Zecken­imp­fung nicht vergessen!

Die Land- und forst­wirt­schaft­li­che Kran­ken­kas­se Fran­ken und Ober­bay­ern informiert

Vor­beu­gen ist bes­ser als hei­len! Gera­de bei Krank­hei­ten, die einen schwe­ren Ver­lauf neh­men kön­nen ist dies beson­ders wich­tig. Die von Zecken über­trag­ba­re Form der Gehirn­haut­ent­zün­dung FSME (Früh­som­mer-Menin­go­en­ze­pha­li­tis) gehört sicher zu die­ser Grup­pe von Krank­hei­ten. Ist Ihr Impf­schutz dage­gen noch ausreichend?

Nach­dem inzwi­schen nahe­zu der gesam­te süd­deut­sche Raum zum FSME-Risi­ko-Gebiet zählt, emp­fiehlt die Land- und forst­wirt­schaft­li­che Kran­ken­kas­se Fran­ken und Ober­bay­ern (LKK) die Imp­fung gegen den Erre­ger. „Beson­ders wich­tig ist aber nicht nur die erste Imp­fung, son­dern auch die Auf­fri­schung nach drei bis fünf Jah­ren“ erklärt Wer­ner Köh­ler, Lei­ter der LKK Fran­ken und Ober­bay­ern. Sonst, so Köh­ler wei­ter, sei ein wirk­sa­mer Schutz nach eini­gen Jah­ren womög­lich nicht mehr gewähr­lei­stet. Genau Infor­ma­tio­nen dazu gibt es beim Haus­arzt. Neh­men Sie bei einem Besuch Ihren Impf­pass mit. Die Imp­fung ist für Ver­si­cher­te der gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen kosten­los, es fällt auch kei­ne Pra­xis­ge­bühr an.

Die Imp­fung gegen FSME ist aber nur ein Bau­stein im Schutz gegen Krank­hei­ten, die durch Zecken über­tra­gen wer­den kön­nen. Beson­ders wich­tig ist es, sich mög­lichst so zu ver­hal­ten, dass man gar nicht erst von den Para­si­ten gesto­chen wird. Eini­ge weni­ge ein­fa­che Vor­sichts­maß­nah­men hel­fen dabei:

Zecken sit­zen auf Grä­sern und war­ten dort dar­auf, von Tie­ren oder Men­schen abge­streift zu wer­den. Sobald sie auf die Haut kom­men, suchen sie sich eine Stel­le zum Zuste­chen. Um dies zu ver­mei­den, soll­ten Sie mög­lichst hel­le, geschlos­se­ne Klei­dung tra­gen, wenn Sie sich im Frei­en auf­hal­ten. Auf hel­len Stof­fen kön­nen Zecken leich­ter erkannt und ent­fernt wer­den. Wer die Hosen­bei­ne in die Socken steckt, der bie­tet Zecken deut­lich weni­ger „Angriffs­flä­che“.

Suchen Sie sich und gege­be­nen­falls Ihre Kin­der nach dem Auf­ent­halt im Frei­en gründ­lich ab. Zecken bevor­zu­gen Kör­per­stel­len, an denen die Haut dünn ist. Beson­ders häu­fig sind sie zum Bei­spiel in den Knie­keh­len zu finden.

Soll­te Sie den­noch eine Zecke erwischt haben, muss die­se mög­lichst schnell ent­fernt wer­den. Die Krank­heits­er­re­ger brau­chen eine gewis­se Zeit, um in den Kör­per ein­zu­drin­gen. Je rascher die Zecke ent­fernt wer­den kann, desto höher ist die Chan­ce einer Erkran­kung zu entgehen.

Zecken rich­tig entfernen

Geeig­net sind dafür zum Bei­spiel Zecken­zan­gen, Zecken­kar­ten oder eine geeig­ne­te Pin­zet­te (s. FOTO). Ver­mei­den Sie es auf jeden Fall, die Zecke beim Ent­fer­nen zu quet­schen. Falls Sie sich unsi­cher sind, gehen Sie bes­ser zum Arzt und las­sen Sie die Zecke dort ent­fer­nen. Kei­nes­falls dür­fen Tei­le der Zecke in der Haut ver­blei­ben. Beob­ach­ten Sie die Ein­stich­stel­le über einen län­ge­ren Zeit­raum. Dafür kann es sinn­voll sein, die Stel­le – zum Bei­spiel mit Kugel­schrei­ber – zu mar­kie­ren. Soll­ten sich dort Rötun­gen (Wan­der­rö­te) zei­gen, kann dies ein Anzei­chen für eine Bor­re­lio­se-Infek­ti­on sein, die mög­lichst rasch behan­delt wer­den soll­te. In die­sem Fall, aber auch immer dann, wenn Sie sich nach einem Zecken­stich unwohl oder gar krank füh­len, ist ein Besuch beim Arzt nötig.