Ein Jahr Gel­ber Sack im Land­kreis Forchheim

Sam­mel­men­ge an Leicht­ver­packun­gen um fast 30 % gesteigert

Der Gel­be Sack hat sich seit sei­ner Ein­füh­rung als beque­mes Hol­sy­stem für Leicht­ver­packun­gen direkt von zu Hau­se eta­bliert. Nach ein paar Anlauf­schwie­rig­kei­ten bei der Ein­füh­rung Anfang 2010 hat sich mitt­ler­wei­le alles gut ein­ge­spielt. Papier wird zudem über die Papier­ton­ne abge­holt. Damit muss der Groß­teil an Ver­packungs­ab­fäl­len nicht mehr extra zum Wert­stoff­hof gebracht wer­den; ein Vor­teil, den gera­de Berufs­tä­ti­ge und Senio­ren sehr schät­zen, da die Wert­stoff­ent­sor­gung nun nicht auf begrenz­te Öff­nungs­zei­ten beschränkt ist und kei­ne zusätz­li­chen Wege zurück­ge­legt wer­den müs­sen. Ledig­lich Glas­fla­schen sind noch direkt zu den Alt­glas­con­tai­nern zu bringen.
Der vier­wö­chent­li­che Abfuhr­tur­nus vom Gel­ben Sack reicht im Gro­ßen und Gan­zen aus, die Umwelt­be­la­stun­gen (CO2-Emis­sio­nen, Fein­staub, Lärm, Ver­kehrs­auf­kom­men) kön­nen damit mög­lichst gering gehal­ten werden.

Daten zum Gel­ben Sack 2010 im Land­kreis Forchheim

Die Sam­mel­men­ge an Leicht­ver­packun­gen über den Gel­ben Sack konn­te im Ver­gleich zum Vor­jahr (2009), in dem die Leicht­ver­packun­gen noch über Wert­stoff­hö­fe und Wert­stoff­mo­bil erfasst wur­den, um nahe­zu 30 % gestei­gert werden.

Sam­mel­men­ge der Leicht­ver­packun­gen 2009

(Wert­stoff­hö­fe, Wert­stoff­mo­bil, Gel­ber Sack Eber­mann­stadt) gesamt: 1.659 t

Sam­mel­men­ge der Leicht­ver­packun­gen 2010

(Gel­ber Sack gesam­ter Land­kreis Forch­heim) gesamt: 2.151 t

Sam­mel­men­ge pro Kopf 2009 (113.226 Ew., 30.06.2009) 14,6 kg

Sam­mel­men­ge pro Kopf 2010 (113.090 Ew. 30.06.2010) 19 kg
Stei­ge­rung der Sam­mel­men­ge in Pro­zent: + ca. 30 %

Der Inhalt der Gel­ben Säcke aus dem Land­kreis Forch­heim wird im Auf­trag des Dua­len Systems Deutsch­land (DSD) in sechs ver­schie­de­nen Sor­tier­an­la­gen in Deutsch­land sor­tiert (Ober­fran­ken, Ober­pfalz, Thü­rin­gen, Sach­sen, Sach­sen-Anhalt). Dabei wer­den größ­ten­teils maschi­nell die ver­schie­de­nen Kunst­stoff­sor­ten, Alu­mi­ni­um, Weiß­blech und Geträn­ke­kar­tons wie­der aus­ein­an­der sor­tiert. Und es müs­sen Mate­ria­li­en aus­sor­tiert wer­den, die gar nicht in den Gel­ben Sack hin­ein­ge­hö­ren. Als Sor­tier­re­ste wer­den Rest­müll und alle ande­ren Abfäl­le, die eben kei­ne Leicht­ver­packun­gen sind, aus­ge­son­dert. Der Anteil beträgt dabei etwa 25 Pro­zent, in Wor­ten: ein Vier­tel des Mate­ri­al­s­ge­wichts der im Gel­ben Sack gesam­mel­ten Ware.

