30 Taufbewerber bei der Zulassungsfeier zur Erwachsenentaufe

Erzbischof Schick: „Die Freude soll man den Christen auch ansehen“

Viele Taufbewerber hatten bereits in ihren Herkunftsländern Kontakt zur katholischen Kirche

Viele Taufbewerber hatten bereits in ihren Herkunftsländern Kontakt zur katholischen Kirche

(bbk) „Jedes Jahr werden wir hier mehr“, freute sich Erzbischof Ludwig Schick, als er heuer am ersten Fastensonntag 30 Männer, Frauen und Kinder in der vollbesetzten Nagelkapelle des Bamberger Doms begrüßen konnte, die als Katechumenen, Taufbewerber, an der Zulassungsfeierlichkeit teilnehmen „und nach einer Phase der Vorbereitung nun schon im Endspurt sind“ um dann in der Osternacht getauft zu werden.

Anders als diejenigen, die bereits als Babys getauft wurden, seien sie im Vorteil, so der Erzbischof, denn sie bekämen die Zeichen der Taufe bewusst mit: „Sie können die Taufe verstehen und spüren was geschieht, wenn man mit Freude in die Gemeinschaft aufgenommen wird“. Als Beispiel für einen, der erst im Alter von 33 Jahren, sich nach einem wilden Leben bekehrte und getauft wurde, nannte der Bamberger Oberhirte den Heiligen Augustinus. Dieser hatte durch die Begegnung mit Bischof Ambrosius zur Heiligen Schrift gefunden und dadurch zu Jesus.

„Augustinus hat erfahren, dass Jesus uns glücklich machen will“, so Schick. „Die Freude sitzt tief bei den Christen, wenn wir ‚Jesus als Gewand anlegen‘ wie Augustinus es tat. Die Freude soll man den Christen auch ansehen“, ermunterte der Erzbischof den großen Kreis der Katechumenen, die mit Familien, Pfarrern und ihren Katechumenatsbegleitern erschienen waren.

Die Taufbewerber wurden dann direkt am Altar dem Erzbischof von ihren Katechumenatsbegleitern vorgestellt. Angereist waren sie aus dem gesamten Bistum, aus Pfarreien in Stadtsteinach, Herzogenaurach, Coburg, Kulmbach, Bayreuth, Hollfeld, Bamberg, Kleinsendelbach, Stegaurach, Gößweinstein, und Nürnberg. Pfarrer Andreas Müller von Nürnberg- St. Anton konnte mit acht Taufbewerbern dem Erzbischof die größte und internationalste Gruppe vorstellen. Frauen, Männer und Kinder deren Geburtsorte in den USA, dem Irak, Palästina, Mozambique oder der ehemaligen DDR lagen.

Erzbischof Ludwig Schick nahm zudem die Empfehlungsschreiben der Gemeinden entgegen, die ihm Georg Böllner-John überreichte, der Beauftragte der Gemeindekatechese in der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbistum.

„Ich bin bereit“ antworten die Taufbewerber dann auf die Frage des Erzbischofs. Dieser segnete alle und legte jedem dann die Hand auf. Auch ein persönliches Geschenk hatte der Erzbischof mit einem von ihm verfassten Vater Unser-Büchlein für jeden Katechumenen dabei.

Die Feier der Zulassung zur Taufe in der Bischofskirche ist auf dem Weg zum Christwerden ein entscheidender Schritt. Die Vorbereitungszeit auf die Taufe von Erwachsenen dauert in der Regel einige Monate bis zu einem Jahr. Der Entwicklungsprozess verläuft in Phasen. Die Aufnahme der Erwachsenen in die Kirche mit der Spendung der Taufsakramente wird nach Möglichkeit in der Osternacht in der jeweiligen Ortsgemeinde gefeiert.

Keine Antworten

  1. Säuglingstaufen einstellen

    Es ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, wenn hier Erwachsene und nicht Säuglinge in eine Kirche aufgenommen werden.

    Ich bin noch als Säugling röm.-kath. gemacht worden, entgegen meinem Selbstbestimmungsrecht.

    Bei uns in Regensburg haben 2010 über 1000 Menschen die großen christlichen Kirchen verlassen. Das passiert, wenn man Menschen ungefragt als Babys tauft.

    Die neuen Kirchenmitglieder sollten sich bewusst sein, dass Sie jetzt mit Verantwortung für das Verhalten der Kirche tragen.

    Die erfolgreichen Religionen verdanken ihren Erfolg meiner Meinung nach massiver Manipulation. Sie neigen dazu die gesamte Gesellschaft zu vereinnahmen.

    Joachim Datko – Philosoph, Physiker – Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft – Monopole.de