MbB Anet­te Kram­me kri­ti­siert Zusam­men­set­zung des „Zukunfts­rats Länd­li­cher Raum“

Die Bay­reu­ther Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Kram­me (SPD) übt hef­ti­ge Kri­tik an der vom CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Hans-Peter Fried­rich initi­ier­ten Gesprächs­run­de „Zukunfts­rat Länd­li­cher Raum“. „Ein Gesprächs­kreis in die­ser Aus­ge­stal­tung ist nicht mehr als ein Schau­lau­fen rat­lo­ser CSU-Poli­ti­ker, die letzt­lich kei­ne Ant­wor­ten auf die Kri­tik der Bevöl­ke­rung und schon lan­ge kein Auge mehr für unse­re hei­mi­schen Pro­ble­me haben. Wenn wirk­li­ches Inter­es­se an kon­struk­ti­ver Zusam­men­ar­beit mit allen bestehen wür­de, hät­te man sich sicher­lich mehr Mühe mit der Zusam­men­set­zung des Gre­mi­ums gege­ben“, so die Vor­sit­zen­de der ober­frän­ki­schen SPD.

Ent­täuscht zeigt sie sich, dass weder Gewerk­schaf­ten noch Sozi­al­ver­bän­de zum Gespräch gela­den wur­den. „Es sind ja nicht ein­mal stän­di­ge Ver­tre­ter der Wis­sen­schaft und der Wirt­schaft dabei. Eine ent­spre­chen­de Bit­te mei­ner­seits wäh­rend der Sit­zung wur­de abge­lehnt. Wenn es nach Herrn Fried­rich gegan­gen wäre, wür­den sich nur CSU-Poli­ti­ker gemüt­lich zum Kaf­fee tref­fen, um sich anschlie­ßend der Pres­se als ver­meint­li­che Macher zu prä­sen­tie­ren. Was die CSU in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten aus Ober­fran­ken gemacht hat, ist ja hin­läng­lich bekannt. Die Kam­mern haben Grö­ße gezeigt und auch Ver­tre­ter der ande­ren demo­kra­ti­schen Par­tei­en zu dem Gespräch ein­ge­la­den“, so Kram­me weiter.

Es sei eine Far­ce. dass die Lei­tung der ergän­zend tagen­den ober­frän­ki­schen Zukunfts­werk­statt durch Mela­nie Huml, CSU, über­nom­men wer­den soll. Auch für Moni­ka Hohl­mei­er, eben­falls CSU, sei­en Auf­ga­ben vor­ge­se­hen. Zur Sit­zung des Zukunfts­rats Länd­li­cher Raum sei­en acht CSU-Abge­ord­ne­te ein­ge­la­den, aber nur jeweils ein Ver­tre­ter der ande­ren Parteien.

„Ich plä­die­re dafür, alle rele­van­ten Ansprech­part­ner aus der Regi­on an einen Tisch zu holen und gemein­sam Stra­te­gien für eine erfolg­rei­che ober­frän­ki­sche Zukunft zu ent­wickeln, die anschlie­ßend mit gro­ßem Gewicht in die Par­la­men­te ein­ge­bracht wer­den. Ich glau­be nur nicht, dass die Abge­ord­ne­ten der CSU den Mut dazu aufbringen.“

Scha­de sei, dass Fried­rich nur den Stel­len­wert der länd­li­chen Regi­on dis­ku­tie­ren, aber wohl kei­ner­lei For­de­run­gen gegen­über der Staats­re­gie­rung erhe­ben will. Scha­de sei auch, dass man sich erst wie­der in eini­gen Mona­ten tref­fen will.