Ein Plus­punkt auch in Sachen Klimaschutz

Jedes Kilo­gramm an Kunst­stoff­ver­packun­gen, das der Ver­brau­cher in den Gel­ben Sack gibt und das dem stoff­li­chen Recy­cling zuge­führt wird, spart gegen­über der Müll­ver­bren­nung fast 1,3 Kilo­gramm CO2 ein und ent­la­stet damit das Kli­ma. Bei der Auf­be­rei­tung der Kunst­stof­fe zu Regra­nu­la­ten bleibt der Kunst­stoff als Grund­pro­dukt für neue Kunst­stoff­pro­duk­te dem Kreis­lauf erhal­ten, ein wich­ti­ger Bei­trag zur Res­sour­cen­scho­nung (Anga­ben DSD).

Prak­ti­sche Tipps für die Gel­ben Säcke

Ansprech­part­ner für Abho­lung und Aus­tei­lung der Gel­ben Säcke ist die vom DSD beauf­trag­te Fir­ma Veo­lia Umwelt­ser­vice in Pett­stadt mit der Hot­linen­um­mer 0800 / 0785600 (kosten­frei aus dem Fest­netz des Land­krei­ses Forchheim).
Sind die Gel­ben Säcke zum Sam­meln der Leicht­ver­packun­gen aus­ge­gan­gen, gibt es Nach­schub auf den Wert­stoff­hö­fen des Land­krei­ses, am Ent­sor­gungs­zen­trum Depo­nie Gos­berg, bei der Land­rats­amt­dienst­stel­le Abfall­wirt­schaft in Forch­heim, Lösch­wöhrd­stra­ße 5, oder der Dienst­stel­le Eber­mann­stadt Obe­res Tor 1, sowie bei mei­sten Gemein­den (in Forch­heim beim Ein­woh­ner­mel­de­amt und Tou­rist­info), nicht jedoch bei der Ver­wal­tungs­ge­mein­schaft Eber­mann­stadt, Ver­wal­tungs­ge­mein­schaft Effel­trich und Gemein­de Hausen.

Falsch befüll­te Gel­be Säcke, d. h. Gel­be Säcke die Rest­müll (z. B. Brot­zeit­do­sen, Kin­der­spiel­zeug, Gieß­kan­nen, Win­deln, etc.), Glas­fla­schen oder Bio­ab­fäl­le ent­hal­ten, kön­nen bei der monat­li­chen Abho­lung nicht mit­ge­nom­men wer­den. Auch bei der Müll­ab­fuhr, beim Sperr­müll oder an den Wert­stoff­hö­fen und der Depo­nie Gos­berg wer­den die­se „Mischmüll“-Säcke kon­se­quen­ter­wei­se nicht mit- bzw. angenommen.

Durch den ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Umgang bzw. die zweck­be­stimm­te Nut­zung der Gel­ben Säcke kön­nen die Kosten für die Beschaf­fung der Säcke begrenzt wer­den. Schließ­lich sind die Gel­ben Säcke nur zum Sam­meln von lee­ren, leich­ten Ver­kaufs­ver­packun­gen (aus Kunst­stoff, Alu­mi­ni­um und Weiß­blech oder Ver­bund­stof­fen) vor­ge­se­hen. Bei fal­scher Befül­lung wer­den von der Fir­ma Veo­lia Auf­kle­ber an die Säcke ange­bracht, der Ver­ur­sa­cher muss nachsortieren.

Die Abhol­ter­mi­ne für die Gel­ben Säcke sind jeweils im Abfall­ka­len­der ver­öf­fent­licht. Bis spä­te­stens 6 Uhr legt man die Gel­ben Säcke am Stra­ßen­rand dort zur Abho­lung bereit, wo anson­sten die Müll­ton­ne zur Lee­rung steht. Alle Stra­ßen wer­den grund­sätz­lich nur ein­mal befah­ren. Lie­gen die Gel­ben Säcke nicht recht­zei­tig um 6 Uhr bereit, besteht kein Anspruch auf Abholung.

Wei­te­re Fra­gen zum Wert­stoff­sy­stem beant­wor­tet die Abfall­be­ra­tung, Tel. 09191/86–6101.