Musikverein Kirchehrenbach gab Frühlingskonzert in Ebermannstadt

Konzert in Ebermannstadt

Konzert in Ebermannstadt

Zu einem Frühlingskonzert lud der Musikverein Kirchehrenbach in die Aula der Volksschule Ebermannstadt. Stolz konnten Karin Kintopp, die durch das Programm führte und Vorsitzende Monika Tischner bei der Begrüßung feststellen, dass die großzügig angebotenen Plätze durchwegs besetzt waren. Mit einer Ode an Europa, einem Arrangement zweier bekannter Stücke von Jan de Haan begann das Konzert. Er vereinte das „Te Deum“ von Charpentier und die „Ode an die Freude“ von Beethoven zu einem harmonischen Stück, welches auch von den 30 Nachwuchsmusikern des Juniorblasorchesters sauber vorgetragen wurde.

Als nächste gaben die Nachwuchsmusiker die „Apollo Fanfare“ zum Besten, um dann „lustig und fröhlich“ mit „Meet The Flintstones“ die Familie Feuerstein vor das geistige Auge der Zuhörer zu begleiten. Flott und spritzig folgte der Konzertmarsch „Wyndham Marziale“, eigentlich ein amerikanisches Traditional, bekannt durch die „Les Humphries Singers“ in den 1970-er Jahren. Whoopi Goldberg hätte an der gelungenen Interpretation von „I Will Follow Him“ aus „Sister Act“ durch das Juniorblasorchester sicherlich Ihre Freude gehabt. Mit diesem Stück und jeder Menge Beifall endete, zumindest vorerst der Auftritt dieser Besetzung.

Mit „Olympic Tunes“, einem relativ neuen, sehr modernen Vortragsstück, sehr exakt vorgetragen, begann das 20-köpfige Schülerblasorchester. Dieses Orchester wird zwar ständig durch Mitglieder des Juniororchesters ergänzt, verliert aber in der gleichen Regelmäßigkeit auch Ihre Mitglieder an das Jugendblasorchester. Stimmungsvoll machten die jungen Musiker mit „Zauberland“, einer Komposition von Kurt Gäble, welche angeblich durch einen schönen Sonntagmorgen inspiriert entstanden sein soll. Vor allem das Spiel mit den verschiedenen Lautstärken und Tempi gelang hervorragend. Mit Madonnas Skandalsong „Like A Prayer“ arrangiert von Michael Brown ließen es die Jungmusiker dann krachen, um dann mit einem eigenwilligen Arrangement von Michael Jacksons „Thriller“ ihr Publikum zu begeistern. „Sway – Quien Sera“, ein Mambo, bekannt vor allem durch die Version von Dean Martin, kraft- und temperamentvoll dargeboten, sollte den Part des Schülerblasorchesters eigentlich beschließen, aber damit war das Publikum nicht einverstanden und forderte Zugabe. Diese erfolgte sogleich, gemeinsam mit dem Juniororchester entließen sie das begeisterte Publikum mit dem „Musikantenmarsch“ in die Pause. Hier zeigte sich auch der Lohn für die hervorragende Arbeit des Ausbilders und Dirigenten Wojciech Grabietz.

Mit etwas widrigen Bedingungen hatte das Jugendblasorchester und Dirigent Grabietz zu kämpfen. So wurden die 55 Musiker/-innen durch eine Säule getrennt, welche mitten auf der Bühne ihre Funktion erfüllen musste. Dies war aber kein Grund nicht sehr klangvoll mit dem Stück „Concert Fanfare“ den zweiten Teil des Abends zu eröffnen. Gewohnt souverän und auf alle Nuancen achtend intonierten sie „September“, ein bekannter Song von „Earth, Wind & Fire“ und Elton John Classics. Es folgte nun, wie von der Moderatorin angekündigt eine richtiger „Schmachtfetzen“, der sehr gefühlvolle Song „You Raise Me Up“, bei dem Rudi Kreuzer den Gesang übernahm und vom Jugendblasorchester einfühlsam begleitet wurde. „Gehen Sie mit dem holländischen Seefahrer Abel Tasman auf große Entdeckungsreise …“, so beginnt die Beschreibung für das nächste Stück, den gleichnamigen Konzertmarsch von Alexander Pfluger, und entsprechend dieser Beschreibung kamen auch die Zuhörer musikalisch auf ihre Kosten. Es folgte ein euphonischer Spaziergang durch eine weltbekannte Großstadt, arrangiert von Kees Vlak, der sich dabei stark von amerikanischen Komponisten wie Gershwin und Bernstein inspirieren ließ. „New York Overtüre“, damit beendete das Jugendblasorchester in exakter, mitreißender Weise seinen Konzertpart. Um dann, durch nicht abreißenden Beifall animiert, mit der äußerst einfühlsam intonierten „Schottischen Melodie“ eine Zugabe für Ihr Publikum zu geben. Da damit nicht Genüge getan war, wurde noch einmal „You Raise Me Up“ vorgetragen und dies brachte den Musikern Standing Ovations zum Ende des gelungenen Konzerts ein.