Wirtschaft und Wissenschaft in Oberfranken setzen auf den heimischen Wissens- und Technologietransfer

Mehr Potenzial durch gemeinsame Kooperationen

Wissens- und Technologietransfer vor der eigenen Haustür – diesem Prinzip folgen auch die Unternehmen und Hochschulen in der Region. Dies hat der oberfränkische Hochschultag am heutigen Donnerstag auf Schloss Thurnau gezeigt. Vertreter oberfränkischer Unternehmen trafen Experten der Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie der Hochschulen Coburg und Hof und definierten, bei welchen Forschungsthemen sie künftig kooperieren wollen. Initiator dieser erfolgreichen Kontaktbörse, die dieses Jahr zum fünften Mal stattfindet, diesmal unter dem Motto „Gemeinsam Wettbewerbsvorteile schaffen! Hochschule und Wirtschaft in Oberfranken – Innovation durch Kooperation“, sind die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm.

„Unsere Unternehmen brauchen diese Kontakte zu den Hochschulen, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern“, sagte Dr. Hanns-Peter Ohl, Vorsitzender der bayme vbm Region Oberfranken-Ost und Geschäftsführer der Erich NETZSCH GmbH und Co. Holding KG in Selb. „Von den Hochschulen kann unsere heimische Wirtschaft Impulse für die Innovationsfähigkeit und fundiertes Wissen zum aktuellen Forschungsstand bekommen, aber auch den Zugang zu qualifizierten Fachkräften.“

Der gemeinsame Austausch bringt beiden Seiten Vorteile: Die Unternehmen, teilweise ohne eigene Entwicklungsabteilung, können auf die Forschungsarbeit und Expertise der Hochschulen zurückgreifen, um ihre Produktqualität zu optimieren und eigene Kapazitäten zu erweitern. Umgekehrt können die Hochschulen im Rahmen solcher Projekte ihre Forschungsergebnisse und Patente verwerten, wissenschaftliche Arbeiten vergeben und Forschungseinrichtungen besser auslasten.

Das Vorzeigeprojekt der Hochschule Coburg war eines zur funktionalen Sicherheit in mechatronischen Systemen, das der Universität Bamberg zu Wikis in Unternehmen. Die Universität Bayreuth präsentierte, wie Unternehmen mit intelligenten technischen Einrichtungen substanzielle Systemverbesserungen erreichen können. Die Hochschule Hof stellte die Anwendung von hybriden Zugriffsstrukturen für die unternehmensweite Suche in heterogenen Datenbeständen vor. Der Hochschultag hat in Oberfranken 2006 zum ersten Mal stattgefunden und wird 2011 erstmals in allen Regionen Bayerns durchgeführt, als nächstes in Oberbayern.