Der deutsch-fran­zö­si­sche Stu­di­en­gang HISTRA­BA star­tet in Bamberg

In Kür­ze wird man in Bam­berg Geschich­te nicht nur ein­fach, son­dern auch dop­pelt stu­die­ren kön­nen: im Rah­men eines bina­tio­na­len Stu­di­en­gangs, der mit zwei Diplo­men zugleich abschließt, sowohl mit einem deut­schen Bache­lor als auch mit einer fran­zö­si­schen Licence. Die Bam­ber­ger Histo­ri­ker haben gemein­sam mit der Uni­ver­si­tät Strasbourg (Frank­reich) den Stu­di­en­gang „B.A. Geschichte/​Licence d’hi­stoire Strasbourg-Bam­berg (HISTRA­BA)“ ent­wickelt. Eine Beson­der­heit ist sei­ne Kom­pa­ti­bi­li­tät mit dem Stu­di­en­gang Geschichte/​Französisch für das Lehr­amt an Gym­na­si­en. Da sicher­ge­stellt ist, dass alle wäh­rend der Aus­lands­se­me­ster erbrach­ten Lei­stun­gen in vol­lem Umfang aner­kannt wer­den, kann auf den Stu­di­en­gang HISTRA­BA auf­bau­end ohne grö­ße­ren Zeit­ver­lust das baye­ri­sche Staats­examen oder der fran­zö­si­sche CAPES ange­strebt werden.

Das Ange­bot des neu­en Stu­di­en­gangs, der in Strasbourg bereits exi­stiert und (vor­be­halt­lich der Geneh­mi­gung durch das Mini­ste­ri­um und die zen­tra­len Gre­mi­en der Uni­ver­si­tät) nun auch in Bam­berg zum Win­ter­se­me­ster 2011/12 ein­ge­rich­tet wird, bie­tet weit mehr als ein Aus­lands­se­me­ster oder Aus­lands­jahr (etwa im Rah­men des ERAS­MUS-Pro­gramms). Die Kon­zep­ti­on von HISTRA­BA ermög­licht ein ech­tes bina­tio­na­les Stu­di­um, das zu glei­chen Tei­len im deut­schen wie im fran­zö­si­schen Sprach­raum absol­viert wird: Die deut­schen Stu­die­ren­den begin­nen ihr Stu­di­um in Bam­berg. Sie gehen dann für ein Jahr nach Strasbourg und für ein Seme­ster an eine ande­re fran­zö­sisch­spra­chi­ge Uni­ver­si­tät außer­halb des fran­zö­si­schen Mut­ter­lan­des, d. h. ent­we­der in ein fran­zö­si­sches Über­see­de­par­te­ment (Mar­ti­ni­que, Réuni­on) oder in ein ande­res fran­zö­sisch­spra­chi­ges Land (z. B. nach Bel­gi­en, in die Schweiz, nach Nord- oder West­afri­ka oder nach Kana­da). Für das abschlie­ßen­de sech­ste Seme­ster keh­ren sie zurück nach Bam­berg. Ent­spre­chend begin­nen die fran­zö­si­schen Stu­die­ren­den ihr Stu­di­um in Strasbourg, kom­men dann für ein Jahr nach Bam­berg und ver­brin­gen das fünf­te Seme­ster an einer ande­ren deutsch­spra­chi­gen Uni­ver­si­tät in den Neu­en Bun­des­län­dern, Öster­reich oder der Schweiz, bevor sie nach Strasbourg zurück­keh­ren. Inte­gra­ler Bestand­teil des Stu­di­ums sind gemein­sa­me Semi­na­re aller Teil­neh­mer des Stu­di­en­gangs, die zen­tra­le The­men der Geschich­te Deutsch­lands und Frank­reichs zum Gegen­stand haben.

Der neue inter­na­tio­na­le Bache­lor­stu­di­en­gang rich­tet sich zum einen an Stu­die­ren­de, die spä­ter Geschich­te und Fran­zö­sisch an bilin­gua­len Schu­len und an Schu­len mit ver­stärk­tem Fran­zö­sisch­un­ter­richt (z.B. ABI­BAC-Gym­na­si­en) unter­rich­ten möch­ten, eben­so aber auch an Stu­die­ren­de, die nach ihrem Bache­lor oder Master in Insti­tu­tio­nen oder Unter­neh­men arbei­ten wol­len, für die Frank­reich als unser größ­tes Nach­bar­land und die fran­zö­sisch­spra­chi­ge Welt ein wich­ti­ges Tätig­keits­feld sind. Als Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten des gemein­sa­men Stu­di­en­gangs der Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg und Strasbourg kön­nen sie für sich in Anspruch neh­men, durch ihr Geschichts­stu­di­um in bei­den Län­dern nicht nur eine gründ­li­che geschichts­wis­sen­schaft­li­che Aus­bil­dung erhal­ten zu haben, son­dern Exper­tin­nen und Exper­ten für Geschich­te, Kul­tur und Bil­dungs­sy­stem der fran­zö­sisch­spra­chi­gen wie der deutsch­spra­chi­gen Län­der in ihrer gan­zen Brei­te zu sein.

Die Deutsch-Fran­zö­si­sche Hoch­schu­le hat den neu ein­zu­rich­ten­den Stu­di­en­gang HISTRA­BA soeben in ihre För­de­rung auf­ge­nom­men. Dies bie­tet den Stu­die­ren­den vie­le Vor­tei­le, u. a. finan­zi­el­le För­de­rung durch Sti­pen­di­en wäh­rend der Aus­lands­se­me­ster, Qua­li­täts­si­che­rung durch das anspruchs­vol­le Eva­lua­ti­ons­sy­stem der Deutsch-Fran­zö­si­schen Hoch­schu­le und einen dop­pel­ten Abschluss.
Inter­es­sier­te Stu­di­en­an­fän­ge­rin­nen und ‑anfän­ger, aber auch bereits in Bam­berg oder an einer ande­ren Uni­ver­si­tät imma­tri­ku­lier­te Stu­die­ren­de, die als Quer­ein­stei­ger in das zwei­te oder drit­te Seme­ster des Stu­di­en­gangs HISTRA­BA ein­stei­gen wol­len, sind ein­ge­la­den, mit den Stu­di­en­gang­ko­or­di­na­to­ren in Kon­takt zu treten.

KON­TAKT

Prof. Dr. Bert Frey­ber­ger, Didak­tik der Geschichte,
Prof. Dr. Klaus van Eickels, Mit­tel­al­ter­li­che Geschichte
histraba@​uni-​bamberg.​de

Nähe­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter
http://​www​.uni​-bam​berg​.de/​h​ist