BN Forch­heim: Ille­ga­le Rodung und Kahl­schlag im Bebau­ungs­ge­biet „Hub“ in Heroldsbach

Anlie­ger im Neu­bau­ge­biet „Hub“ rie­fen beim Bund Natur­schutz auf­ge­regt an, um zu erfra­gen ob denn die rie­si­ge Baum­fäll­ak­ti­on im Nor­den des Bebau­ungs­ge­bie­te „Hub“, jetzt im Früh­ling und über­haupt rech­tens sei.

Kahlschlag im Bebauungsgebiet

Kahl­schlag im Bebauungsgebiet

Ent­setzt, ver­är­gert und ent­täuscht stan­den am Don­ners­tag, 14.4., der BN-Kreis­vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck mit der stell­ver­tre­ten­den BN- Orts­vor­sit­zen­den Bar­ba­ra Eich­horn und Dr. Frie­der Oeh­me, Geschäfts­füh­rer der BN-Kreis­grup­pe, auf dem Flur­stück Nr. 536 und sahen sich den skan­da­lö­sen Kahl­schlag an. Es sieht nach einer hasti­gen Maß­nah­me aus. Es wur­den auf einer Flä­che von ca. 1000 qm mehr als 60 gesun­de Bäu­me, über­wie­gend Kie­fern „ratz fatz“ umge­sägt und lie­gen gelas­sen. Eine blü­hen­de Hecke wur­de von den gefäll­ten Kie­fern erheb­lich beschä­digt und damit brü­ten­de Vögel ver­trie­ben bzw. ver­letzt, deren Nester und Hei­mat zerstört.

Bar­ba­ra Eich­horn: „Es gab kei­ner­lei Anlass für die­se bru­ta­le Rodung. Eine Geneh­mi­gung auch nicht. Ein Antrag auf Kahl­schlag war weder bei der Gemein­de noch beim Land­rats­amt gestellt worden.“

Dr. Frie­der Oeh­me: Sei­tens der BN-KG ist beim Land­rats­amt Anzei­ge erfolgt, nach­dem die Lei­te­rin der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de Frau Lämm­lein tele­fo­nisch bestä­tig­te kei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung erteilt zu haben.“ Was noch sei­tens der Behör­de zu klä­ren ist, um wel­che Art des Grund­stückes sich es han­delt, ob es ein Wald ist oder ein Orts­rand­ge­hölz, das der Fami­lie Graf Bent­zel gehört.

Kat­ten­beck: „Wie­der ein­mal mehr wur­de gegen ein Gesetz ver­sto­ßen, das klar besagt im § 13 e Bay­er. Natur­schutz­ge­setz: „Es ist ver­bo­ten, Hecken, leben­de Zäu­ne, Feld­ge­höl­ze- oder Gebü­sche zu roden, abzu­schnei­den, Bäu­me zu fäl­len oder auf son­sti­ge Wei­se zu beein­träch­ti­gen und das vom 1. März bis 30. Sept. Ver­stö­ße gegen die Bestim­mun­gen des Baum­schut­zes kön­nen mit Geld­bu­ßen bis zu 10.000 in bestimm­ten Fäl­len bis zu 50.000 Euro geahn­det werden.“

Die faden­schei­ni­ge Begrün­dung der Wald muss­te der Nut­zung von Acker­land wei­chen ist mehr als unglaub­wür­dig. Eher wird ver­mu­tet, dass die Rodung, die unmit­tel­bar an ein bestehen­des Bau­ge­biet angrenzt hier geset­zes­wid­rig durch die Rodung bzw. den Kahl­schlag erzwun­gen wird für wei­te­re Neubauten.

Der Bund Natur­schutz bedau­ert es sehr, dass die Fami­lie Graf Bent­zel den schö­nen Wan­der­weg, auf dem Spa­zier­gän­ger die angren­zen­den Fel­der durch­wan­dern konn­ten, ent­zo­gen hat. Auch die Kin­der der angren­zen­den Sied­lung, die dort einen aben­teu­er­li­chen Natur­spiel­raum gefun­den hat­ten wur­den um ein wert­vol­les Stück Natur beraubt. Durch den ein­ma­lig schö­nen angren­zen­den Hecken­wuchs war es mög­lich aus­gie­bi­ge Natur­be­ob­ach­tun­gen zu erle­ben. Die bra­chia­le Rodungs­ak­ti­on für mehr Pro­fit hat Anwoh­ner, Kin­der und Natur­schüt­zer erschüttert.

BN-Kreis­vor­sit­zen­der Kat­ten­beck sehr ärger­lich: „Der Bund Natur­schutz ver­ur­teilt die hier erfolg­te rück­sichts­lo­se Zer­stö­rung eines Ele­men­tes unse­rer klein struk­tu­rier­ten frän­ki­schen Kulturlandschaft.“