ze reli­gi­ons­wis­sen­schaft­li­cher, reli­gi­ons­so­zio­lo­gi­scher und angrenzender
empi­ri­scher For­schung der Fach­öf­fent­lich­keit vor­stel­len. Die Ver­an­stal­tung dient dazu, For­schung an der Uni­ver­si­tät Bayreuth
dar­zu­stel­len und ins Gespräch mit gela­de­nen exter­nen For­scher­kol­le­gen zu brin­gen. Dazu wer­den sowohl lau­fen­de Arbei­ten Bay­reu­ther Wis­sen­schaft­ler prä­sen­tiert als auch exter­ne Kol­le­gen aus dem In- und Aus­land zu Vor­trä­gen ein­ge­la­den. Die Kol­lo­qui­en sind universitätsöffentlich.

Am Mitt­woch, 11. Mai, ab 18 Uhr s. t. wird im Rah­men die­ser Ver­an­stal­tung Dr. Sig­rid Grau­mann aus Olden­burg über „Wer hat ein Recht zu leben? Die Kon­sti­tu­ti­on sozia­ler Per­so­nen am Lebens­be­ginn“ im H 27, Gebäu­de GW II referieren.

Ring­vor­le­sung: Instru­men­te zum Verbraucherrecht

Wer infor­miert ist, han­delt rich­tig. Die­sen schlich­ten Satz wür­de Pro­fes­sor Dr. Mar­tin Schmidt-Kes­sel, Inha­ber des Lehr­stuhls für Ver­brau­cher­recht an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, kei­nes­falls unbe­se­hen unter­schrei­ben. Er sagt: „Das Infor­ma­ti­ons­mo­dell im Ver­brau­cher­schutz ist aus­ge­reizt, wenn nicht sogar schon über­reizt.“ Dies wird auch im Rah­men einer öffent­li­chen Ring­vor­le­sung deut­lich, die unter dem Mot­to „Instru­men­te des Ver­brau­cher­rechts wäh­rend des Som­mer­se­me­sters an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth stattfindet.

Im Bemü­hen um den Schutz von Kapi­tal­an­le­gern sieht Pro­fes­sor Schmidt-Kes­sel gera­de­zu ein Para­de­bei­spiel für ver­fehl­te Dere­gu­lie­rung. „Vie­le Geschäf­te mit hohem Risi­ko waren noch vor ein paar Jah­ren Ver­brau­chern und Pri­vat­an­le­gern gar nicht zugäng­lich.“ Das hat sich nicht zuletzt mit der ver­än­der­ten Ver­brau­cher­schutz-Phi­lo­so­phie, ein infor­mier­ter Ver­brau­cher wer­de zwangs­läu­fig rich­tig ent­schei­den, geän­dert. So schön die­se Theo­rie klingt, so weit ist sie in vie­len Fäl­len von der Pra­xis ent­fernt: „Infor­ma­ti­on als Schutz des Ver­brau­chers funk­tio­niert bei­lei­be nicht immer. Manch­mal scha­det sie sogar mehr als sie nutzt“, sagt der Ver­brau­cher­rechts­exper­te der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. „Bei­pack­zet­tel“ bei Finanz­pro­duk­ten hin, obli­ga­to­ri­sche Bera­tungs­pro­to­kol­le her – dass schlicht die Infor­ma­ti­on nicht rich­tig ist oder beim Anle­ger nicht rich­tig ankommt, ist und bleibt ein Feh­ler im System des Anlegerschutzes.

