Kirch­eh­ren­ba­cher SPD in der Aus­stel­lung „Nürn­ber­ger Prozesse“

Zahl­rei­che inter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger folg­ten der Ein­la­dung der Kirch­eh­ren­ba­cher SPD/ Bür­ger­ge­mein­schaft und besuch­ten die Gedenk­stät­te „Nürn­ber­ger Pro­zes­se“ im gro­ßen Justiz­ge­bäu­de in der Für­ther Stra­ße in Nürnberg.

Welch gro­ße Bedeu­tung Nürn­berg – die Stadt der Nazi-Reichs­par­tei­ta­ge und der Ras­sen­ge­set­ze – für die Auf­deckung und Bestra­fung der Nazi­ver­bre­chen zukommt, wur­de den Teil­neh­mern gleich zu Beginn der Füh­rung durch die Aus­stel­lung deut­lich, als der fach­kun­di­ge Histo­ri­ker vom Ver­ein „Geschich­te für alle“ beton­te, dass im Schwur­ge­richts­saal zum ersten Mal in der Geschich­te der Mensch­heit ein „Welt­ge­richt“ statt­fand, an dem neben den vier gro­ßen Sie­ger­mäch­ten noch 40 wei­te­re Natio­nen betei­ligt waren. Nürn­berg sei des­halb aus­ge­wählt wor­den, weil es einer­seits in der ame­ri­ka­ni­schen Besat­zungs­zo­ne gele­gen und der ame­ri­ka­ni­sche Chef­an­klä­ger Jack­son die Orga­ni­sa­ti­on des Pro­zes­ses gesteu­ert habe, ande­rer­seits habe das nicht zer­stör­te Gerichts­ge­bäu­de mit dem angren­zen­den Gefäng­nis opti­ma­le Vor­aus­set­zun­gen für den Pro­zess­ab­lauf geboten.

Auf gro­ßen, gut aus­ge­leuch­te­ten Schau­ta­feln waren die harm­los aus­se­hen­den Nazi­grö­ßen auf der Ankla­ge­bank zu sehen, die sich bis auf eine Aus­nah­me für „nicht schul­dig“ an den Nazi-Ver­bre­chen befan­den. Zwölf von ihnen wur­den zum Tode ver­ur­teilt. Ein­dring­lich ver­an­schau­licht ist das Pro­zess­ge­sche­hen durch zahl­rei­che Fotos , durch Film­auf­nah­men und die Zuhil­fe­nah­me moder­ner Informationstechnologie.

Wie sehr das Gesche­hen der NS-Zeit und der Nach­kriegs­zeit die Men­schen heu­te noch bewegt, zeig­te sich an der Viel­zahl der anwe­sen­den Besu­cher in der Gedenk­stät­te. Ein Besuch lohnt, auch ver­bun­den mit der Hoff­nung auf eine men­schen­wür­di­ge­re Zukunft weltweit.