Bay­reu­ther Hydro­lo­ge wird bei der Jah­res­ta­gung der Was­ser­che­mi­schen Gesell­schaft ausgezeichnet

Preis der Was­ser­che­mi­schen Gesell­schaft geht an Dr. Radke

Der Preis der Was­ser­che­mi­schen Gesell­schaft, unter­stützt durch die Wal­ter-Köl­le-Stif­tung, dient der För­de­rung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuch­ses auf dem Gebiet der Was­ser­che­mie. Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Tagung der Gesell­schaft wird die­ser Preis an Dr. Micha­el Rad­ke für sei­ne her­aus­ra­gen­den wis­sen­schaft­li­chen Lei­stun­gen und sein hohes Enga­ge­ment als Lei­ter des Fach­aus­schus­ses „Hypo­r­hei­sche Zone“ der Was­ser­che­mi­schen Gesell­schaft überreicht.

Dr. Rad­ke war bis Ende März 2011 wis­sen­schaft­li­cher Assi­stent am Lehr­stuhl für Hydro­lo­gie der Uni­ver­si­tät Bay­reuth und nimmt ab Mai eine Tätig­keit an der Uni­ver­si­tät Stock­holm auf. Die aus­ge­zeich­ne­ten For­schun­gen betref­fen vor allem die pola­ren orga­ni­schen Spu­ren­stof­fe und ihr Ver­hal­ten in Gewäs­ser­sy­ste­men. Im Vor­der­grund steht dabei die enge Ver­zah­nung was­ser­che­mi­scher Fra­ge­stel­lun­gen, wie zum Bei­spiel die Kon­zen­tra­ti­ons­dy­na­mik von Spu­ren­stof­fen und die Quan­ti­fi­zie­rung indi­vi­du­el­ler Abbau­pro­zes­se, mit hydrau­li­schen Aspek­ten. In Ver­bin­dung mit Labor­un­ter­su­chun­gen zum Ver­hal­ten von Spu­ren­stof­fen ermög­licht die­ser For­schungs­an­satz die quan­ti­ta­ti­ve und pro­zess­ori­en­tier­te Beur­tei­lung von gewäs­ser­in­ter­nen Trans­for­ma­ti­ons­me­cha­nis­men unter rea­len Bedingungen.

Ein Schwer­punkt der For­schun­gen von Dr. Rad­ke war die Unter­su­chung der Rol­le der hypo­r­hei­schen Zone bei der Ent­fer­nung von Arz­nei­mit­tel­wirk­stof­fen aus Flüs­sen. Die Arbei­ten in sei­ner Arbeits­grup­pe ver­deut­li­chen die Gren­zen des gegen­wär­ti­gen quan­ti­ta­ti­ven Ver­ständ­nis­ses des Umwelt­ver­hal­tens von Spu­ren­stof­fen in Fließ­ge­wäs­sern und zei­gen Wege auf, die­ses mit Hil­fe inter­dis­zi­pli­nä­rer Ansät­ze zu vertiefen.

Was­ser 2011, die Jah­res­ta­gung der Was­ser­che­mi­schen Gesell­schaft, fin­det vom 30. Mai bis 1. Juni auf Nor­der­ney statt. Neben dem The­ma „Che­mie und Meer“ mit Bei­trä­gen aus Deutsch­land und den Nie­der­lan­den haben die Was­ser­che­mi­ker auf ihrer dies­jäh­ri­gen Tagung auch ande­re Gewäs­ser und Sedi­men­te, Trink­was­ser und Abwas­ser, die Was­ser­auf­be­rei­tung, Ana­ly­tik und Spu­ren­stof­fe im Blick. Die Was­ser­che­mi­sche Gesell­schaft wur­de vor 85 Jah­ren gegrün­det und ist somit eine der älte­sten Fach­grup­pen in der Gesell­schaft Deut­scher Che­mi­ker (GDCh). Lan­ge Tra­di­ti­on hat in der Was­ser­che­mi­schen Gesell­schaft die Ver­ga­be von Prei­sen für her­aus­ra­gen­de For­schungs­ar­bei­ten, die letzt­lich alle dem Gewäs­ser– Trink­was­ser­schutz dienen.

Tagungs-Infor­ma­tio­nen: www​.gdch​.de/​w​a​s​s​e​r​2​011