Übri­gens: Das Infor­ma­ti­ons­mo­dell funk­tio­niert nicht nur beim Anle­ger­schutz nicht rei­bungs­los. Auch im Lebens­mit­tel­recht sind die Gren­zen nach Mei­nung von Pro­fes­sor Schmidt-Kes­sel sehr schnell erreicht. Lebens­mit­tel­her­stel­ler, die sich an gel­ten­de Infor­ma­ti­ons­pflich­ten hal­ten, mögen gegen­über den Auf­sichts­be­hör­den eine wei­ße Weste haben. „Im Ver­hält­nis zu den Ver­brau­chern ist das aller­dings ein trü­ge­ri­sche Sicher­heit“, sagt Pro­fes­sor Schmidt-Kes­sel. Ver­brau­cher reagier­ten zu recht all­er­gisch dar­auf, wenn ihnen baye­ri­sche Eier ver­kauft wer­den, die nicht aus Bay­ern stam­men son­dern nur in Bay­ern ver­packt wur­den. Und dass Klon­fleisch lebens­mit­tel­recht­lich nicht gekenn­zeich­net wer­den muss, ver­dirbt vie­len den Appe­tit. Pro­fes­sor Schmidt-Kes­sel strei­tet auch an die­ser Stel­le für eine stär­ke­re Posi­ti­on des Kon­su­men­ten: „Wenn die Erwar­tun­gen des Ver­brau­chers wei­ter gehen als es die gel­ten­den Infor­ma­ti­ons­pflich­ten vor­se­hen, ist der Her­stel­ler nicht aus dem Schneider.“

Einen kon­kre­ten Ansatz, wie Ver­brau­cher­schutz bes­ser funk­tio­nie­ren kann, hat Pro­fes­sor Schmidt-Kes­sel bei Finanz­pro­duk­te bereits in die öffent­li­che Dis­kus­si­on ein­ge­bracht. In einer Stan­dar­di­sie­rung der Pro­duk­te sieht er den Schlüs­sel. Stan­dar­di­sier­te Pro­duk­te wären bei wei­tem weni­ger erklä­rungs­be­dürf­tig und dien­ten zugleich als Ori­en­tie­rungs­hil­fe. „Bera­ter müss­ten dann nicht mehr hoch­kom­ple­xe Zusam­men­hän­ge erläu­tern, son­dern könn­ten sich auf die Abwei­chung eines Finanz­pro­duk­tes hin­sicht­lich der Chan­cen und Risi­ken gegen­über dem Stan­dard kon­zen­trie­ren.“ Weni­ger Infor­ma­ti­ons­auf­wand für die Bera­ter und für den Anle­ger eine sogar in Pro­zent­zah­len quan­ti­fi­zier­ba­re Chan­cen-/Ri­si­ko-Abwei­chung: Anle­ger­schutz geht also besser.

Der näch­ste Schritt zu mehr Sicher­heit wäre indes ein gro­ßer. Wenn Bera­tung und Ver­kauf in der Finanz­bran­che ent­floch­ten wären, wären zugleich die Inter­es­sen­kon­flik­te der Bera­ter gelöst. Unab­hän­gi­ge Bera­ter ver­fah­ren bereits nach die­sem Prin­zip und kas­sie­ren dafür Hono­rar. Der sprin­gen­de Punkt dabei: Die­se Art der unbe­ein­fluss­ten Bera­tung lohnt sich für Bera­ter nur bei grö­ße­ren Finanz­vo­lu­mi­na. „Bei den klei­nen Anle­gern rech­net sich das für die Bera­ter nicht“, sagt Pro­fes­sor Schmidt-Kes­sel. Und das bedeu­tet auch: „Die Ver­mu­tung liegt nahe, dass vie­le Finanz­pro­duk­te, auf die Klein­an­le­ger set­zen, nicht oder nicht opti­mal zu ihnen passen.“

Den zwei­ten Ter­min der Ring­vor­le­sung wird Pro­fe­sor Dr. Hin­nerk Wiss­mann am Don­ners­tag, 12. Mai, ab 18 Uhr c. t. im Hör­saal 34, Gebäu­de Ange­wand­te Infor­ma­tik, bestrei­ten. Das The­ma sei­nes Vor­trags lau­tet „Ver­brau­cher­schutz durch staat­li­che Regu­lie­rung – Auf­ga­ben der intra­dis­zi­pli­nä­ren Systembildung“.

SFB 840-Kol­lo­quim

Am Mon­tag, 16. Mai, ab 17 Uhr s. t., refe­riert im Rah­men eines vom Son­der­for­schungs­be­reich 840 orga­ni­sier­ten Kol­lo­qui­ums Pro­fes­sor Dr. Man­fred Wil­helm vom Insti­tu­te of Tech­ni­cal Che­mi­stry and Poly­mer Che­mi­stry, KIT Karls­ru­he über „New deve­lo­p­ments of the mecha­ni­cal chr­ac­te­rizati­on of poly­mers” im Gebäu­de NW II, Hör­saal H 16.